Fünf Spielern droht ein Nachspiel in Sachen Relegation: Der DFB fordert unter anderem ein Jahr Sperre für Herthas Levan Kobiashvili, der Schiedsrichter Wolfgang Stark geschlagen haben soll. Auch seine Mitspieler Thomas Kraft, Christian Lell und Andre Mijatovic sowie Düsseldorfs Andreas Lambertz drohen Zwangspausen.
Ginge es nach dem Willen des DFB-Kontrollausschuss hätten die Ereignisse im Relegationsspiel zwischen Fortuna Düseldorf und Hertha BSC gleich für fünf Spieler ein Nachspiel. So beantragte das Gremium für den Berliner Levan Kobiashvili wegen einer Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter eine Sperre von einem Jahr.
Kobiashvili wird beschuldigt, Referee Wolfgang Stark nach Spielschluss auf dem Treppenabgang des Spielertunnels von hinten mit einem Faustschlag am Hinterkopf getroffen zu haben.
Auch die Hertha-Spieler Thomas Kraft, Christian Lell und Andre Mijatovic müssen lange Sperre befürchten. Lell will der Kontrollausschuss für sechs Partien aus dem Verkehr ziehen, weil der Defensivspieler in der Nachspielzeit seinen Gegenspieler Assani Lukimya-Mulongoti angespuckt und nach Spielschluss den Unparteiischen beleidigt haben soll.
Hertha will Strafen nicht akzeptieren
Ebenfalls wegen Schiedsrichterbeleidigung nach Spielende drohen Torhüter Kraft (fünf Spiele) und Mijatovic (vier Partien) lange Sperren. Hertha reagierte empört auf die Anträge. Die Strafvorschläge gegen Kobiashvili, Kraft und Mijatovic "werden wir so auf keinen Fall akzeptieren", sagte Clubsprecher Peter Bohmbach. "Wir stimmen bei allen drei Spielern den Anträgen nicht zu."
Die drei Profis werden von Hertha-Anwalt Christoph Schickhardt vertreten. Lell will sich mit einem persönlichen Rechtsbeistand gegen den Antrag zur Wehr setzen. Damit gehen die Fälle an den Einzelrichter des DFB-Sportgerichts.