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Die Folge: Vettel fuhr bis zu vier Sekunden pro Runde schneller und fing trotz Stopp Alonso noch ab. Romain Grosjean (Lotus) und Sergio Perez (Sauber) kamen übrigens ohne Probleme mit einem Stopp ins Ziel und zeigten, dass zumindest für ihre Autos diese Strategie eine erfolgreiche Alternative war.Und plötzlich sind die Reifen hinüber
Die Auflösungserscheinung der Gummis bei Vettel und Alonso, werfen vor diesem Hintergrund Fragen auf. Wie kann es sein, dass in einer derart technisierten Sportart, urplötzlich und gegen jede Prognose die Reifen ohne jegliche Vorzeichen quasi nicht mehr fahrbar werden?
"Es kam dann so schleichend. Man hat es gar nicht so richtig gemerkt", erklärte Vettel seine Eindrücke. Eine bemerkenswerte Analyse in einem Umfeld, in dem normalerweise Differenzen von Sekundenbruchteilen den Unterschied machen und nicht vier Sekunden in einer Runde verloren oder gewonnen werden.
Es gibt noch Kandidaten für den nächsten Premieren-Sieg
Dem Zuschauer kann das eigentlich egal sein, denn der Reifen-Poker von Montreal bescherte den Fans das nächste packende Rennen und den siebten Sieger der Saison. Wer jetzt glaubt, dass in zwei Wochen in Valencia endlich der erste Wiederholungstäter ganz oben auf dem Podest stehen muss, dem sei gesagt, dass es schon noch einige Kandidaten für einen Premierensieg im Feld gibt.
Wie wäre es zum Beispiel mit den beiden Lotus-Piloten Kimi Räikkönen und Romain Grosjean, die ebenso wie Sergio Perez im Sauber jeweils schon zweimal auf das Podium gefahren sind. Felipe Massa sitzt im Ferrari zumindest in einem siegfähigen Auto, ebenso wie Michael Schumacher, auch wenn der momentan andere Sorgen hat. Die Formel 1 ist auf jeden Fall noch für eine weitere Überraschung und einen achten Sieger gut.