Bayern München geht nach dem ersten Wiederholungsspiel in der BBL-Geschichte auf Konfrontationskurs zur Liga-Spitze. Der Umgang der Funktionäre mit dem Klub in der "Causa Ludwigsburg" sei nicht akzeptabel gewesen, heißt es von Seiten der Münchner. "Das werden wir uns nicht gefallen lassen, wir sind doch kein Kegelverein mit 20 Mitgliedern", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" Vize-Präsident Rudolf Schels.
Die Bayern mussten wegen eines groben Schiedsrichterfehlers in ihrem vierten Viertelfinal-Spiel in den Playoffs gegen den MHP Riesen Ludwigsburg "nachsitzen", gewannen aber auch das Wiederholungsspiel am Mittwoch (86:68) und zogen in die Vorschlussrunde ein.
Doch für die Bayern ist der Fall damit nicht abgeschlossen. Die BBL habe mit ihrer Entscheidung für eine Neuauflage einen Präzedenzfall geschaffen, der über den Basketball hinaus für Unsicherheit in der Welt des Sports sorge, heißt es aus München. "Wir wollen diesen Sachverhalt geklärt haben", sagte Schels, der sich in dieser Angelegenheit mit Präsident Karl Hopfner abgestimmt haben soll.
Schels ärgert sich darüber, dass die BBL in der Sache nie den Kontakt zum FC Bayern gesucht habe. Dass das Schiedsgericht der Liga die Berufung der Münchner gegen eine Neuauflage ohne jede Begründung per handschriftlichem Fax abgelehnt hatte, werten die Bayern als schlechten Stil.