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Von: Gunnar Beuth
Datum: 15. Juli 2012, 09:11 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Der HSV vor der neuen Saison: Der Faktor Thorsten Fink, die Frage nach Rafael van der Vaart und der Jugend

HSV,Bundesliga,Nummer eins im Norden
Der HSV: Früher waren die Rothosen die Macht im Norden

Die Nummer eins im Norden ist der HSV schon lange nicht mehr, lediglich bei den Trainerwechseln spielt man oben mit. Thorsten Fink soll dem Dino der Liga nun zu alter Stärke verhelfen und sportal.de hat sich den wichtigsten Fragen im Norden angenommen.

Im September 2012 wird der HSV stolze 125 Jahre alt und kann von sich behaupten, seit 1919 immer in der höchsten Spielklasse agiert zu haben. Bisher hat die Zeit noch jeden Dino irgendwann von der Bildfläche verschwinden lassen und in der Bundesliga-Spielzeit 2011/12 hätte es auch fast die Rothosen aus Hamburg erwischt.

Der langsame Zerfall der Hamburger hat an erschreckender Kontinuität gewonnen, denn seit der Saison 2007/08, in der man Platz vier belegte, ging es stetig bergab. Im Jahr danach noch auf dem fünften Rang gelegen, fand man sich in den Spielzeiten danach im Mittelfeld wieder. Rang 15 war dann die schlechteste Abschlussplatzierung in der 49-jährigen Bundesligageschichte des Clubs.

Viel schlimmer geht es nicht mehr und mit Trainer Thorsten Fink sowie einer neuen Strategie soll der Dino wieder auf alten Glanz poliert werden. Im Vorfeld der Bundesliga-Saison 2012/13 hat sportal.de sich bei den Hanseaten umgesehen, hinterfragt die Wichtigkeit von Rafael van der Vaart und schaut dem Coach auf die Finger.

1) Greift beim HSV nun der Faktor Thorsten Fink?

Die Hamburger haben sich in den letzten fünf Jahren als "Man Eater" profiliert. Nach der Entlassung von Thomas Doll am 1. Februar 2007 folgten neun weitere Trainer, die teilweise natürlich als Interimslösung fungierten. Beim gleichnamigen italienischen Horrorfilm von 1980 erklärte die Prüfstelle, der Film habe zu Brechreiz und körperlichen Beschwerden geführt - die HSV-Anhänger würden gleiches wohl beim Anblick des Verschleißes von Trainern bei ihrem Club berichten.

Fink ist seit dem 17. Oktober 2011 im Amt und soll für Kontinuität auf dem Stuhl sorgen. Seine Verpflichtung war dabei nicht ganz ohne Risiko, da der aus Basel gekommene Trainer nicht dafür bekannt war, eine Mannschaft erst einmal in der Defensive stabilisieren zu können und wollen. Fink steht für modernen und offensiven Fußball. Doch hatte er vor dem 10. Spieltag gegen den VfL Wolfsburg wenig Zeit, sein Team neu zu ordnen.

"Letzte Saison konnte ich das nicht ausprobieren, jetzt haben wir die Zeit", erklärte Fink dem Abendblatt und hat nun eine komplette Vorbereitung Zeit, sein kombiniertes 4-4-2/ 3-5-2-System einzustudieren. Im Spielaufbau soll ein Sechser sich zwischen die Innenverteidiger fallen lassen, die Außenverteidiger gehen dementsprechend in die Offensive.

Ein Außenspieler muss nun in die Mitte ziehen, um mit dem offensiveren Sechser sowie einem sich fallen lassenden Stürmer Überzahlsituationen und mehrere Anspielmöglichkeiten zu schaffen. Dabei bieten sich zwei Optionen: schnelle Angriffe mit einem Kontakt zu fahren, oder auf Ballbesitz und Sicherung setzen. Schon vergangene Saison fiel beim HSV auf, dass der Ballbesitz sich prozentual erhöht hatte.

Allerdings schien Fink unterschätzt zu haben, dass ihm einige Spielertypen fehlten, sein aus Basel mitgebrachtes System zudem anfällig für Fehler war. Natürlich standen die Akteure auch unter enormem Druck und konditionell waren die Profis auch nicht unbedingt in der Top Ten der Liga zu finden.

Es fehlte weiter an Sicherheit im Passspiel und auch die noch nicht einstudierten Laufwege machten es dem Gegner häufig leicht, mit einfachem Pressing zu Balleroberungen und gefährlichen Kontern zu kommen. Nun hat Fink die Zeit, um diese Kinderkrankheiten auszumerzen.

