Der umstrittene blaue Sand von Madrid hat ausgerechnet mit Lokalmatador Rafael Nadal ein prominentes Opfer gefordert. Nach dessen Dreisatzniederlage gegen Fernando Verdasco dürften die Diskussionen um den ungeliebten Belag weiter angeheizt werden, für den sich sogar Novak Djokovic Hilfe von Chuck Norris erhoffte.
Der blaue Sand von Madrid und Rafael Nadal werden wohl keine Freunde mehr. Auf dem ungeliebten Untergrund unterlag Nadal nun im Achtelfinale des ATP Turniers seinem Landsmann Fernando Verdasco in drei Sätzen mit 3:6, 6:3, 6:7 und kassierte damit nach Turniersiegen in Monte Carlo und Barcelona die erste Sandplatzniederlage in dieser Saison.
Schon in den letzten Tagen hatte sich der Spanier immer wieder über den ungewohnten Untergrund beschwert, den die Turnier-Organisatoren als Service für die Zuschauer in der Arena und an den TV-Geräten eingeführt hatten, weil sich der gelbe Ball angeblich besser von einem blauen als einem roten Boden abheben solle.
Sehr zum Leidwesen der Spieler: Denn laut Kritik von Nadal und Novak Djokovic verändere er nicht nur die Absprungeigenschaften des Balles erheblich und macht Schläge damit unberechenbar macht, sondern sei auch extrem rutschig und damit gefährlich für die Gesundheit der Spieler.
"Das ist für mich kein Tennis mehr. Entweder muss ich hier in Fußballschuhen antreten oder Chuck Norris einladen, damit er mir zeigt, wie ich auf diesem Court vernünftig spielen soll", hatte sich Djokovic laut firstpost.com nach seinem ersten Auftritt in Madrid echauffiert und kritisiert, dass die Sorgen der Spieler bei den Organisatoren auf taube Ohren gestoßen seien.
Nadal war zudem sauer, dass die Organisatoren ihm verboten hatten, in Grasschuhen mit glatter Sohle anzutreten, um einen sichereren Stand zu bekommen und hatte bereits vor seinem Aus angekündigt, in der nächsten Saison seine Turnierplanung zu überdenken und das Madrid-Turnier eventuell zu streichen.