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Auslöser waren zwei schreckliche Unfälle vor drei Jahren. In Ungarn wurde Felipe Massa von einer Metallfeder trotz Helms schwer am Kopf verletzt. Formel-2-Pilot Henry Surtees verunglückte 2009 in Brands Hatch tödlich. Er war von einem Reifen, der sich am Wagen eines Konkurrenten gelöst hatte, ebenfalls am Kopf getroffen worden.Der letzte tödliche Unfall in der Formel 1 liegt hingegen 18 Jahre zurück: Am 1. Mai 1994 war der dreimalige Weltmeister Ayrton Senna am schwarzen Wochenende der Formel 1 in Imola tödlich verunglückt. Am Tag zuvor war der Österreichers Roland Ratzenberger ebenfalls nach einem Unfall gestorben.
Offenes Cockpit ist Formel 1-Markenzeichen
Damit das nie wieder passiert, wurden die Sicherheitsmaßnahmen enorm verbessert. Auch deshalb überstanden die Rennfahrer selbst spektakulärste Unfälle schadlos, wie etwa der Pole Robert Kubica 2007 in Montréal. Nur der bis auf den Helm schutzlose Kopf bleibt ein Risiko. Allerdings ist eben dieses offene Cockpit das Markenzeichen aller Formel-Klassen. "Wir arbeiten mit dem Verband an dem richtigen Schutzsystem", sagte Domenicali.
Ausbildung der Fahrer verbessern
Diese Diskussion zeigt nur zu deutlich, dass es beim Thema Sicherheit in der Formel 1 grenzen gibt. Ein Restrisiko wird immer bleiben, egal welche Maßnahmen noch ergriffen werden. Vor diesem Hintergrund gewinnt auch der Einwand von Stefano Domenicali an Bedeutung.
"Was klar ist, dass es besser wäre, wenn in den Junior-Serien die Regeln zum Verhalten auf der Strecke unbeugsam durchgesetzt würden. Dann wären die Fahrer so gut wie möglich auf die höchste Klasse des Motorsports vorbereitet", sagte der Ferrari-Teamchef. Solche Maßnahmen würden den "Faktor Mensch" zwar nicht ausblenden, aber zumindest weiter minimieren.