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4. Mai: Kreuzbandriss bei Mariano Rivera
Anfang Mai schockte eine Nachricht nicht nur Fans der New York Yankees: Der ewige Closer Mariano Rivera riss sich das Kreuzband. Galt der 42-Jährige doch nicht nur als Bester seiner Zunft, sondern auch als Iron Man, der unkaputtbar war. Ironie des Schicksals war dazu, dass sich seine Verletzung nicht im Spiel, sondern davor ereignete. Und das nicht etwa beim Wurftraining, sondern während des Aufwärmens der anderen Spieler, der Batting Practice.
Während dessen versuchte sich der gelernte Shortstop Rivera als Outfielder und fing die Schläge seiner Mitspieler. Bei einem Fang landete er so unglücklich auf dem Boden des Kauffman Stadiums in Kansas City und riss sich Kreuzband und Meniskus im rechten Knie.
Nur einen Tag nach der Verletzung gab sich Rivera kämpferisch und kündigte an, im nächsten Jahr wieder spielen zu wollen. Williger Geist, ja. Ob das Fleisch jedoch schwach bleibt, ist demnach wohl die größere Frage. Eine ernsthafte Knieverletzung ist bei einem Pitcher nicht zu unterschätzen, spielt doch der Stand und die Drehung beim Wurf keine geringe Rolle.
8. bis 16. Mai: Josh Hamilton der Top-Slugger
Seine Saison war - genau wie die der Texas Rangers - auch vor den tollen acht Tagen im Mai beeindruckend, doch sieben Spiele in dieser Zeitspanne haben Josh Hamilton mit Abstand auf den Slugger-Thron der Saison katapuliert. Den Grundstein für die Erfolgsserie legte Hamilton mit vier Home Runs beim 10:3 bei den Baltimore Orioles. In den nächsten Tagen packte Hamilton noch fünf Home Runs drauf und verdoppelte somit seine Ausbeute, zudem brachte er es 18 seiner insgesamt 45 RBIs in der Saison.
Er ist einer der wenigen Five-Tool-Player, die alles können: Den Ball hart schlagen, genau schlagen, gutes Baserunning, gute Wurftechnik und gute Defensivqualitäten im Feld. Einige Experten titulieren ihn bereits als Besten seiner Zunft. Der im Moment Beste - ohne Frage? Der Beste, den es derzeit im Spiel gibt? Das Urteil steht sich noch aus.
5. April bis 7. Mai: Albert Pujols der Flop-Slugger
In St. Louis trauern Cardinals-Fans immer noch seinem Abgang hinterher, bei den Los Angeles Angels of Anaheim dürfte dagegen Teambesitzer Arte Moreno seinen Millionen vorerst hinterher trauern. 254 davon soll nämlich Albert Pujols in den nächsten zehn Jahren kassieren, bis jetzt erweist sich der World-Series-Sieger und dreifache MVP als etwas zu kostspielig im Preis-Leistungsverhältnis.
So mussten Moreno und der Rest der Angels-Anhänger über einen guten Monat, 28 Spiele und 111 Auftritte von Pujols am Schlag warten, ehe ihm ein Home Run gelang. Immerhin ließ der nächste Home Run nur noch neun weitere Tage auf sich warten und Pujols hat seinen Schlagschnitt auf 20 Prozent gebracht. Zum Vergleich: Hamilton kommt auf 46 Prozent.
Sven Kittelmann