
Bayer Leverkusen hat zu Beginn der Rückrunde einen kapitalen Fehlstart hingelegt und beim SC Freiburg mit 2:3 (2:1) verloren. Für den Tabellenzweiten war es die dritte Pleite in der Bundesliga in Folge. Stefan Kießling ging an seinem 30. Geburtstag leer aus.
Vor 23.000 Zuschauern besiegelten Admir Mehmedi (27.), Jonathan Schmid (53.) und Felix Klaus (90.) den erst zweiten Saison-Heimsieg der Freiburger, die im Kampf um den Klassenerhalt gleich zu Beginn der zweiten Halbserie ein Ausrufezeichen setzten.
Die Gäste hatten durch Treffer von Lars Bender (4.) und Kapitän Simon Rolfes (36.) mit 2:1 geführt. Zuletzt hatte Freiburg vor zehn Jahren zu Hause gegen Leverkusen gewonnen.
Bayer Leverkusen kommt besser ins Spiel
Die Leverkusener, die die zweitbeste Hinrunde ihrer Vereinsgeschichte gespielt hatten (37 Punkte), wurden ihrer Favoritenrolle besonders zu Beginn gerecht. Das Team von Trainer Sami Hyypiä kombinierte gefällig und war den Freiburgern zunächst hochüberlegen.
In die Karten spielte Bayer 04 eigentlich der frühe Führungstreffer. Bender ließ mit einem Flachschuss aus 20 Metern SC-Keeper Oliver Baumann keine Chance. Allerdings versäumten es die Gäste in der Folge, ihren Vorsprung auszubauen. Emre Can traf nur das Lattenkreuz des Freiburger Gehäuses (9.).
Die Breisgauer, bei denen der am Freitag verpflichtete Stürmer Philipp Zulechner (SV Grödig) noch nicht im Kader stand, fanden Mitte der ersten Hälfte über den Kampf ins Spiel. Und sie wurden belohnt: Dem überragenden Mehmedi (sechstes Saisontor) gelang mit einem Schlenzer aus 18 Meter der zu diesem Zeitpunkt glückliche Ausgleich.
Doch nur knapp zehn Minuten später stellten die Rheinländer zunächst die alten Kräfteverhältnisse wieder her, als der starke Rolfes zur erneuten Führung einköpfte. Vorausgegangen war allerdings ein umstrittener Eckball von Gonzalo Castro.
Bayer Leverkusen mit einigen Ausfällen
Den Gästen war erst im zweiten Abschnitt anzumerken, dass sie auf die verletzten Sidney Sam und Robbie Kruse sowie die gesperrten Defensivspezialisten Philipp Wollscheid und Emir Spahic verzichten mussten. Dafür rückten Stefan Reinartz und Sebastian Boenisch in die Abwehrkette.
Nach dem Wechsel kam Freiburg in einer an Höhepunkten reichen Partie besser aus den Startlöchern. Beim neuerlichen Ausgleich der Hausherren machte Bayer-Keeper Bernd Leno allerdings keine gute Figur, als er einen Freistoß von Schmid aus halblinker Position passieren lassen musste.
Ausgerechnet Kießling hätte sich ein Geburtstagsgeschenk machen können, doch der Stürmer scheiterte freistehend an Baumann (62.) und wurde kurz darauf ausgewechselt. Die Breisgauer drängten in der Folge auf den Sieg und wurden auch tatsächlich belohnt. Felix Klaus schloss einen Konter in der Schlussminute erfolgreich ab.