Ein nicht gegebenes Tor, ein nicht gegebener Strafstoß und ein daraus resultierender unberechtigter Platzverweis: Alles sprach im Halbfinale des Afrika-Cups gegen Burkina Faso. Doch der Außenseiter setzte sich im Elfmeterschießen gegen Ghana durch.
Außenseiter Burkina Faso setzte sich in Nespruit auch Dank eines Treffers des Augsburgers Aristide Bancé gegen Ghana im Elfmeterschießen mit 3:2 durch. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 0:1) gestanden.
In der 117. Minute hätte der tunesische Schiedsrichter Slim Jdidi Burkina Faso beim Stand von 1:1 eigentlich einen Elfmeter zuschreiben müssen, doch stattdessen gab er denm klar gefoulten und zuvor verwarnten Jonathan Pitroipa die Gelb-Rote Karte für eine angebliche Schwalbe. Der Schiedsrichter bot insgesamt eine schlechte Leistung, hatte er unter anderem auch zuvor ein Tor des Außenseiters nicht anerkannt.
Der viermalige Titelträger Ghana war durch einen umstrittenen Foulelfmeter von Wakaso Mubarak (13.) zunächst in Führung gegangen, ehe Bancé die Verlängerung erzwang (60.). Im Elfmeterschießen verschoss bei Ghana unter anderem der ehemalige Hoffenheimer Isaac Vorsah. Für Burkina Faso, für das Bancé auch im Elfmeterschießen erfolgreich war, ist es die erste Finalteilnahme.
Super Eagles ohne Probleme
Nigeria zog durch ein souveränes 4:1 (3:0) gegen Mali zum siebten Mal in das Finale der Fußball-Kontinentalmeisterschaft ein. In Durban lag Nigeria, das bislang nur 1980 und 1994 den Titel holte, bereits zur Pause nach Treffern von Elderson Echiejile (25.), Brown Ideye (30.) und Emmanuel Emenike (44.) deutlich mit 3:0 in Führung. Der eingewechselte Ahmed Musa erhöhte in der 60. Minute gar auf 4:0, ehe Cheick Fantamady Diarra (75.) für Mali verkürzte.
"Mali ist eine gute Mannschaft mit Top-Spielern wie Seydou Keita, aber in der Abwehr sind sie nicht sehr schnell. Genau das haben wir bei den ersten beiden Toren ausgenutzt", sagte Nigerias Trainer Stephen Keshi. Patrice Carteron, Coach von Außenseiter Mali, war trotz der Niederlage "noch immer stolz" auf seine Mannschaft: "Wir haben großartig gearbeitet, auch wenn es nicht zum Finale gereicht hat."