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Von: Gunnar Beuth
Datum: 10. September 2012, 09:07 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Yann M'Vila: Das große Talent im defensiven Mittelfeld

Robert Lewandowski,Yann M'Vila,Cristiano Ronaldo,Wesley Sneijder,Luca Modric
Robert Lewandowski, Yann M'Vila, Cristiano Ronaldo, Wesley Sneijder und Luca Modric

Yann M'Vila gehört zu den begehrtesten Talenten im europäischen Fußball. Der Franzose hat einen steilen Aufstieg hingelegt, spielt beim FC Stade Rennes und feierte im Vorfeld der EM 2012 sein Debüt für die Equipe Tricolore. sportal.de stellt Ihnen den Erben von Patrick Vieira vor.

Mittlerweile ist Yann M'Vila eine feste Größe bei Stade Rennes, beackert dort das defensive Mittelfeld und ist Impulsgeber für die Offensive des Clubs aus der Ligue 1. Auch in der Nationalmannschaft hat der Sechser mittlerweile schon über 20 Länderspiele absolviert.

Dabei war der Sprung in den Profifußball kein leichter. Mit viel harter Arbeit und ausgestattet mit allen wichtigen Eigenschaften hat M'Vila seinen Weg gemacht, darf sich aber auch bei Frédéric Antonetti bedanken, der in zu den Profis holte. sportal.de hat den Weg des Franzosen nachgezeichnet.

Yann M'Vila und der Wunsch, ein Fußballer zu werden

Im Alter von 14 Jahren hatte M'Vila seinen Traum von einer Karriere als Fußballprofi fast schon aufgegeben. Doch der in Amiens (140 Kilometer nördlich von Paris) geborene defensive Mittelfeldspieler ist ein Kämpfer, zudem sah er sein Talent auch als eine Art Pflicht dazu an, seiner Familie ein besseres Leben zu verschaffen.

"Ich habe den Fußball als einzige Möglichkeit gesehen, meine Familie aus der alltäglichen Plackerei herauszuholen", erklärte M'Vila bei Football France. Bis er das geschafft hatte, gingen natürlich einige Jahre ins französische Land. Aufgewachsen im Quartier du Pigeonnier, begann seine Karriere beim ES Sains-Saint-Fussien, dem SC Amiens und dem FC Mantes.

Und hier war sich Yann M'Vila, der zu seiner Zeit beim FC Mantes im Hause der Großeltern wohnte, unsicher darüber, ob er es wirklich schaffen könne, sein Baguette mit dem Fußball zu verdienen. Ein Baguette, was in der früheren Kindheit oft für bis zu sechs Personen reichen musste, wie Yann M'Vila es auf leparisien.fr erklärte.

Deswegen ist er bescheiden geblieben. "Glauben sie mir, ich werfe mein Geld sicher nicht mit vollen Händen raus", so Yann M'Vila. Dass er sich überhaupt in solch einer Lage befindet, verdankt M'Vila der Scouting-Abteilung von Stade Rennes. Denn im Alter von 14 Jahren wechselte er auf die Talentschule des Clubs.

Yann M'Vila: Steiler Aufstieg nach der Entdeckung

"In Mantes hatte ich meinen Traum vergessen, aber dann kam ein Angestellter von Rennes und hat mich entdeckt", erklärt Yann M'Vila die glückliche Fügung, die ihn doch noch seinen Traum hatte erleben lassen. Von dort an bekam seine Karriere eine Eigendynamik und 2007 kam mit dem Titel bei den A-Junioren der erste Pokal auf den Wohnzimmerschrank.

Im Jahr danach gewann das Jugendteam von Stade Rennes den Coupe Gambardella - den Pokalwettbewerb für Jugendteams (der A-Jugend oder der U19). Rennes besiegte Girondins Bordeaux klar mit 3:0 und auch Yann M'Vila trug sich in die Liste der Torschützen ein, erzielte aus gut 25 Metern das wichtige 2:0.

Es folgten Einsätze als Stammspieler in der Reservemannschaft von Rennes, die seinerzeit in der vierten französischen Liga (Championnat de France Amateur) beheimatet war. Denn Trainer Guy Lacombe hatte seine Zweifel, ob der junge Spieler die Fähigkeiten mitbringen würde, es in der ersten Mannschaft zu packen. Erst ein Trainerwechsel sorgte für den nächsten Schritt.

Im August 2009 war es soweit, der neue Trainer Frédéric Antonetti verhalf dem jungen Sechser zu einem ersten Profieinsatz als Einwechselspieler. Und ob einer Sperre des Japaners Junichi Inamoto durfte M'Vila im kommenden Spiel gegen Olympique Marseille sein Debüt in der Startelf feiern. Auch eine Rote Karte im folgenden Match gegen Lens konnte den Aufstieg nicht stoppen.

Yann M'Vila und das Glück des Trainerwechsels

"Ich verdanke meinem Trainer Frédéric Antonetti alles", erklärte M'Vila leparisien.fr. "Er hat mir das Vertrauen geschenkt und verhindert, dass ich nicht mehr an mich glaubte." Diese Chance nutzte der heutige Nationalspieler und war in der restlichen Spielzeit nicht mehr aus der Mannschaft zu verdrängen - obwohl er sich bei seinem dritten Einsatz gegen Lens eine Rote Karte einhandelte.

Doch was macht den Spieler aus? Warum beorderte Antonetti ihn in die erste Mannschaft? In erster Linie ist M'Vila ein bescheidender Spieler, der schon im Alter von 18 Jahren Vater wurde und weiter von einem Partytier entfernt ist, als Arminia Bielefeld von Gewinn der Deutschen Meisterschaft.

