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Von: Daniel Pietzker
Datum: 19. November 2012, 10:55 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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DEG: Viel Kampf, viel Lob, viel Kritik - die DEL-Analyse

Drew Paris, DEG, DEL
Drew Paris von der DEG

Die DEG ist nach einem punktlosen Wochenende in der DEL Letzter - aufgeben will sich das Team aber noch lange nicht. sportal.de über den Traditionsclub, der mit allen Bandagen ums sportliche Überleben kämpft und sich damit nicht nur Freunde macht.

Dass es eine schwere Spielzeit für die Düsseldorfer EG werden würde, war allen Verantwortlichen und Anhängern des Traditionsclubs schon im Sommer bewusst. Dass die DEG nach zwei Niederlagen am Wochenende gegen die Augsburger Panther (1:5) und Iserlohn Roosters (2:3) nun das Tabellenende der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) schmückt, überrascht daher auch kaum jemanden wirklich. "Wir haben nicht den Anspruch, Deutscher Meister zu werden, das weiß jeder in Düsseldorf", sagt Trainer Christian Brittig (46) mit sarkastischem Unterton.

Keine Mannschaft so jung wie die DEG 

Noch vor der Länderspiel-Pause waren die Düsseldorfer nach Siegen gegen den Tabellennachbarn EHC München und Meister Eisbären Berlin voller Hoffnung, sich ins Mittefeld der Liga vorschieben zu können. Nach den beiden Niederlagen des Wochenendes verliert das Team nun aber langsam den Kontakt nach oben - auf Rang zehn beträgt der Rückstand trotz zweier Partien mehr bereits sechs Punkte. "Bei unserer jungen Mannschaft muss man auch solche Spiele in Kauf nehmen", resümiert Brittig das punktlose Wochenende.

In der Tat: Keine Mannschaft der DEL ist so jung wie die der DEG. Beim Spiel gegen Iserlohn waren gleich acht Spieler Jahrgang 1990 oder jünger. Nach der wirtschaftlichen Beinahe-Pleite im Sommer infolge des Absprungs von Hauptsponsor Metro konnte sich die DEG keine großen Sprünge bei den Transfers leisten, so dass nun viele Youngsters die Chance bekommen, sich in der höchsten deutschen Spielklasse zu beweisen.

DEG von Ausfällen geplagt 

Der dünn besetzte Kader muss dazu immer wieder verletzungsbedingte Rückschläge hinnehmen. Sturm-Talent Michael Catenacci (21) fehlt seit dem zweiten Spieltag, Routinier Tino Boos (37) bestritt gegen Augsburg sein erstes Saisonspiel. Drew Paris (24), wichtige Stütze in der Defensive, ist für vier Wochen außer Gefecht gesetzt.

Zudem müssen die Düsseldorfer momentan auf ihren stärksten Offensiv-Verteidiger Marc-Anthony Zanetti (21) verzichten, der für fünf Spiele von der DEL gesperrt wurde. Am Sonntag gegen Iserlohn fehlte überdies noch Top-Scorer Calle Ridderwall (24) nach seiner dritten Disziplinarstrafe.

DEG: So viele Strafen wie kein anderes Team

"Eine Mannschaft wie unsere kann solche Ausfälle natürlich kaum kompensieren", sagt Brittig. "Wir kennen die Situation, jammern bringt uns nicht weiter." Die Verantwortlichen in Düsseldorf um Manager Walter Köberle (63) haben aus der Not eine Tugend gemacht und im Sommer eine hungrige Mannschaft zusammengestellt, deren größtes Faustpfand die Leidenschaft ist. Brittig: "Hart spielen, unsere Checks zu Ende fahren - das müssen wir machen, sonst haben wir keine Chance."

Keine Mannschaft in der DEL kassierte in dieser Saison so viele Strafminuten wie die DEG - 27,65 pro Partie. Die in dieser Kategorie zweitplatzierten Mannheimer saßen geraden einmal 18,89 Minuten pro Match auf dem Sünderbänkchen. Einen Großteil der Strafen kassierten die Düsseldorf indes für Faustkampf-Einlagen, bei denen oftmals auch der Gegner mit vom Eis musste.

