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Von: Sven Kittelmann
Datum: 18. Mai 2012, 06:09 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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MLB: Rückblick auf die ersten anderthalb Monate

Texas Rangers,Josh Hamilton,MLB,American League
Josh Hamilton (li,) hat derzeit viel Grund zur Freude

Anderthalb Monate MLB liegen hinter uns. Doch auch wenn dies angesichts einer langen Saison mit 162 Spielen pro Team als kurzer Zeitraum erscheint, lohnt sich bereits zu Beginn der Saison der Blick auf die ersten Trends. Außerdem in den Baseballtagebüchern: Was Magic Johnson mit Stadionwürstchen zu tun hat.

Einen Monatsrückblick über eine Liga zu schreiben, ist oft eine müßige Aufgabe. Wenn man erst nach anderthalb Monaten MLB-Saison anfängt, das Geschehene aufzuarbeiten, wird es schwer und zeitintensiv. Und: Man vergisst eine Menge vor lauter aufregenden Ereignissen, wie Liga-Schlussspurts in der NHL, NBA und den europäischen Fußballligen. Und natürlich den Playoff-Beginn in der NHL und NBA.

Deswegen habe ich in diesem Jahr zu Hilfsmitteln der modernsten Art gegriffen: Zum Beispiel Emails mit dem Kollegen Oliver Stein, der sich derzeit in Los Angeles vor Ort ein Bild von den Dodgers-Erfolgen macht, auszutauschen. Natürlich auch Twitter. Am wichtigsten aber blieb der gute, alte Block. Nein, das ist kein Schreibfehler, Block mit ck. So wie in 80g, holzfrei. Hier sind sie nun, die Baseballtagebücher der ersten anderthalb MLB-Monate.

5. April bis heute: Red Sox Desaster

Die Boston Red Sox scheinen ihr Playoff-Aus im 162. und letzten Saisonspiel des letzten Jahres schlecht verdaut zu haben. Die anschließende Entlassung von Manager Terry Francona den Abgang von General Manager Theo Epstein und nicht zu vergessen die Enthüllung, die Starting Pitcher Jon Lester, John Lackey und Josh Beckett hätten an spielfreien Tagen Bier und Hähnchen im Dugout genossen, taten sicher ihr Übriges.

Dabei waren die Red Sox mit einem schlechten Saisonstart zunächst in bester Gesellschaft. Nach vier Spielen hatte Boston ebenso wie die Erzrivalen New York Yankees eine 1:3-Bilanz, so eine Doppelblamage gab es zuletzt 1966. Während es danach für die Yankees besser lief, legten die Bostoner noch mehrere Negativserien hin. In den letzten Wochen scheinen sie sich zwar etwas gefangen zu haben, belegen aber immer noch den fünften und damit letzten Rang der American League East.

Sven Kittelmann: Wenn der Erfolg viele Väter hat, hat der Misserfolg dann nur einen? Zumindest in Boston würde Neu-Manager Bobbie Valentine den Vaterschaftstest für die bisherige Sox-Saison sicher mit Bravour und 99,9 Prozent bestehen. Wie kann man sich denn nach einer Niederlage mit einem 1:5-Start in die Saison hinstellen und sagen, die Jungs haben super gespielt? Und dann erklärt er eine knappe Woche später öffentlich, dass er glaubt, Third Baseman Kevin Youkilis sei nicht bei der Sache? Gibt es dafür keine Einzelgespräche? Und rudert einen Tag später wieder zurück, nachdem Youk sich irritiert über diese Aussagen gezeigt hat? Langweilig wird diese Saison mit Bobbie V. sicher nicht - aber kann der seine Eskapaden nicht bei einem anderen Team abziehen?

Oliver Stein: Ich glaube, niemand will ernsthaft lesen, wie ich mit Schimpfworten um mich werfe, um die bisherigen Leistungen meiner BoSox zu beurteilen. Oder doch? 2:12, 5:13, 3:18 - was nach Basketballzwischenständen klingt, sind die Klatschen, die es gegen die Rays und die Rangers innerhalb von einer Woche gab. Nicht zu reden vom 9:15 gegen die Yankees - nach einer 9:0-Führung! Kein Pitching, ein offenbar geistig verwirrter Coach und ein verletzter, völlig überbezahlter Möchtegernsuperstar (Hallo, Carl Crawford) - der letzte Platz in der Division ist an sich noch schmeichelhaft. Schön, das wenigstens die Royals und die Padres noch schlechter sind - allerdings bezahlen die natürlich auch nur ein Drittel der Gehälter im Vergleich zu den Red Sox.

5. April bis heute: Die bisherigen Höhenflieger

Oliver Stein: Anstatt weitere Red Sox-Spiele schaue ich lieber auf die positiven Überraschungen, schließlich will ich mir meinen Amerika-Aufenthalt nicht vermiesen lassen. Was ist mit den Los Angesles Dodgers zum Beispiel, die ich gegen die Atlanta Braves schon live beobachten konnte? Die Texas Rangers, bei denen sowohl offensiv als auch defensiv alles zu stimmen scheint? Oder eben die Washington Nationals, die mittlerweile aus ihrer Nachwuchsarbeit nicht nur Früchte ernten, sondern ganz oben mitspielen könnten?

Sven Kittelmann: Die Rangers sind genau das Thema. Fast schon erschreckend, wie gut die so früh in Form sind. Was mich zur Frage führt, mit wem ansonsten in der American League noch zu rechnen ist in diesem Jahr. Die Tampa Bay Rays muss man wohl mal wieder auf die Rechnung nehmen, bei den Baltimore Orioles lasse ich meine Skepsis walten. Könnte es dennoch sein, dass sie nach Jahren der Hoffnungslosigkeit Playoffluft schnuppern dürfen? Wobei da ja auch noch die Toronto Blues Jays in der AL East wäre - und die Cleveland Indians und Detroit Tigers in der Central. 

