Der getretene Balljunge krümmt sich am Boden
Der deutsche Torhüter Gerhard Tremmel hat mit Swansea City Champions-League-Sieger FC Chelsea ein Bein gestellt und überraschend erstmals das Finale des englischen Liga-Pokals erreicht. Nach dem 2:0-Auswärtssieg im Hinspiel reichte den Walisern im Rückspiel ein 0:0. Im Finale am 24. Februar im Wembley-Stadion trifft Swansea nun auf den Viertligisten Bradford City, der sich im Halbfinale überraschend gegen Aston Villa durchgesetzt hatte. Aufseiten des Favoriten Chelsea sah der Belgier Eden Hazard in der 80. Minute die Rote Karte, nachdem er einen Balljungen getreten hatte, der den Ball nicht schnell genug herausgeben wollte. Der frühere Bremer Marko Marin kam für Chelsea nicht zum Einsatz.
Der Tritt und seine Hintergründe
"Der Junge ist nach dem Spiel in unsere Umkleidekabine gekommen und wir haben uns kurz unterhalten. Ich habe mich bei ihm entschuldigt und er bei mir. Damit ist die Sache für mich aus der Welt. Es tut mir leid", sagte Hazard dem vereinseigenen TV-Sender. Gleichzeitig stritt der 22-Jährige ab, gezielt den Balljungen attackiert zu haben: "Er hat sich mit seinem ganzen Körper auf den Ball gelegt. Ich wollte den Ball treffen, nicht ihn." Unterstützung erhielt Hazard von Chelsea-Teammanager Rafael Benitez, den jedoch vor allem die unmittelbaren Auswirkungen der Aktion wurmten: "Ich habe den Vorfall während des Spiels nicht gesehen, kann nicht allzu viel sagen. Aber wir mussten deshalb mit zehn Mann weiterspielen. Das war ein Problem, denn wir brauchten Tore", sagte Benitez, der die Entschuldigung Hazards sowie des Balljungens Charlie Morgan (17) begrüßte.Tweet sorgt für Wirbel
Charlie Morgan und dessen Vater Martin, der Mitglied von Swanseas Vereinsführung ist, wurden noch am Abend von der walisischen Polizei zu dem Vorfall befragt. Von einer Anzeige gegen Hazard sahen beide Personen ab. Einen brisanten Beigeschmack erhält der Vorfall jedoch von einer Twitter-Nachricht Charlie Morgans, die er kurz vor Spielbeginn absetzte: "Der König aller Balljungen ist zurück für seinen letzten Einsatz #gebraucht #fürs #Zeitschinden."Weitere International Top News
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