Der deutsche Bahnrad-Vierer hat bei der WM in Hongkong einen Misserfolg erlebt. Nach seinem starken fünften Platz bei Olympia in Rio scheiterte das Team von Bundestrainer Sven Meyer diesmal bereits in der Qualifikation. In 4:03,328 Minuten belegte das Quartett in der Besetzung Lucas Liss, Henning Bommel, Theo Reinhardt und Kersten Thiele nur den zwölften Rang, Platz acht hätte es für ein Weiterkommen mindestens sein müssen.
"Es war klar, dass es nicht zu Riesenschritten reichen würde. Deshalb ist keine Enttäuschung da", sagte Meyer gelassen. Er verwies auf die Planung des Bundes Deutscher Radfahrer in Richtung Tokio 2020. "Wir haben viel an Grundlagen gearbeitet. Man darf nicht vergessen, dass die Belastung die letzten vier Jahre sehr hoch war. 2020 im Sommer sollen alle auf ihrem Höhepunkt sein."
Auch bei Routinier Bommel hielt sich der Ärger in Grenzen. "Wenn man Dinge probiert, geht man auch das Risiko ein, dass etwas schief geht. Alternativen im Training müssen rechtzeitig probiert werden, dafür ist jetzt der Zeitpunkt", sagte der 34-Jährige. Im WM-Halbfinale stehen Australien, Neuseeland, Italien und Frankreich. Olympiasieger und Weltrekordhalter Großbritannien wurde Fünfter und kann maximal noch Bronze holen.
Noch schlechter als bei den Männern lief es für den Frauen-Vierer, der in 4:36,287 auf den 14. und letzten Rang der 4000-m-Mannschaftsverfolgung fuhr.