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Der 1. FC Schalke hat nach dem Aus in der Champions League eine weitere bittere Schlappe einstecken müssen. Beim 1. FC Nürnberg unterlagen die Knappen mit 0:3 und konnten dabei selbst beste Chancen nicht im Tor der Nürnberger unterbringen.
Der FCN besann sich vor 46.055 Zuschauern im heimischen Grundig-Stadion auf seine Konterstärke und zeigte vor dem Tor die Effektivität, die der Gast vermissen ließ.
Markus Feulner (31.), Alexander Esswein (66.) und Mike Frantz (87.) erzielten die Treffer für konsequente Nürnberger, die mit Glück und Können zum siebten Mal in Folge ungeschlagen blieben und angesichts von nunmehr 34 Punkten nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben dürften.
Schalke hätte das Spiel mit einer besseren Chancenverwertung früh zu seinen Gunsten entscheiden können und erhielt die Quittung für die eigene Abschlussschwäche. Damit gibt Schalke den vierten Tabellenplatz nach nur einer Woche erst einmal wieder an Eintracht Frankfurt ab.
Obasi stürmt von Beginn an
Nürnberg begann mit einer Veränderung gegenüber dem 2:1 in Augsburg: Javier Pinola ersetzte Marvin Plattenhardt auf der Linksverteidigerposition. Schalke-Trainer Jens Keller stellte sein Team im Vergleich zum 2:3 gegen Galatasaray Istanbul in der Champions League auf drei Positionen um: Jermaine Jones, Christian Fuchs und Chinedu Obasi rückten für Roman Neustädter, Atsuto Uchida und Teemu Pukki in die Startelf.
Die Gäste machten gegen defensiv eingestellte Nürnberger von Beginn an das Spiel und kamen in der 12. Minute durch Jefferson Farfan zur ersten Großchance. In der 24. Minute vergab Julian Draxler dann die Riesenchance zur Schalker Führung: Nachdem er gemeinsam mit Farfan die komplette Nürnberger Abwehr ausgespielt hatte, scheiterte der 19-Jährige aus wenigen Metern am Pfosten.
Schalke dominiert, Nürnberg trifft
Der FCN verlegte sich aufs Kontern und kam lediglich durch Standards in Tornähe. Wie aus dem Nichts ging der Club jedoch in der 31. Minute in Führung: Markus Feulner ließ Benedikt Höwedes nach einem Pass von Tomas Pekhart ins Leere laufen und erzielte das 1:0. Die Gelsenkirchener wollten beim Torschützen allerdings ein Handspiel bei der Ballmitnahme gesehen haben.
Nach dem Tor bot sich das alte Bild: Schalke dominierte, ging allerdings in Person von Draxler (40.), Obasi (47.) und Höwedes (49.), der ebenfalls nur den Pfosten traf, zu fahrlässig mit seinen Chancen um. Nürnberg stellte den nicht immer sicheren Timo Hildebrand bei Standards vor Probleme.
Nürnberg trifft mit der dritten Chance zum 2:0
Nach einer guten Stunde ließen die Kräfte der Schalker bei gleichbleibendem Engagement nach. Der FCN kam durch einen Konter über Hiroshi Kiyotake in der 66. Minute beinahe zum zweiten Tor. Das besorgte Alexander Esswein zwei Minuten später, nachdem er Bastos bei einem weiteren Konter abschüttelte und den Ball eiskalt an Timo Hildebrand vorbeischob.
Durch das 2:0 war das Spiel quasi entschieden. Schalke war zwar weiterhin bemüht, fand aber kein Durchkommen gegen die starke Club-Defensive. Kurz vor Schluss erhöhte Frantz gegen weit aufgerückte Schalker noch zum 3:0.
Nürnberg erwies sich als kaltschnäuziger vor dem Tor, der Sieg fiel insgesamt aber zu hoch aus.
Autor: Marco Heibel