Die deutschen Bahnradfahrer starten mit acht WM-Medaillen (3 Gold/2 Silber/3 Bronze) in die heiße Vorbereitungsphase vor den Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Bei den Weltmeisterschaften in London verbesserten am Sonntag Joachim Eilers mit Gold im Keirin und Kristina Vogel mit Bronze im Sprint die Bilanz des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), der hinter Großbritannien (5/1/3) den zweiten Platz im Medaillenspiegel belegte.
"Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis, haben sämtliche Zielstellungen erreicht", sagte BDR-Sportdirektor Patrick Moster. In den Disziplinen, in denen die Ergebnisse nicht wie gewünscht erzielt wurden, "wissen wir, wie wir nachjustieren müssen, um auch in Rio die Rolle zu spielen, die wir uns vorgenommen haben."
In den olympischen Disziplinen Sprint, Teamsprint, Mannschaftsverfolgung, Keirin und Omnium gewannen die deutschen Athleten sechs ihrer acht Medaillen, besonders die Sprinter um Eilers und Vogel überzeugten. "Im Kurzzeitbereich haben wir unsere Zugehörigkeit zur Weltspitze eindeutig untermauert. Im Ausdauerbereich haben wir eine Medaille geholt und gezeigt, dass wir Ambitionen haben", sagte Moster mit Blick auf Omnium-Silber durch Roger Kluge am Samstag.
Sorgen bereitet derweil der deutsche Vierer, der seinen jüngsten Aufwärtstrend nicht bestätigte. "Wir waren weit weg vom Optimum", sagte Bundestrainer Sven Meyer.
Die WM galt als Generalprobe, als letzte große Standortbestimmung vor dem Saisonhöhepunkt im August. Bis zu den Olympischen Spielen wird die versammelte Weltelite nicht mehr aufeinandertreffen.