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Darauf dürfte auch Martin hoffen, der sich im Prolog in Lüttich und im Einzelzeitfahren der 9. Etappe Siege und sogar die Eroberung des Gelben Trikots vorgenommen hat. Ex-Profi Erik Zabel traut Martin den Sprung an die Spitze des Klassements zu - und das schon am ersten Wochenende. "Wenn ich Teamleiter von Quickstep wäre, würde ich ruhig schlafen", sagte der frühere Sprinter. "Prolog und danach eine schwere Etappe, die nichts für reine Sprinter ist: Eine gute Konstellation für Tony, Gelb zu holen."
Für Greipel und Kittel geht es um die Bestätigung ihrer starken Resultate in diesem Jahr. Zabel glaubt an das Duo. Greipel sei "der kompletteste aller deutschen Sprinter" und Youngster Kittel müsse nur die ersten Eindrücke seines Tour-Debüts verarbeiten, um Chancen auf Tagessiege zu haben.
Cavendish und Sagan als große Konkurrenten
"Das gibt sehr spannende Sprinter-Duelle", sagte Zabel. Die beiden dürften es vor allem mit Mark Cavendish, dem Spurtkönig der vergangenen Jahre, und dem formstarken Peter Sagan zu tun bekommen. Greipel vertraut seinen Teamkollegen, darunter Marcel Sieberg, und "dem weltbesten Zug für die letzten drei Kilometer".
Apropos Bestmarke: Der Amerikaner George Hincapie steigt mit seiner 17. Tour-Teilnahme zum alleinigen Rekordhalter auf. Und auch ein Berliner hat Grund zum Feiern, auch wenn ihm eigentlich nicht danach ist. Jens Voigt löst mit seiner 15. "Grande Boucle" Zabel als deutschen Rekordfahrer ab. Lieber als der Bestwert (Voigt: "Quatsch") wäre ihm natürlich ein erfolgreiches Rennen im Team RadioShack, bei dem Routinier Andreas Klöden klammheimlich zum Kapitän aufsteigen kann.