Borussia Dortmund hat sich im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Malaga eine passable Ausgangsposition für das Rückspiel geschaffen. Der Deutsche Meister kam in der andalusischen Hafenstadt zu einem 0:0. Großes Manko des BVB war die Chancenverwertung.
28.963 Zuschauer im ausverkauften La Rosaleda sahen ein intensives Spiel mit zahlreichen Torszenen auf beiden Seiten. Der BVB erarbeitete sich die klareren Gelegenheiten, vergab jedoch durch Mario Götze und Robert Lewandowski mehrfach die Möglichkeit, sich ein Polster für das Rückspiel zu verschaffen.
"Das ist ärgerlich. Ich hätte zwei Tore machen müssen", sagte Götze im "ZDF". Und Sebastian Kehl ergänzte: "Es ist ein gefährliches Ergebnis. Wir hätten mindestens ein Tor schießen müssen."
Dortmund mit Maskenmann Schmelzer
Beim BVB konnte Marcel Schmelzer nach seinem Nasenbeinbruch mit einer Spezialmaske spielen. Im Vergleich zum 2:1 in Stuttgart rückten Kehl und Lukasz Piszczek für Sven Bender und Nuri Sahin in die Startelf. Malaga konnte fast in Bestbesetzung antreten, lediglich Eliseu fehlte wegen einer Knieverletzung.
Malaga begann konzentrierter und kam durch Javier Saviola in der 6. Minute zur ersten Torchance. Der Argentinier traf aus kurzer Distanz das Außennetz. In der Folge wurde das Pressing des BVB effektiver, auch das Kurzpassspiel der Klopp-Elf gewann an Präzision.
Götze vergibt zweimal freistehend
In der 14. Minute die Riesenchance zur Dortmunder Führung: Robert Lewandowski verlängerte einen langen Ball auf Götze, der allein auf Torhüter Willy Caballero zulief, mit einem schwachen Flachschuss aber am Argentinier scheiterte. Nur vier Minuten später hielt der Malaga-Keeper erneut gegen den unbedrängt zum Schuss gekommenen Götze.
Die Partie wurde mit zunehmender Spieldauer immer intensiver, beide Teams kamen weiterhin im Ansatz zu gefährlichen Szenen. Gegen Ende der ersten Hälfte kippte das Spiel zugunsten der Spanier, die in der 42. Minute durch Julio Baptista und Jeremy Toulalan nach einer Ecke zu einer Doppelchance kamen.
Chancen für Dortmund, aber keine Tore
Dortmund kam hellwach wieder aus der Kabine, ließ jedoch durch Lewandowski (47.) die nächste hochkarätige Chance zur Führung aus. Dortmund kontrollierte das Geschehen nun und hätte abermals durch Götze (65.), der das Tor aus spitzem Winkel knapp verfehlte, in Führung gehen können. In der 66. und 68. Minute prüften Isco und Toulalan Roman Weidenfeller aus der Distanz, konnten den BVB-Keeper aber nicht ernsthaft gefährden.
Die Schlussphase war geprägt von vielen Auswechslungen. So brachte Jürgen Klopp unter anderem mit Julian Schieber einen zweiten Stürmer für den glücklosen Marco Reus. Malaga-Coach Manuel Pellegrini wechselte mit Roque Santa Cruz seinen Top-Joker ein. Der Rhythmus beider Teams war allerdings nun gebrochen, die Wechsel blieben wirkungslos.
Autor: Marco Heibel