Durch das ständige Überzahlspiel möchte Fink bei Ballverlust auch ein aggressives Gegenpressing sehen, bei dem die Gefahr für schnelle Gegenstöße minimiert wird. Denn nach seiner Übernahme ließ das Team im Vergleich zur Zeit vorher mehr Schüsse auf das Tor zu.

Spannend ist auch zu sehen, dass in Hamburg ein Plan B entwickelt wird. Denn von taktischer Flexibilität war zu Beginn der Finkschen Ära verständlicherweise wenig zu sehen. Zur neuen Saison soll auch hier der Hebel angesetzt werden. "Wir wollen auf jeden Fall flexibler sein", sagte Fink der Mopo. "Das kann dann mal ein 4-4-2, ein 4-2-3-1 oder auch 4-3-3 sein. Wir wollen unsere Gegner öfter überraschen."

2) Wie wichtig ist der Transfer von Rafael van der Vaart?

"Ich bin mit den Neuzugängen sehr zufrieden", sagte Thorsten Fink unlängst im Gespräch mit dem Abendblatt. Der Kader ist bisher ordentlich besetzt, trotzdem fahndet man in Hamburg noch nach einem Spielgestalter. Diverse Namen kursieren durch die Medien, darunter Markus Henriksen, Milan Badelj, Ivan Rakitic, Nuri Sahin und Zvjezdan Misimovic.

Rafael van der Vaart ist zwar kein klassischer Spielgestalter, könnte diese Position aber zur Not besetzen. Ansonsten dürfte der Niederländer von den Spurs als hängende Spitze eingesetzt werden. Warum ist nun dieser Transfer so wichtig? Zumal der Spieler selbst betont hat, gerne in England bleiben zu wollen. Die Antwort ist einfach: der HSV hat kein Geld.

Nun wird es ein wenig abstrus. Denn HSV-Investor Klaus-Michael Kühne ist scharf auf Van der Vaart. "Mit van der Vaart hätte der HSV nach einigen bitteren Jahren endlich die Perspektive, zu einem Spitzenclub heranzureifen und an den Wettbewerben im europäischen Fußball teilzunehmen", heißt es in einer von der Kühne Holding AG veröffentlichten Pressemitteilung.

Übersetzt heißt dies, Kühne will bei einer Verpflichtung, für die er auch seinen Anteil aus dem Erlös für Paolo Guerrero reinvestieren würde, die Schatulle nochmals öffnen und neben seinem bisher gezeigten Engagement "maßgebliche Summe beisteuern". So könnte auch Fink-Schützling David Abraham noch kommen.

3) Findet beim HSV ein Umdenken statt?

Am vergangenen Mittwoch lud der HSV zu einer "außerordentlichen Pressekonferenz" ein. Im engeren Umfeld fing die Gerüchteküche derart an zu brodeln, dass die ansonsten eher mauen Temperaturen des Hamburger Sommers doch die 30 Grad-Marke überstiegen. Kommt van der Vaart? Wird dem HSV die Lizenz entzogen? Oder wechselt gar Hans Sarpei an die Alster?

Weit gefehlt, denn die Hamburger präsentierten den zahlreich angereisten Pressevertretern ein neues Nachwuchs-Konzept, den HSV-Campus. Mit diesem Projekt, das über eine Fan-Anleihe finanziert werden soll, möchten die Rothosen einen nachhaltigen und sportlichen Erfolg garantieren. In den Foren machte sich zwar Enttäuschung breit, dennoch ist dieser Schritt auf lange Sicht genau richtig.

"Das vergangene Jahr bestärkt uns in der Überzeugung, den Verein endlich auch mittel- sowie langfristig wettbewerbs- und vor allem zukunftsfähig zu machen. Wir müssen den Erfolg in der Zukunft aus eigener Kraft schaffen (…)", erklärte Carl Jarchow, Vorsitzender des Vorstands des Hamburger Sport-Vereins, auf hsv.de.

Der Campus beinhaltet ein Leistungszentrum, in dem HSV-Internat, das Nachwuchs-Leistungszentrum sowie das Trainingszentrum untergebracht werden. Zudem soll es Hörsäle und Räume für Veranstaltungen geben. Zwar haben die Hamburger in Norderstedt ein üppig ausgestattetes Zentrum, doch fehlt es an Erfolg.

Ab der B-Jugend soll die Nachwuchsarbeit nun zentralisiert werden, auch, da es immer wieder Gerüchte um fehlende Disziplin beim Nachwuchs gab. Sicherlich kann man diesen Schritt auch negativ sehen. Beim HSV möchte man aber Kontinuität sowie Nähe zwischen den Mannschaften schaffen und wieder den Norden dominieren.