Der neue TV-Vertrag für die Premier League hat in der Bundesliga eine tiefgreifende Diskussion ausgelöst. Rudi Völler kann sich durchaus einen zerstückelten Spieltag vorstellen, ebenso wie ein Montagsspiel.
"Ich könne mir vorstellen, dass der Montagabend in dieser Hinsicht eine Möglichkeit für die Bundesliga wäre", stand Völler Christian Seifert in der "Bild" zur Seite. Der DFL-Chef hatte angekündigt, sich genaue Gedanken über weitere wirtschaftliche Möglichkeiten in der Vermarktung der deutschen Liga zu machen.
Völler weiter: "Der Termin ist attraktiv und wäre auch ein Zückerchen fürs Pay-TV. Das hat sich seit Jahren in der 2. Liga bewährt", dennoch schränkt er ein: "Der Samstag sollte aber unser Hauptspieltag bleiben." Das erste Zweitliga-Spiel der Saison 14/15 an einem Montagabend hatten etwa 1,5 Millionen Zuschauer, verteilt auf "Sky" und "Sport1" verfolgt.
"Das ist ein Hammer"
Ob dies auch bei einem möglichen Bundesliga-Spiel am Montag funktionieren würde, gilt es nun zu klären. Der Abstand zur Premier League, die mit ihrem neuesten TV-Deal etwa 3,2 Milliarden Euro pro Saison erhält, ist enorm: Die Bundesliga rechnet für 16/17 mit etwa 835 Millionen Euro. "Was die Premier League da rausholt, ist ein Hammer", so Völler.Der Sportchef von Bayer Leverkusen führt aus: "Aber wenn wir in der Bundesliga bislang von einem Start-Vorteil der Bayern gegenüber dem Rest gesprochen hatten, haben jetzt 20 englische Klubs Vorteil gegenüber unseren Vereinen."
Autor: Ben Barthmann