
Das Überraschungsei, nein, -team der letzten Saison besiegte im Borussia Park in Mönchengladbach das Überraschungsteam dieser Spielzeit. Im Klartext: Gladbach brachte Eintracht Frankfurt mit einem 2:0 (2:0) die erste Niederlage im siebten Bundesliga-Spiel bei.
Vor 50.000 Zuschauern sorgten Juan Arango (8. Minute) und Luuk de Jong (24.) -passend zum Motto des Tages - mit überraschenden Treffern aus dem Nichts für den zweiten Saisonsieg für Borussia Mönchengladbach, das durch den Erfolg auf den zehnten Tabellenplatz kletterte. Eintracht bleibt trotz der ersten Schlappe der Spielzeit weiterhin Zweiter hinter den Bayern.
Im Gegensatz zum Europa League-Auftritt am Donnerstag setzte Lucien Favre bei Borussia Mönchengladbach Alvaro Dominguez, Tony Jantschke und Lukas Rupp ein. Bei Eintracht Frankfurt setzte Armin Veh im Sturm auf Olivier Occean anstatt Erwin Hoffer, zudem kam Vadim Dedimov zu seinem Eintracht-Debüt, weil Anderson mit Grippe ausfiel.
Borussia Mönchengladbach und die Tore aus dem Nichts
Den Gladbachern gelang schon in der Anfangsphase das, was sie angesichts der fünf sieglosen Spiele in Serie sicher gebrauchen konnten. Nach einem Ballverlust von Occean in der eigenen Hälfte gelangte der Ball zu Juan Arango, der sich ein Herz fasste und den Ball aus 35 Metern auf das Frankfurt-Tor fliegen ließ. Das Spielgerät senkte und senkte sich und schlug zum 1:0 neben Eintracht Frankfurts Schlussmann Kevin Trapp im linken Winkel ein (8.).
Ebenso überraschend hätte auch der Ausgleich fallen können und wieder war Occean beteiligt. Eine Flanke von Pirmin Schwegler unterschätze Marc-Andre ter Stegen im Gladbacher Tor, Occean bekam den Ball in halbrechter Position und verzog den Ball aus der Drehung knapp am leeren Tor vorbei. Der mitgelaufene Alex Meier hätte seinen Fuß zwar nur hinhalten müssen, stand jedoch auch im Abseits (18.).
Ausgelassene Chancen rächen sich, so eine alte Fußballer-Weisheit. Und diese sollte sich einmal mehr wenig später bewahrheiten, als Havard Nordtveit einen langen Ball weit aus der eigenen Hälfte in Richtung des durchstartenden Luuk de Jong schickte, dieser ihn am Strafraum der Eintracht auch deswegen nach kurzem auftippen mit dem Spann zum 2:0 einschlagen lassen konnte, weil Carlos Zambrano Nordtveits Vorlage unterschätzte (24.).
Nach den zwei Überraschungsschlägen gegen die Eintracht zog sich Mönchengladbach mehr und mehr zurück, behielt aber gerade den eigenen Strafraum unter Kontrolle und ließ keinen gefährlichen Angriff zu. Und so marschierte die Borussia mit einer in dieser Saison bislang ungewohnten 2:0-Führung in die Halbzeitpause.
Eintracht will, kann nicht - Mönchengladbach will nicht
Wenig Überraschendes bot sich den Anwesenden im Borussia Park in der zweiten Hälfte. Frankfurt versuchte zu drücken, kam aber weiterhin zu wenig nennenswerten Torchancen. Zudem wechselten sich Fehlpässe auf beiden Seiten ab, sodass das Spiel zerfahren wirkte. Wenn es einmal richtig brenzlig im Borussia-Strafraum wurde, war Torwart ter Stegen nicht weit, er wirkte nicht nur in einer Szene unsicher.
Borussia Mönchengladbach dürfte das weitere Dahinplättschern angesichts der 2:9 Tore aus der Vorwoche Recht gewesen sein, Eintracht Frankfurt konnte dagegen machen, was es wollte. Ein Torerfolg wollte einfach nicht gelingen. Und so kassierte das Überraschungsteam dieser Saison die erste Pleite in dieser Spielzeit beim Überraschungsteam des letzten Jahres. In jedem siebten Spiel ...