Trotz der verpassten Qualifikation ist Deutschland bei der WM 2015 in Katar dabei. DHB-Vizepräsident Bob Hanning kann daran nichts Negatives finden. Der Manager der Füchse Berlin spricht zudem über Stefan Kretzschmar und die Zukunft des deutschen Handballs.
In den Playoff-Duellen gegen Polen zog Deutschland den Kürzeren, dank einer Wildcard darf die Mannschaft trotzdem 2015 bei der WM mitmischen. "Wir haben uns durch das gute Abschneiden bei der WM 2013 den ersten Nachrückplatz verdient", sagte Hanning im Interview mit "SPOX".
Und der 46-Jährige weiter: "Deutschland ist nicht der erste Nachrücker in der Geschichte des Sports. Es entspricht aber unserer Gesellschaft, immer wieder das Negative herauszustellen - eigentlich unfassbar. Wir werden alles daran setzen, eine gute WM zu spielen."
Wer folgt auf Heuberger?
Die Suche nach einem Nachfolger für den entlassenen Bundestrainer Martin Heuberger läuft. Der DHB will sich dabei nicht unter Druck setzen lassen.
"Es geht nicht darum, Medien zu befriedigen, sondern mit Nachhaltigkeit etwas zu entwickeln", erklärte Hanning dazu: "Wir lassen uns von nichts und niemandem unter Druck setzen, der es hinterher nicht zu verantworten hat."
"Erfolg zu bauen braucht Zeit"
Generell glaubt Hanning fest daran, dass der deutsche Handball wieder auf die Beine kommen wird. Man sei dabei, aus einem Sanierungsfall wieder ein starkes Ganzes zu machen, meinte der 46-Jährige: "Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat um die Jahrtausendwende herum auch am Boden gelegen. Eine ähnliche Situation haben wir hier auch vorgefunden. Erfolg zu bauen braucht Zeit, Geduld und richtige Entscheidungen."Womöglich werden in Zukunft noch mehr Persönlichkeiten aus dem deutschen Handball in die Arbeit beim DHB eingebunden - vielleicht beispielsweise Stefan Kretzschmar. "Jeder, der mitarbeiten will, kann dies gerne tun - natürlich ist auch ein Stefan Kretzschmar dazu herzlich eingeladen", stellte Hanning klar.