
Nach dem ersten Einzug des kommenden deutschen Gegners Algerien ins Achtelfinale einer Fußball-WM wurden am Donnerstagabend in mehreren französischen Städten bei sogenannten Feierlichkeiten mindestens 74 Personen festgenommen. Das gab die französische Polizei bekannt.
"Das Innenmisterium verurteilt die Ausschreitungen auf das Schärfste. Dabei handelt es sich um eine Minderheit, die der Meinung ist, man könne die Weltmeisterschaft nutzen, um Polizei und Feuerwehr anzugreifen", sagte Ministeriumssprecher Pierre-Henry Brandet. Brandet betonte, dass der Großteil der Feierlichkeiten nach dem 1:1 der Algerier bei der Endrunde in Brasilien gegen Russland friedlich verlaufen sei. "Es gab überwiegend großartige Stimmung, ohne dass etwas passiert ist", so Brandet. Bereits am vergangenen Sonntag hatte es nach dem 4:2-Erfolg Algeriens gegen Südkorea, dem ersten Sieg der Nordafrikaner bei einer WM seit dem 2:1 1982 gegen Deutschland, 28 Festnahmen gegeben.