(Seite 3 von 3)
3. (vorher nicht in der Liste): Pepe (Portugal/Real Madrid)
Jetzt rückt der Einsatz der Papiertüte immer näher, denn auch wir fragen uns, warum Pepe nicht auch schon vor dem Turnier in der Top Fünf aufgetaucht ist. Der immer noch unter einem Raubein-Image leidende Portugiese spielte schon bei Real Madrid eine starke Saison und bestätigte seine Leistungen auch im portugiesischen Trikot.
Mit einem Notenschnitt von 2,4 war Pepe sogar notenbester Abwehrspieler der EM, wir haben zwei Spanier trotzdem vor Portugals Nummer drei gesehen. Insbesondere in der Vorrunde kassierte die Seleccao zu viele Gegentore, bei den beiden Zu-Null-Spielen im Viertel- und Halbfinale spielte Pepe dann aber groß auf und war Turm in der portugiesischen Schlacht.
2. (vorher nicht in der Liste): Jordi Alba (Spanien/FC Valencia)
Bei Rang zwei lassen wir uns allerdings keine Papiertüren einreden, denn das überragende Turnier von Jordi Alba war so nicht zu erwarten. Beim FC Valencia spielte der Linksverteidiger zwar eine starke Saison und bildete zusammen mit Jeremy Mathieu ein starkes Duo, aber international hatte Alba noch nicht auf sich aufmerksam machen können.
In Polen und der Ukraine ging Albas Stern dann aber auf, nicht nur wegen seines Treffers im Finale gegen Italien. Am heutigen Donnerstag wird Alba bei seinem neuen Club FC Barcelona vorgestellt, ein Transfer, der richtig Sinn macht. Die Katalanen, wo Alba einst aussortiert wurde, suchten schon länger einen Linksverteidiger und Alba passt mit seiner Hochgeschwindigkeits-Spielweise perfekt zu Barca - wie auch das Zusammenspiel mit seinem neuen Teamkollegen Andres Iniesta gezeigt hat.
1. (2.) Sergio Ramos (Spanien/Real Madrid)
Der Notenschnitt sagt etwas anderes, aber die sportal.de-Redaktion kürt Sergio Ramos zum besten Abwehrspieler der EM. Dass es ein Spanier sein muss, ist logisch. Der Titelverteidiger überzeugte offensiv nicht immer, aber in der Abwehr ließen die Spanier kaum Torchancen zu, waren fast immer Herr der Lage und kassierten im gesamten Turnier nur einen Gegentreffer.
Und der wichtigste Mann für diese Leistung war der zum Innenverteidiger umgeschulte Ramos, der in den vergangenen Jahren stets auf der rechten Seite gespielt hatte. Aber innen ist Ramos noch stärker, was auch Real Madrids Trainer José Mourinho erkannte und Spaniens Nationalcoach Vicente del Bosque diesen Wechsel schmackhaft machte. Ramos ist mit seiner aggressiven Spielweise der Leader in Spaniens Hintermannschaft - und deshalb die Nummer eins.