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Und mit der Rückkehr von Matt Hussey, auch das dürfte eine Folge des Lockouts sein, ohne den der Amerikaner sicherlich einige Alternativen gehabt hätte, konnte man spielerisch in der laufenden Saison nochmal nachlegen. Sein volles Leistungsvermögen kann der allerdings bisher noch nicht wieder abrufen. Damit ist er bei den Niederbayern aber auch nicht der einzige, der der Form der Halbfinalsaison hinterherläuft. Auch Laurent Meunier, Kapitän der französischen Nationalmannschaft fällt darunter. Unter dem Strich kann man wohl festhalten, dass die Tigers ihr volles Potential noch abrufen müssen. Dann dürfte auch diese Spielzeit wieder über 52 Runden hinausgehen.
Hannover Scorpions (6) - Spät, aber gewaltig
Die Scorpions haben die nächste Etatkürzung hinter sich, mit der Aussage "Leistungsträger haben den Verein verlassen" muss man dagegen etwas vorsichtig sein nach der letzten Spielzeit, die die Scorpions auf Platz 14 beendeten. Jedenfalls wurde der Kader auf etlichen Positionen verändert. Und im Augenblick sieht es wieder so aus, als könne sich diese Radikalkur auch auszahlen.
Sah es zwar zu Beginn der neuen Saison so aus, als stünde den Scorpions-Fans wieder ein düsteres Jahr bevor, hat die Mannschaft im Laufe der Zeit immer besser zueinander gefunden und ist mittlerweile schwer zu schlagen. Vor allem Chris Herperger hat daran nach Rückkehr von seiner Verletzung einen wesentlichen Anteil. Und wer hätte gedacht, Ivan Ciernik nach seinem Abgang aus Köln in der DEL einmal wiederzusehen, und das so erfolgreich?
Dabei war die Verletzung von Herperger nicht die einzige, die die Mannschaft von Igor Pavlov zu verkraften hatte. Denis Shvidki hat erst zehn Spiele bestritten, Martin Hlinka ist dauerverletzt und kommt in dieser Saison erst auf acht Partien. Aus der DEL haben sich die Scorpions mit Thomas Greiss auf der Goalie-Position verstärkt, ob es sich jedoch tatsächlich um eine Verstärkung handelt, bleibt abzuwarten, zumal nach den starken Leistungen von Dimitri Pätzold in den letzten Wochen. So ist Greiss zur Zeit eigentlich nicht mehr als ein solider Backup, der alle Spiele verloren hat.
Sie segeln zwar ein wenig unter dem Radar, die Niedersachsen, aber mit verdammt starkem Rückenwind. Für mich sind sie in der augenblicklichen Form ein sicherer Kandidat - und zwar mindestens für die Preplayoffs.
Eisbären Berlin - Zur Zeit verreist
Die Eisbären strahlen nicht die Dominanz der letzten Jahre aus, vor allem hat das natürlich statistische Ursachen. Denn in den Statuten der DEL ist ja schon festgelegt, dass zwei Titeljahren der Berliner immer ein Sabbat-Jahr folgen muss. Aber man mag nicht wirklich ausschließen, dass dieser Paragraph bei den Hauptstädtern nicht bekannt ist. Doppelte Verneinung, den Satz muss man erstmal verstehen!