"Ich wurde mit 18 schon Vater", so M'Vila, der wusste, dass dies im Fußball nicht zur Tagesordnung gehört. Er kaufte sich eine Wohnung außerhalb von Rennes, fernab der Innenstadt. "Die Vaterschaft hat mich reifer werden lassen. Nach dem Arbeitstag freue ich mich auf mein Zuhause und auf meine Familie."

Yann M'Vila: Eine Mischung aus Patrick Vieira und Claude Makelele

Fußballerisch besticht Yann M'Vila durch seinen Fleiß und seine robuste Spielweise, die ihn beim FC Bayern, dem FC Chelsea, Manchester United, dem FC Liverpool und dem FC Arsenal auf die jeweiligen Zettel für besonders begehrte Spieler brachte. M'Vila sammelt dabei Fleißkärtchen, ist permanent in den freien Räumen unterwegs, stopft dazu Löcher und ist enorm stark im Zweikampf.

Physisch ist M'Vila, der in über 120 Spielen erst 16 Gelbe Karten kassierte, mit Patrick Vieira und Claude Makelele zu vergleichen. Eine Ehre für den 22-Jährigen, der knapp über 1,80 Meter misst. "Die Leute haben mich mit Vieira und Makelele verglichen und das nehme ich als große Kompliment. Das sind große Namen im französischen Nationalteam, aber ich bin M'Vila", erklärte er auf goal.com.

Neben den körperlichen Eigenschaften verfügt M'Vila noch über die Fähigkeiten eines fußballerischen Feingeistes, ist technisch beschlagen und sein Passspiel ist eine Augenweide. Als kompletter Spieler mit guten Auge ausgestattet, ist er oft die erste Option im Aufbauspiel seiner Mannschaft. Dies hat ihm zudem Vergleiche mit Yaya Touré eingebracht.

In den letzten beiden Spielzeiten führte er in der französischen Ligue 1 jeweils die Statistiken in den Kategorien "versuchte Pässe" und "angekommene Pässe" an, bei einer Erfolgsquote von 84 Prozent. Einzig mit sehr schnellen Spielern hat er im Zweikampf noch so seine Probleme und in der Anstoss-Serie würde nicht unbedingt das Symbol des Torjägers hinter seinem Namen auftauchen.

"Als Yann hier in die Mannschaft kam, hat er gleich die Hierarchie durcheinander gewirbelt", wusste Frederic Antonetti bei espnfc.com zu berichten. "Für sein Alter verfügt er über eine unglaubliche Reife." Marcel Desailly meinte bei goal.com: "Man sieht seine Klasse an der Art und Weise wie er den Ball annimmt, kontrolliert und sofort weiterspielt. Langer Ball, kurzer Ball. Er hat diesen unnachahmlichen Rhythmus, der in der Premier League gefordert wird."

Bei der WM 2010 wird Yann M'Vila Opfer der Streichliste

In der Spielzeit 2012/13 wird Yann M'Vila jedoch noch für den FC Stade Rennes spielen. Bisher verlief der Start der Saison alles andere als gut, in vier Spielen gab es drei Niederlagen sowie einen 3:2-Sieg gegen den SC Bastia, bei dem M’Vila eine Vorlage lieferte. Anders sieht es bei der französischen Nationalmannschaft aus.

Raymond Domenech hatte den vielfachen Junioren-Nationalspieler in den vorläufigen Kader für die WM 2010 berufen, M'Vila wurde dann jedoch das Opfer der Streichliste. Unter Laurent Blanc kam er dann zu seinem Länderspiel-Debüt, stand am 11. August 2010 gegen Norwegen in der Startformation. Auch wenn dieses Spiel verloren ging, baute Blanc weiter auf das Talent.

Nach einer Knöchelverletzung fehlte er den Franzosen zum EM-Auftakt, machte danach jedoch alle Spiele. Dumm für ihn, dass er sich während des Turniers nicht näher definierte Unzulässigkeiten leistete und vom Verband verwarnt wurde. Neu-Nationaltrainer Didier Deschamps verzichtet daraufhin vorerst auf M'Vila beim WM-Quali-Auftakt gegen Finnland.

Didier Deschamps sortiert M'Vila und Hatem Ben Arfa aus

"Ich habe mich dazu entschieden, Yann M'Vila und Hatem Ben Arfa nicht zu nominieren. Es ist eine logische Entscheidung und dabei geht es darum, was ich von den Spielen in Bezug auf Einstellung und Verhalten erwarte. Es liegt nun an ihnen, diese Entscheidung zu verstehen", so Deschamps auf fifa.com, der andere Spieler warnte, von dieser Entscheidung Kenntnis zu nehmen.

Es ist vielleicht die schwierigste Phase, die M'Vila in seiner Profikarriere zu überstehen hat. Auf der anderen Seite ist er ein junger Spieler und wird sicherlich eine zweite Chance erhalten. Auch wenn Deschamps auf chinadaily.com sagt: "Sie sind keine Kinder mehr und ich bin kein Lehrer. Ich bin hier, um sie zu trainieren."

Nun wird sich zeigen, aus welchem Holz M'Vila wirklich geschnitzt ist. In der Nationalmannschaft nicht dabei, zudem zerschlug sich ein Wechsel zum FC Arsenal. "Er war enttäuscht, denn so viele Top-Clubs waren interessiert", erklärte Coach Antonetti auf crunchsports.com.

Doch der Weg vom Talent zum Weltklassespieler gelingt nicht immer nur auf gerader Strecke. Mit seinen 22 Jahren hat M'Vila die Zukunft noch vor sich, spätestens nach der Saison 2012/13 wird er wohl zu einem der europäischen Top-Clubs wechseln und dann wird sich zeigen, ob er im Kreis der Großen mitmischen kann.