(Seite 3 von 3)
Übersetzt heißt dies, Kühne will bei einer Verpflichtung, für die er auch seinen Anteil aus dem Erlös für Paolo Guerrero reinvestieren würde, die Schatulle nochmals öffnen und neben seinem bisher gezeigten Engagement "maßgebliche Summe beisteuern". So könnte auch Fink-Schützling David Abraham noch kommen.
3) Findet beim HSV ein Umdenken statt?
Am vergangenen Mittwoch lud der HSV zu einer "außerordentlichen Pressekonferenz" ein. Im engeren Umfeld fing die Gerüchteküche derart an zu brodeln, dass die ansonsten eher mauen Temperaturen des Hamburger Sommers doch die 30 Grad-Marke überstiegen. Kommt van der Vaart? Wird dem HSV die Lizenz entzogen? Oder wechselt gar Hans Sarpei an die Alster?
Weit gefehlt, denn die Hamburger präsentierten den zahlreich angereisten Pressevertretern ein neues Nachwuchs-Konzept, den HSV-Campus. Mit diesem Projekt, das über eine Fan-Anleihe finanziert werden soll, möchten die Rothosen einen nachhaltigen und sportlichen Erfolg garantieren. In den Foren machte sich zwar Enttäuschung breit, dennoch ist dieser Schritt auf lange Sicht genau richtig.
"Das vergangene Jahr bestärkt uns in der Überzeugung, den Verein endlich auch mittel- sowie langfristig wettbewerbs- und vor allem zukunftsfähig zu machen. Wir müssen den Erfolg in der Zukunft aus eigener Kraft schaffen ( )", erklärte Carl Jarchow, Vorsitzender des Vorstands des Hamburger Sport-Vereins, auf hsv.de.
Der Campus beinhaltet ein Leistungszentrum, in dem HSV-Internat, das Nachwuchs-Leistungszentrum sowie das Trainingszentrum untergebracht werden. Zudem soll es Hörsäle und Räume für Veranstaltungen geben. Zwar haben die Hamburger in Norderstedt ein üppig ausgestattetes Zentrum, doch fehlt es an Erfolg.
Ab der B-Jugend soll die Nachwuchsarbeit nun zentralisiert werden, auch, da es immer wieder Gerüchte um fehlende Disziplin beim Nachwuchs gab. Sicherlich kann man diesen Schritt auch negativ sehen. Beim HSV möchte man aber Kontinuität sowie Nähe zwischen den Mannschaften schaffen und wieder den Norden dominieren.