Der Betriebsunfall Abstieg wurde korrigiert, der ohnehin erstligareife Kader noch verstärkt. Die Hertha ist zurück im Oberhaus und peilt jetzt Klassenerhalt und sogar den Pokalsieg an. Dazu setzt die Alte Dame auf Kreativität und Recycling. Wir sagen, ob das letztlich belohnt wird.
Der Betriebsunfall Abstieg wurde korrigiert, der ohnehin erstligareife Kader noch verstärkt. Die Hertha ist zurück im Oberhaus und peilt jetzt Klassenerhalt und sogar den Pokalsieg an. Dazu setzt die Alte Dame auf Kreativität und Recycling. Wir sagen, ob das letztlich belohnt wird.
"Ich will den DFB-Pokal gewinnen, ganz klar", formulierte Markus Babbel zum Vorbereitungsstart selbstbewusst laut B.Z. Was gäbe es schließlich "Geileres" als ein Endspiel im eigenen Stadion? Dazu sprach er noch von neun Punkten aus den ersten drei Ligaspielen. Dass dabei natürlich sehr viel Wunschdenken dabei ist, weiß der Trainer selbst. Zunächst muss es natürlich um den Klassenerhalt gehen, kehrte er dann aber schnell zu bescheideneren Primär-Zielen zurück.
Doch man merkt es deutlich, die große Euphorie nach dem erfolgreich korrigierten Betriebsunfall Abstieg macht im traditionell anspruchsvollen Berlin auch vor dem Hertha-Trainer nicht Halt. Um die hohen Ziele erreichen zu können haben die Spieler im Trainingslager im Allgäu auch hart an einem neuen Spielstil gearbeitet. Denn das, was der Hertha im Aufstiegsjahr manchmal noch gefehlt habe, so bemängelten Kritiker, war zuweilen eine klare Spielidee. Zuviel hing in entscheidenden Momenten von der individuellen Klasse einzelner Leistungsträger ab.
Doch darauf kann und will man sich im Oberhaus nicht mehr verlassen. Dortmund, Hannover, Mainz und Nürnberg haben in der letzten Saison den Trend gesetzt, an dem sich auch Babbels Hertha orientieren will: Aus einer kompakten Abwehr blitzschnell umschalten und dann den Gegner überlaufen. Das erfordert vor allem Fitness und jede Menge Laufbereitschaft, aber auch das entsprechende Spielermaterial um das neue 4-2-3-1 bzw. auswärts auch mal 4-3-2-1 umzusetzen.