Die harte Spielweise der Düsseldorfer zog aber auch schon Sperren für mutmaßlich unsaubere Checks nach sich. So musste Angreifer Marco Habermann (21) schon früh in der Saison sechs Spiele für einen Check gegen den Kopf pausieren. Auch Marian Bazany (37) und Ashton Rome (26) waren in dieser Saison bereits für überharte Angriffe gesperrt, genauso wie Verteidiger Zanetti, der im Spiel gegen München eine Matchstrafe erhielt. Zwar revidierte der Disziplinarausschuss der DEL die eigentliche Begründung (Check gegen den Kopf), brummte Zanetti aber dennoch eine Fünf-Spiele-Sperre auf, die im Nachgang für viel Aufruhr sorgte.

"Exempel" an der DEG statuiert?

Die Düsseldorfer Verantwortlichen fühlen sich von der Liga ungerecht behandelt, Manager Köberle sprach von "zweierlei Maß", die angelegt würden, und einem "Exempel", das an der DEG statuiert werden solle. Bei einem Blick auf die Videobilder von Zanettis Checks lassen sich in der Tat kaum Anhaltspunkte für eine Sperre finden. Im selben Spiel wurde zudem DEG-Verteidiger Paris durch einen Check verletzt, der zwar eine Spieldauer aber keine Sperre nach sich zog. Eine ursprünglich von der DEG eingereichte Klage gegen die Zanetti-Sperre wurde mangels Erfolgsaussicht wieder zurückgezogen.

Mittlerweile läuft auf Geheiß der Augsburger Panther aber schon das nächste Verfahren gegen einen Düsseldorfer Profi. Beim Spiel gegen den AEV erzürnte DEG-Verteidiger Alex Henry (33) die Gemüter. Der ehemalige NHL-Abräumer verletzte Gegenspieler J.D. Forrest in einem grenzwertigen Zweikampf, eine Absicht lässt sich anhand der Bewegtbilder aber kaum ausmachen. Spannend also, wie die Liga in diesem Fall entscheiden wird und ob der Graben zwischen DEG und DEL weiter aufreißt.

"Unfaire Aktionen wie Ellbogenchecks gehören nicht zu unserer Spielweise, so etwas will ich auch nicht sehen", sagt Brittig. Der gebürtige Landshuter musste sich in den letzten Wochen immer mal wieder Kritik an der harten Spielweise seiner Mannschaft anhören. In der WZ sagt er dazu: "Härte gehört einfach dazu, aber genau deswegen sind wir der DEL ein Dorn im Auge." Klein beigeben wollen die Düsseldorfer nicht. Erst kürzlich setzten sie mit der Verpflichtung von Raubein Ashton Rome, der in seinen ersten vier Saisonspielen 53 Strafminuten kassierte, ein klares Zeichen.

"Das gehört einfach dazu"

Die Düsseldorfer Verantwortlichen tun gut daran, an ihrer Linie festzuhalten. Für ein Team wie die DEG ist eine erlaubte harte Gangart ein probates Mittel, um den Gegnern den Schneid abzukaufen. Ähnlich sah es, abgesehen von Henrys Check, auch Augsburgs Trainer Larry Mitchell: "Das gehört einfach beim Eishockey dazu." Und Eishockey-Legende Udo Kießling, früher selbst kein Kind von Traurigkeit, unterstrich noch einmal seine Einstellung: "Körperliche Härte ist beim Eishockey erlaubt und Teil des Spiels. Sonst könnten wir ja gleich zum Badminton gehen."

Und letztendlich profitiert auch die Liga davon, dass sich im Vergleich zu früheren Jahren endlich auch am Tabellenende mal ein Team so richtig "reinhängt" und nicht kampf- und saftlos in sein Schicksal fügt. Was angesichts des abgeschafften Abstiegs in der DEL die wohl bequemste Lösung wäre.

Die Anhänger der DEG jedenfalls honorieren die leidenschaftlichen Auftritte ihre Mannschaft und auch für den neutralen Beobachter bieten die Spiele der Rheinländer einen hohen Unterhaltungswert. Trainer Brittig fasst zusammen: "Die Leute in Düsseldorf sind trotz des Tabellenplatzes begeistert, wir bieten Leidenschaft ohne Ende."