Trafen schon im letzten Jahr aufeinander: Wawrinka und Djokovic
Novak Djokovic steht im Endspiel der Australian Open 2015. Im Halbfinale setzt sich die Nummer eins der Welt nach fünf Sätzen gegen Titelverteidiger Stan Wawrinka durch. Bei den Juniorinnen verpasst eine Deutsche den Doppel-Titel.
Herren - Halbfinale:
Novak Djokovic (SRB/1) - Stan Wawrinka (SUI/4) 7:6 (7:1), 3:6, 6:4, 4:6, 6:0Die letzten drei Duelle bei Grand Slams waren Krimis. Thriller über fünf Sätze. Zwei davon sogar in einem gewissen Melbourne Park. Zweifelte also irgendjemand in der Rod Laver Arena, dass Novak Djokovic und Stan Wawrinka das Publikum diesmal enttäuschen würden?
Wohl niemand - und sie behielten Recht. Die Nummer eins der Welt und der Titelverteidiger lieferten sich mal wieder eine denkwürdige Achterbahnfahrt. Sicherlich nicht immer auf allerhöchstem Niveau, aber durchaus intensiv - mit einigen Randgeschichten.
Da wäre zum Beispiel Noles irre Serie von 55 Games in Folge, die er bei eigenem Aufschlag gewinnen konnte. Überhaupt kassierte er vor dem Halbfinale nur ein mickriges Break - doch das änderte sich im ersten Satz beim Stand von 3:3.
Aber nicht verzagen, Novak fragen! Der Djoker schlug sofort mit einem Re-Break zurück und hatte wenige Zeit später sogar zwei Satzbälle. Wawrinka rettete sich zwar in den Tie-Break, da war aber dann Endstation für den Schweizer. Auch weil Stan the Man Probleme mit seinem Aufschlag hatte. Eine Quote von 57 Prozent kennt man von Wawrinka normalerweise nicht (nur 14/21 gewonnene Punkte), auch beim Returnspiel (7/32) war er nicht auf der Höhe.
Im zweiten Bild drehte sich das Bild. Auf einmal war es Stan, der sich etwas mehr auf sein Service verlassen konnte. Dafür agierte Djokovic zeitweise merkwürdig passiv. Und genau das zog sich fast durch das komplette Bild. Mal war der eine deutlich am Drücker, mal der andere.
So entwickelte sich zwar ein spannender, aber eben nicht immer qualitativ hochwertiger Schlagabtausch. Einen fünften Satz gab es trotzdem, mit einer Klatsche am Ende. Der Grund: Wawrinka konnte das Momentum nach dem Gewinn des vierten Satzes nicht in den Entscheidungsdurchgang retten - und das ist angesichts der 0:6-Pleite noch nett ausgedrückt.
Trotz eines kleinen Tete-a-Tetes wegen einer nicht wirklich eindeutigen Challenge des Schweizers drückte Djokovic wieder mehr auf die Tube und nutzte eiskalt drei seiner vier Breakchancen aus. Stan haderte dagegen mit einigen vermeidbaren Fehlern (6 zu 13) - und ergab sich irgendwann seinem Schicksal.
Nole revanchierte sich damit für die im vergangenen Jahr im Viertelfinale erlittene Niederlage und steht zum 15. Mal in seiner Karriere in einem Major-Endspiel. Dort trifft der siebenfache GS-Champion auf den Briten Andy Murray, der in seinem Halbfinale gegen Tomas Berdych die Oberhand behielt.
Es ist eine Neuauflage des Australian-Open-Finals von 2013, das Djokovic in vier Sätzen gewonnen hatte. Auch im direkten Duell mit Murray (27) liegt Nole mit 15:8-Siegen vorne.
Damen - Doppel, Finale:
Bethanie Mattek-Sands (USA)/Lucie Safarova (CZE) - Yung-Jan Chan (TPE/14)/Jie Zheng (CHN/14) 6:4, 7:6 (7:5)
Zum ersten Mal überhaupt traten Bethanie Mattek-Sands und Lucie Safarova bei den Australian Open gemeinsam an. Und es dürfte nicht das letzte Mal gewesen sein. Das amerikanisch-tschechische Duo, das im Halbfinale von der Aufgabe von Julia Görges profitiert hatte, schnappte sich nämlich den Doppel-Titel bei den Damen.
Selbst mehrere Behandlungspausen - Mattek-Sands bekam während der Partie Probleme mit dem rechten Oberschenkel - konnten die beiden nicht aufhalten. Yung-Jan Chan und Jie Zheng müssen sich allerdings auch selber an die Nase fassen.
Da wäre einerseits eine katastrophale Break-Quote (4/14). Zudem schlugen die Asiatinnen im zweiten Satz zweimal zum Satzgewinn auf, bevor sie sich im Tie-Break endgültig geschlagen geben mussten.
Juniorinnen - Doppel, Finale:
Miriam Kolodziejova (CZE/2)/Marketa Vondrousova (CZE/2) - Katharina Hobgarski (GER)/Greet Minnen (BEL) 7:5, 6:4Nichts wurde es mit einer deutschen Grand-Slam-Siegerin bei den Australian Open 2015. Im Doppel-Finale bei den Juniorinnen zog Katharina Hobgarski mit ihrer belgischen Partnerin Greet Minnen den Kürzeren.
Das Duo kam schlicht mit dem druckvollen Spiel von Miriam Kolodziejova und Marketa Vondrousova nicht zurecht. Die Tschechinnen hatten am Ende 29 Winners auf dem Konto, Hobgarski/Minnen dagegen nur 11.
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