Der scheidende Bundestrainer Dagur Sigurdsson möchte sich bei der bevorstehenden WM in Frankreich (11. bis 29. Januar 2017) mit einem guten Ergebnis verabschieden. "Für mich steht jetzt die Weltmeisterschaft im Vordergrund. Es soll eine bessere Platzierung als bei der letzten WM werden. Das würde mir das Gefühl geben, dass ich etwas bewegt habe", sagte Sigurdsson bei Sky Sport News HD: "Ich will dort einen guten Abschluss und mindestens die top Sechs erreichen. Wenn wir dahin kommen, dann ist mit dieser Mannschaft alles möglich."
Der 43-jährige Sigurdsson soll im kommenden Jahr die japanische Auswahl übernehmen, um diese auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vorzubereiten: "Ich habe einen sehr langen Vertrag in Japan bekommen und kann mit der Familie nach Island ziehen. Ich werde 150 Tage im Jahr mit der Mannschaft verbringen und zwischen Japan und Island pendeln. Das ist eine tolle Aufgabe, auf die ich mich sehr freue."
Weitere Aussagen von Dagur Sigurdsson ...
... zu den WM-Favoriten: "Wir haben bei Olympia in Rio Bronze geholt. Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht auch im Januar gut spielen sollten. Frankreich ist eine dominante Mannschaft, die zuhause nur schwierig zu knacken ist. Dänemark, Spanien und Kroatien gehören auch zu den Favoriten. Dann vielleicht noch eine weitere Mannschaft aus Skandinavien oder meine Landsmänner aus Island."
... zum anstrengenden WM-Terminkalender mit fünf Spielen in acht Tagen: "Das ist zu viel und auch ein Grund, warum einige Spieler nicht mehr teilnehmen können. Wir dürfen aber nicht darüber jammern. Wir werden mit einer guten Mannschaft antreten und Vollgas geben."
... zur Stärke der DHB-Auswahl: "Unsere Stärke war zuletzt immer unsere kompakte Abwehr mit einem starken Torwart dahinter. Im Angriff haben wir ebenfalls sehr starke Leute."
... zu den Ausfällen im deutschen Rückraum: "Wir haben gezeigt, dass wir mit Ausfällen umgehen können. Wir haben einen guten Kader, das ist gar keine Frage. Aber die Mannschaft muss das bestätigen und zeigen, dass wir ohne diese Spieler auskommen. Ich bin mir sicher, dass wir das schaffen."