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Dass beim allerersten Spiel des Traditionsclubs auf Bundesebene nach 12 Jahren wieder solche Szenen zu sehen waren, die durch den Ordnungsdienst des Vereins begünstigt worden sein sollen, der laut Spiegel Online den Hools die Tür öffnete, die Polizei aber aussperrte, bestätigt alle schlimmen Vorurteile, die die meisten Fans über die Anhänger der Weinroten haben. Der Club selbst reagierte deutlich und schaltete seine Website zugunsten einer Entschuldigung an alle FCK-Fans ab.
Da aber direkt vor dem Blocksturm Tausende von Zuschauern "Auf die Fresse" skandierten, wirken die Beteuerungen, das seien gar nicht die wahren Dynamo-Fans gewesen, die nach dem Spiel die Runde machten, arg verharmlosend. Vor allem aber muss in einer Zeit, in der jedes geschwenkte Bengalo von den Medien mit Empörung und Extremrhetorik quittiert wird, mal gesagt werden: Genau die Szenen von Berlin - tätliche Angriffe auf friedliche Fans - sind das, wofür es wirklich Stadionverbote geben sollte. Und Strafverfahren.
Daniel Raecke