Fortuna Düsseldorf lag 0:1 zurück und hatte kaum Torchancen im Relegationshinspiel in Berlin. Das wollte Hertha BSC nicht auf sich sitzen lassen. Und gab den Gästen Hilfestellung dabei, das Spiel zu drehen. Nicht einmal. Sondern zweimal, wie wir gesehen haben.
Sie führten 1:0. Und hatten das 2:0 auf dem Kopf. Aber am Ende musste Hertha BSC froh sein, gegen Fortuna Düsseldorf wenigstens nur mit einem Tor Unterschied verloren zu haben. Roman Hubnik hatte die Gastgeber nach 19 Minuten mit 1:0 in Führung geköpft, nach einer Ecke von Änis Ben-Hatira. Nach der Pause verpasste Adrian Ramos nach einem weiteren Eckstoß das fast sichere 2:0.
Und dann brachten die Berliner unbedrängt den Zweitligisten zurück ins Spiel. Thomas Bröker konnte ein Solo durch drei Gegenspieler hindurch zum 1:1 nutzen (64.), und Pechvogel Ramos köpfte einen Freistoß von Ken Ilsö unhaltbar ins eigene Netz (71.). Am Ende parierte Herthas Keeper Thomas Kraft großartig gegen einen Schuss von Bröker und verhinderte so die Entscheidung im Kampf um den Klassenerhalt.
Otto Rehhagel vertraute fast der gleichen Startelf wie fünf Tage zuvor gegen Hoffenheim - mit Ausnahme des verletzten Pierre-Michel Lasogga, der nach seinem Kreuzbandriss von Adrian Ramos ersetzt wurde. Rehhagels ehemaliger Spieler Norbert Meier änderte seine Fortuna auf drei Positionen. Jens Langeneke und Johannes van den Bergh rückten an Stelle von Juanan und Sascha Dum wieder in die Viererkette, und Maximilian Beister kam für den verletzten Sascha Rösler.
Herthas Führung aus dem Nichts
Die Fortuna begann zunächst gefährlicher gegen aggressiv startende, aber zu ungestüme Berliner. Andreas Lambertz scheiterte mit einem Schuss an einer tollen Parade von Thomas Kraft. Unmittelbar darauf köpfte Adam Bodzek nach einer Freistoß-Hereingabe von Ken Ilsö haarscharf am langen Pfosten vorbei.