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Acht Asiatinnen behaupten sich in der Top Ten der Weltrangliste. Woher kommt diese Dominanz?
Schenk: Die Asiatinnen, besonders die Chinesinnen, haben eine enorme Bandbreite. Die haben eine Trainingsgruppe, die es wirklich in sich hat, wenn zehn bis zwölf Frauen auf dem Niveau spielen. Sie bekommen von klein auf beigebracht, das Feld des Erfolges, des Gewinners für sich zu beanspruchen und so spielen sie auch auf. Für die gibt es nichts anderes und für mich ist es eine schöne Aufgabe, in diese Rolle reinzuwachsen. Die Weltrangliste hat für mich auch keine Bedeutung, denn für mich zählen die Wettkämpfe.
Dabei scheint Badminton nicht unbedingt der Sport für Stubenhocker zu sein. Gerade im Vorfeld der Olympia Qualifikation geht es um Punkte für die Rangliste. Die Turniere sind dabei in Marokko, Singapur, Thailand, der Schweiz oder Indonesien. Zwischen Mai 2011 und April 2012 werden Sie den Erdball also mehrfach umrunden?
Schenk: Richtig. Wobei es ja in unseren Händen liegt, zu entscheiden, welche Turniere wir spielen. Natürlich müssen wir immer im Blick haben, das bestimmte Qualifikations-Kriterien erbracht werden müssen. Das bedeutet, dass man sich bestmöglich in der Weltrangliste qualifizieren sollte. Auch im Hinblick auf Olympia selber. Eine gute Platzierung würde einen guten Setzplatz bedeuten und das ist natürlich ein angestrebtes Ziel. Denn in den ersten Runden möchte man den großen Brocken gerne noch aus dem Weg gehen. Also versucht man die Turnierplanung clever zu gestalten, gerade auch, weil es so viele Turniere gibt. Dazu muss man berücksichtigen, dass man auch regelmäßige Regenerationsphasen braucht. Ebenso wie bestimmte Trainingsumfänge, um wieder eine Basis zu schaffen. Denn es wäre zu kräfteraubend, nur von Turnier zu Turnier zu fahren.