Nach überzeugender Vorbereitung will die deutsche Nationalmannschaft bei der Eishockey-WM an die erfolgreichen Vorjahre anknüpfen. Für Bundestrainer Jakob Kölliker wird es die erste WM hinter der Bande. Und zugleich womöglich auch seine letzte. Wir werfen einen Blick auf das deutsche Team und die Zukunft ihres Trainers.
Wenige Tage vor dem Startschuss zur Eishockey-WM in Schweden und Finnland steht bei der deutschen Nationalmannschaft allen voran ein Mann im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung: Bundestrainer Jakob Kölliker (58). Die deutsche Medienlandschaft hat den ruhigen und besonnenen Schweizer zum Mittelpunkt der Berichterstattung gemacht.
Köbi wie der Coach von Spielern und Freunden gerufen wird, geht mit der Situation gelassen um und hat auch ein paar warme Worte für seine neue Heimat übrig: "Ich hab die deutsche Mentalität lieben gelernt", sagt der gebürtige Bieler, der mit seinem Heimatclub als Spieler dreimal die Schweizer Meisterschaft feierte. "Und auch meine Bilanz mit der Mannschaft fällt positiv aus".
Erfolgreiche Bilanz als DEB-Trainer
Mittlerweile übt der stoische Eidgenosse das Amt des Bundestrainers seit elf Monaten aus und kann in der Tat auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken. In 15 Spielen durfte Kölliker mit seinen Jungs acht Siege bejubeln und kassierte in den übrigen sieben Spielen nur drei Niederlagen nach regulärer Spielzeit. Und auch die direkte Vorbereitung zur WM hätte für die DEB-Auswahl und ihren Trainer kaum besser laufen können.
In acht Partien ging die deutsche Mannschaft nach 60 Minuten nicht ein einziges Mal als Verlierer vom Eis. In den Vergleichen mit den Top-Nationen Russland (ein Sieg, eine Niederlage nach Penaltyschießen) und Tschechien (zwei Niederlagen nach Verlängerung bzw. Penaltyschießen) zog sich Deutschland beachtlich aus der Affäre, wenngleich die Gegner nicht in Bestbesetzung aufliefen. In den Duellen mit Dänemark (zwei Siege), Weißrussland (ein Sieg) und der Slowakei (Niederlage nach Penalty) zeigte die deutsche Auswahl, dass sie auch mit Mannschaften auf ähnlichem Niveau gut zu Recht kommt.