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Business as usual?!
Nach der Pause bot sich den Zuschauern - unter anderem der First Lady Michelle Obama - dasselbe Bild. LeBron James war der Spieler der Partie, Kevin Durant der Punktelieferant des Teams USA. Der Rest spielte seine eigenen Stärken aus. So zeigte Tyson Chandler seine Qualitäten als Verteidiger, insbesondere als Shot-Blocker.
Frankreich ließ dagegen den letzten Willen vermissen, selbigen schien das Team USA bereits mit dem Punktelauf zu Beginn des zweiten Viertels gebrochen zu haben. Einzig Kevin Seraphin, der bei den Washington Wizards in der NBA noch nicht allzu viel zeigen konnte, schien sich bei seinen Arbeitgebern für eine größere Rolle empfehlen zu wollen und zeigte einige gute Ansätze.
Stetig baute das Team USA im dritten Abschnitt die Führung aus, die Trefferquote kletterte langsam der 50-Prozent-Marke entgegen. Mit einem Vorsprung von 27 Punkten beim Stand von 51:78 ging es in die letzte Pause.
Der Jugend eine Chance
An der Seitenlinie konnten die Beobachter im letzten Abschnitt viele lächelnde Gesichter wahrnehmen. Angesichts des Spielstandes und der abgelegten Kinderkrankheiten wie Fouls und Trefferquote, war dies sicher kein Wunder. Kein Wunder war demnach zu diesem Zeitpunkt auch der erste Olympia-Auftritt von Anthony Davis, der als erster Spieler des diesjährigen Drafts von den New Orleans Hornets gezogen wurde und demnach als einziger US-Akteur noch keine NBA-Minute auf der Uhr hat.
So erholte sich der größte Teil der Starting Five in den letzten Minuten, während Davis, Andre Iguodala und auch Harden unter den wachsamen Augen der grauen Eminenz Kobe Bryant Minuten sammeln konnten. Coach K bewies angesichts der klaren Führung Teamgeist, gab allen Spielern Zeit auf dem Feld, zudem schrieben sich alle Zwölf in die Scorerliste. Mit 98:71 endete schließlich die London-Premiere des Team USA.
Die führte zwar Kevin Durant mit 22 Punkten und neun Rebounds an, als entscheidender Akteur trat jedoch LeBron James auf, der am Ende auf neun Punkte, acht Assists und fünf Rebounds kam. Ebenfalls einen erfreulichen Eindruck machte Kevin Love, der sich seine Minuten und 14 Punkte redlich verdiente. In den nächsten zwei Spiele gegen Tunesien und Nigeria dürfte für die NBA-Stars nicht viel Aufregung drohen - die zwölf Freunde dürften zunächst viel Grund zur Freude an der Seitenlinie haben.