Die Adler Mannheim ziehen an der Spitze einsam ihre Kreise, den Kölner Haien droht dagegen das frühe Saisonaus: Während in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) fünf Spieltage vor Hauptrunden-Schluss der erste Platz so gut wie vergeben ist, verspricht der Kampf um die Play-off-Ränge noch reichlich Spannung.
Vor allem Köln, im vergangenen Jahr unter Ex-Trainer Uwe Krupp noch Vizemeister, steht unter Druck. Durch die 3:5-Niederlage am Sonntag gegen Titelverteidiger ERC Ingolstadt rutschten die Haie auf den elften Platz ab. Damit wäre der achtmalige Meister nicht einmal für die Pre-play-offs Anfang März qualifiziert. Am Dienstag (19.30 Uhr im LIVE-TICKER) warten die Krefeld Pinguinen, der direkte Rivale im Kampf um Platz zehn. Für die angeschlagenen Haie heißt es: Verlieren verboten!
"Das ist ein ganz wichtiges Spiel für uns", betonte Trainer Niklas Sundblad, der den erneuten Rückschlag gegen starke Ingolstädter nicht überbewerten wollte: "Ingolstadt hat einen starken Kader, der Fehler schnell bestraft. Wir geben nicht auf und werden weiter um die Pre-Play-offs kämpfen." Die Krefelder wollen den Kölnern dagegen in der Karnevalszeit einen verfrühten Aschermittwoch bescheren. Der 3:2-Sieg nach Verlängerung am Sonntag gegen die Hamburg Freezers gab den Pinguinen Selbstvertrauen. "Ich bin stolz auf die Mannschaft", sagte Trainer Rick Adduono, "aber das nächste Spiel ist wichtiger".
Allerdings muss Krefeld eine Hiobsbotschaft verkraften: Beim Spiel gegen Hamburg zog sich Top-Stürmer Herberts Vasiljevs eine schwere Schultereckgelenkverletzung zu. Das bedeutet vermutlich das Saisonaus für den Kapitän.
Für Adler Mannheim geht es in den letzten Vorrundenspielen dagegen nur noch darum, die Form zu halten. Die Pole Position, die mit einem Heimrecht bis zur möglichen Finalserie belohnt wird, ist dem Team von Trainer Geoff Ward nach dem 3:1 gegen den Tabellenzweiten EHC München und elf Punkten Vorsprung praktisch nicht mehr zu nehmen.
"Wir haben eine tolle Teamleistung gezeigt, auch das Powerplay und unsere Unterzahl waren stark", schwärmte Stürmer Glen Metropolit: "Das sind die Spiele, die wir brauchen, um mit einem guten Gefühl in die Play-offs zu starten."
Die ambitionierten Münchner gaben sich zwar im Kampf um den Vorrundensieg geschlagen, die Meisterrechnung werde aber erst in den K.o.-Duellen gemacht. "Es geht Spiel für Spiel, und am Ende wollen wir Meister werden", sagte EHC-Coach Don Jackson.