Nach anderthalb Monaten tummeln sich tatsächlich einige Teams auf den Topplätzen der Division, mit denen die Experten vor Saisonstart kaum gerechnet hatten. So liegen derzeit die Baltimore Orioles in der heiß umkämpften American League East auf dem Spitzenplatz. In der National League West spielten sich die Los Angeles Dodgers ganz nach oben. Ganz wild ging es bisher in der National League East zu, wo die Washington Nationals unerwartet aufdrehten. Entscheidend bei den 162 MLB-Spielen bleibt jedoch, wie gewohnt, ein sehr, sehr langer Atem.

27. März: Kauf der Dodgers durch eine Gruppe um Magic Johnson

Die geklärte Besitzsituation scheint den Los Angeles Dodgers Beine gemacht zu haben. Eine Gruppe, zu der Lakers-Legenden Magic Johnson gehört, übernahm das Team kurz vor der Saison für zwei Milliarden Dollar. Ob es jetzt an Mitkäufer Magic Johnson, der wahrscheinlich eher das Aushängeschild ist, liegt, dürfte wohl bezweifelt werden. Aber zum Glück für Los Angeles - das ja nun mal seit Ende der fünfziger Jahre Dodgers-Land und garantiert keine Angels-Nation ist - wollen die neuen Sheriffs ja auch für bessere Fanbedingungen sorgen. Zum Beispiel Parkplätze kaufen.

Da wäre jedoch eine Sache: Noch scheint es keine Pläne zu geben, die legendären Dodgers-Dogs, also die Würstchen, die im Stadion verkauft werden, zu verbessern. Was man unter anderem von Dodgers-Fan und Comedian Adam Carolla hört, scheinen diese eher a la Aldi aus der Dose zu schmecken. Und das bei einer Wurst, die sogar einen eigenen Wikipedia Eintrag hat. Die kostet demnach fünf Dollar und wird pro Saison zwei Millionen Mal verkauft. Magic, übernehmen sie.

4. Mai: Kreuzbandriss bei Mariano Rivera

Anfang Mai schockte eine Nachricht nicht nur Fans der New York Yankees: Der ewige Closer Mariano Rivera riss sich das Kreuzband. Galt der 42-Jährige doch nicht nur als Bester seiner Zunft, sondern auch als Iron Man, der unkaputtbar war. Ironie des Schicksals war dazu, dass sich seine Verletzung nicht im Spiel, sondern davor ereignete. Und das nicht etwa beim Wurftraining, sondern während des Aufwärmens der anderen Spieler, der Batting Practice.

Während dessen versuchte sich der gelernte Shortstop Rivera als Outfielder und fing die Schläge seiner Mitspieler. Bei einem Fang landete er so unglücklich auf dem Boden des Kauffman Stadiums in Kansas City und riss sich Kreuzband und Meniskus im rechten Knie. 

Nur einen Tag nach der Verletzung gab sich Rivera kämpferisch und kündigte an, im nächsten Jahr wieder spielen zu wollen. Williger Geist, ja. Ob das Fleisch jedoch schwach bleibt, ist demnach wohl die größere Frage. Eine ernsthafte Knieverletzung ist bei einem Pitcher nicht zu unterschätzen, spielt doch der Stand und die Drehung beim Wurf keine geringe Rolle. 

8. bis 16. Mai: Josh Hamilton der Top-Slugger

Seine Saison war - genau wie die der Texas Rangers - auch vor den tollen acht Tagen im Mai beeindruckend, doch sieben Spiele in dieser Zeitspanne haben Josh Hamilton mit Abstand auf den Slugger-Thron der Saison katapuliert. Den Grundstein für die Erfolgsserie legte Hamilton mit vier Home Runs beim 10:3 bei den Baltimore Orioles. In den nächsten Tagen packte Hamilton noch fünf Home Runs drauf und verdoppelte somit seine Ausbeute, zudem brachte er es 18 seiner insgesamt 45 RBIs in der Saison.

Er ist einer der wenigen Five-Tool-Player, die alles können: Den Ball hart schlagen, genau schlagen, gutes Baserunning, gute Wurftechnik und gute Defensivqualitäten im Feld. Einige Experten titulieren ihn bereits als Besten seiner Zunft. Der im Moment Beste - ohne Frage? Der Beste, den es derzeit im Spiel gibt? Das Urteil steht sich noch aus.

5. April bis 7. Mai: Albert Pujols der Flop-Slugger

In St. Louis trauern Cardinals-Fans immer noch seinem Abgang hinterher, bei den Los Angeles Angels of Anaheim dürfte dagegen Teambesitzer Arte Moreno seinen Millionen vorerst hinterher trauern. 254 davon soll nämlich Albert Pujols in den nächsten zehn Jahren kassieren, bis jetzt erweist sich der World-Series-Sieger und dreifache MVP als etwas zu kostspielig im Preis-Leistungsverhältnis.

So mussten Moreno und der Rest der Angels-Anhänger über einen guten Monat, 28 Spiele und 111 Auftritte von Pujols am Schlag warten, ehe ihm ein Home Run gelang. Immerhin ließ der nächste Home Run nur noch neun weitere Tage auf sich warten und Pujols hat seinen Schlagschnitt auf 20 Prozent gebracht. Zum Vergleich: Hamilton kommt auf 46 Prozent. 

Sven Kittelmann