
Im vergangenen Jahr hatte der HSV zum Auftakt der Rückrunde eine heftige 1:5-Pleite kassiert und auch der nächste hanseatische Vertreter wurde gnadenlos abgefertigt. Bei einer Demonstration der Stärke fertigte der BVB den Gegner mit 5:0 ab.
Marco Reus (9.), Mario Götze (19.), Felipe Santana (49.), Robert Lewandowski (81.) und Jakub Blaszczykowski (85.) erzielten die Tore beim Schützenfest des amtierenden Meisters. Werder Bremen mühte sich zwar, brach allerdings in der Schlussphase in der Defensive völlig auseinander.
Felipe Santana ersetzt Neven Subotic beim BVB
Nach den Siegen der Bayern und Bayer Leverkusen stand der BVB unter Zugzwang. Trainer Jürgen Klopp wollte allerdings keine Experimente wagen, setzte Rückkehrer Nuri Sahin zunächst auf die Bank. Für den verletzten Neven Subotic begann Felipe Santana. Sein Gegenüber Thomas Schaaf änderte wie schon im Hinspiel sein System, spielte ohne echten Stürmer in einem breiten Mittelfeld.
Nach nur einem Sieg aus den letzten fünf Spielen standen die Hanseaten natürlich unter Druck, schoben die Abwehr weit nach vorne und wollten dem Gegner von Beginn an wenig Raum zu technischen Spielereien lassen. Dies gelang recht gut, trotzdem stand es nach neun Minuten 0:1, da Marco Reus einen Freistoß fein über die Mauer ins linke Toreck zirkelte.
So schnell kann sich eine Partie drehen. Nun waren es die Gäste, die den Ton angaben und weit in des Gegners Hälfte vordrangen - somit frühe Ballverluste provozierten. Daraus resultierte ein Gegenangriff, den Götze, dessen Schuss aus 17 Metern von Gebre Selassie abgefälscht wurde, zum 2:0 verwertete (19.). Zwei Schüsse, zwei Tore - Schaaf stellte Petersen nun ins Zentrum.
Frühes Tor des BVB auch in Halbzeit zwei
Der Wille bei Werder war durchaus zu erkennen. Der BVB präsentierte sich jedoch geschickt im Rückzugsverhalten und brachte nach Ballverlusten im Rekordtempo neun Mann hinter den Ball. Ansonsten beschränkte sich der Meister auf Spielkontrolle, nahm das Tempo vorerst aus dem Spiel. Bremen hatte Probleme in der Abstimmung beim Kombinationsspiel und produzierte viele Fehler.
Bis zur Halbzeit kam Bremen so zu keiner ernsthaften Torchance, während Dortmund noch die eine oder andere gute Gelegenheit besaß. Hummels agierte dabei zu uneigennützig, Robert Lewandowski sowie Götze vergaben. So blieb es bei der verdienten 2:0-Führung und mit unverändertem Personal ging es in den zweiten Durchgang.
Es folgte eine Duplizität der Ereignisse, denn erneut gelang dem BVB ein früher Treffer. Petersen nahm seine defensive Aufgabe gegen Santana nicht ernst genug und der Innenverteidiger köpfte einen Eckball zum 3:0 ein (49.). Dortmund spielte zeitweise Katz und Maus mit dem Gegner, der überhaupt kein Rezept fand, den Gegner ansatzweise zu stören oder zu beschäftigen.
Nuri Sahin kommt beim BVB
Erst in der 60. Minute die erste ernsthafte Prüfung für Roman Weidenfeller, der einen Kopfball von Petersen zur Ecke klärte. Es war die beste Phase der Bremer, die in etwa so lange anhielt, bis Klopp seinem Team in der 67. Minute deutlich zu verstehen gab, dass er solche Nachlässigkeiten nicht duldet. Und seine Mannen zogen in der Folgezeit nochmal an.
Lewandowski verwertete ein Zuspiel von Piszczek mustergültig (81.), dann wurde noch die Einwechslung von Sahin gefeiert (84.) und abschließend machte der eingewechselte Kuba mit dem 5:0 den Deckel auf die Partie. Im letzten Jahr hatte der BVB ein 5:1 zum Auftakt der Rückrunde beim HSV gefeiert, nun blieb man sogar bei dieser Demonstration der Stärke ohne Gegentor.