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Zudem müssen die Düsseldorfer momentan auf ihren stärksten Offensiv-Verteidiger Marc-Anthony Zanetti (21) verzichten, der für fünf Spiele von der DEL gesperrt wurde. Am Sonntag gegen Iserlohn fehlte überdies noch Top-Scorer Calle Ridderwall (24) nach seiner dritten Disziplinarstrafe.DEG: So viele Strafen wie kein anderes Team
"Eine Mannschaft wie unsere kann solche Ausfälle natürlich kaum kompensieren", sagt Brittig. "Wir kennen die Situation, jammern bringt uns nicht weiter." Die Verantwortlichen in Düsseldorf um Manager Walter Köberle (63) haben aus der Not eine Tugend gemacht und im Sommer eine hungrige Mannschaft zusammengestellt, deren größtes Faustpfand die Leidenschaft ist. Brittig: "Hart spielen, unsere Checks zu Ende fahren - das müssen wir machen, sonst haben wir keine Chance."
Keine Mannschaft in der DEL kassierte in dieser Saison so viele Strafminuten wie die DEG - 27,65 pro Partie. Die in dieser Kategorie zweitplatzierten Mannheimer saßen geraden einmal 18,89 Minuten pro Match auf dem Sünderbänkchen. Einen Großteil der Strafen kassierten die Düsseldorf indes für Faustkampf-Einlagen, bei denen oftmals auch der Gegner mit vom Eis musste.
Die harte Spielweise der Düsseldorfer zog aber auch schon Sperren für mutmaßlich unsaubere Checks nach sich. So musste Angreifer Marco Habermann (21) schon früh in der Saison sechs Spiele für einen Check gegen den Kopf pausieren. Auch Marian Bazany (37) und Ashton Rome (26) waren in dieser Saison bereits für überharte Angriffe gesperrt, genauso wie Verteidiger Zanetti, der im Spiel gegen München eine Matchstrafe erhielt. Zwar revidierte der Disziplinarausschuss der DEL die eigentliche Begründung (Check gegen den Kopf), brummte Zanetti aber dennoch eine Fünf-Spiele-Sperre auf, die im Nachgang für viel Aufruhr sorgte.
"Exempel" an der DEG statuiert?
Die Düsseldorfer Verantwortlichen fühlen sich von der Liga ungerecht behandelt, Manager Köberle sprach von "zweierlei Maß", die angelegt würden, und einem "Exempel", das an der DEG statuiert werden solle. Bei einem Blick auf die Videobilder von Zanettis Checks lassen sich in der Tat kaum Anhaltspunkte für eine Sperre finden. Im selben Spiel wurde zudem DEG-Verteidiger Paris durch einen Check verletzt, der zwar eine Spieldauer aber keine Sperre nach sich zog. Eine ursprünglich von der DEG eingereichte Klage gegen die Zanetti-Sperre wurde mangels Erfolgsaussicht wieder zurückgezogen.