Bis morgen

 

Für heute soll es das vom leider zuschauerlosen Holmenkollen gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse! Morgen melden wir uns wieder mit dem 50er der Männer. Rechtzeitig vor dem Beginn um 11:30 Uhr sind wir zur Stelle. Bis dahin!

 

 

Erneut zu gefallen wusste Katharina Hennig, die sich neben ihrem 6. Platz im Ziel auch unterwegs immer weit vorn zeigte und bei den Bonussprints fleißig punktete. Mit Blick auf Weltcup-Zähler gingen die anderen beiden Deutschen Pia Fink (41.) und Nadine Herrmann (45.) leer aus. In der ersten großen Gruppe dagegen waren stets auch die Schweizerin Nadine Fähndrich (10.) und die Österreicherin Teresa Stadlober (15.) dabei.

Weltcup

 

Therese Johaug musste heute also mal mit dem 2. Platz zufrieden sein, darf sich darüber hinaus aber mit dem Gesamtweltcup trösten. Den Gewinn der großen Kristallkugel machte die Tour-de-Ski-Siegerin heute auch rechnerisch klar.

Fazit

 

Erstmals in dieser Saison heißt in einem Weltcup-Distanzrennen die Siegerin nicht Therese Johaug. Dabei hatte die Norwegerin von Beginn an die Initiative ergriffen und sich nach etwa vier Kilometern von der Konkurrenz abgesetzt. Zwischenzeitlich lag die 31-Jährige um die 50 Sekunden vorn. Doch die Schwedinnen wagten bei gut der Hälfte der Distanz einen taktischen Schachzug, nahmen Zeitverlust beim Skiwechsel in Kauf. In der Folge sollte sich das auszahlen. Frida Karlsson, Ebba Andersson und auch Charlotte Kalla profitierten von besserem Material. Und insbesondere Karlsson nahm die Herausforderung an, die große Therese Johaug anzugreifen. Auf der Zielgeraden war die 20-Jährige nicht zu schlagen und gewann ausgerechnet am traditionsreichen Holmenkollen ihr erstes Weltcuprennen.

Ziel

 

Ebba Andersson läuft einen sicheren 3. Platz nach Hause. Und als Vierte kommt mit Charlotte Kalls eine weitere Schwedin an. Mit bei den Besten dabei ist Katharina Hennig als hervorragende Sechste.

 

Auf der Zielgeraden erweist sich Frida Karlsson als bessere Sprinterin. Unwiderstehlich schiebt die Schwedin mit kräftigen Doppelstockschüben an, lässt sich nicht mehr aufhalten und holt ihren ersten Weltcupsieg.

 

 

Noch vor dem Skistadion zieht Frida Karlsson vorbei, ergreift also die Initiative. Therese Johaug aber lässt sich nicht abschütteln. Die Norwegerin hält dagegen, ist längst nicht geschlagen.

 

 

Wird das noch zu einem Zielsprint kommen? In der Abfahrt geht der Ski der Schwedin gut. Frida Karlsson stellt etwa einen Kilometer vor dem Ziel den Anschluss her, wartet dann aber erst einmal ab.

29,1 km

 

Aufgeregt feuern die norwegischen Betreuer Therese Johaug an. Natürlich aber wittern auch die Schweden Morgenluft. Kommt Frida Karlsson da noch ran? Fünf Sekunden verbleiben. Oh, das wird knapp!

28,5 km

 

Therese Johaug schaut sich um, hat den Mund weit aufgerissen. Noch ist längst nicht von einem Einbruch zu sprechen. Doch so langsam spürt sie den Atem der Verfolgerin im Nacken. Knapp zehn Sekunden noch!

27,7 km

 

Frida Karlsson läuft stark. Mit der Spitzenreiterin im Blick gibt die Schwedin alles. Knapp 16 Sekunden sind das noch. Mit ihr kommt jetzt selbst Ebba Andersson nicht mit. Auch dahinter schieben sich die Abstände immer weiter zusammen.

26,3 km

 

Der Skiwechsel der Schwedinnen zahlt sich aus. Auch Charlotte Kalla geht jetzt stiften, entwischt aus der großen Gruppe. Und ganz vorn geht Therese Johaug die ganz große Souveränität ein wenig verloren. Der Vorsprung schmilzt weiter. Sollte es heute doch noch eine Überraschung geben?

24,8 km

 

Weiter schrumpft das Guthaben von Johaug, die es daher auch nicht wagt, beim letzten Stadiondurchlauf die Ski zu wechseln. Etwas mehr als eine halbe Minute ist nur noch verblieben. Die beiden Schwedinnen haben jetzt mitunter Sichtkontakt zur Spitzenreiterin. Zur Gruppe dahinter zählen noch 16 Frauen, darunter befinden sich weiterhin Katharina Hennig, Teresa Stadlober und Nadine Fähndrich.

22,9 km

 

Therese Johaug verwaltet ihre Führung, der aktuell etwas schmilzt. Die Schwedinnen mit den neuen Ski machen etwas Boden nach vorn gut und gewinnen Luft nach hinten. So zeichnet sich die Besetzung des Podiums so langsam ab.

Bonus

 

Am letzten Bonussprint des Tages fasst Therese Johaug nochmals 15 Weltcup-Punkte ab - insgesamt also 60 heute. 50 Sekunden dahinter setzt sich mit Ebba Andersson und Frida Karlsson ein schwedisches Duo ab.

20,1 km

 

Inzwischen ist der finnische Ausreißversuch fehlgeschlagen. Die Verfolgergruppe ist jetzt wieder 18 Damen groß, als soeben Charlotte Kalla nach ihrem Skiwechsel auch wieder heran läuft. Anna Svendsen müht sich einmal mehr um Anschluss, das geht nicht mehr lange gut für die Norwegerin.

18,6 km

 

Unterdessen setzt sich Kerttu Niskanen ab. Die Finnin legt einige Meter zwischen sich und die übrigen Begleiterinnen. Die Tempoverschärfung macht es den Skiwechslerinnen natürlich schwerer, den Anschluss wiederherzustellen.

18,3 km

 

Erste Damen entschließen sich jetzt zum Skiwechsel. Ebba Andersson, Krista Pärmäkoski, Frida Karlsson und Charlotte Kalla schnallen sich frisches Material unter die Füße.

16,7 km

 

Die Gruppe der 19 Verfolgerinnen zieht sich derzeit mächtig in die Länge. So langsam beginnt hier jetzt offenbar die Auslese. Die Schwedin Anna Svendsen hat Mühe, Schritt zu halten. Auch Natalia Nepryaeva hinterlässt derzeit nicht den allerbesten Eindruck.

Bonus

 

Natürlich greift Johaug auch die folgenden Bonussprints ab. Erneut landen 15 Weltcuppunkte auf ihrem Konto. 47 Sekunden später kommen Astrid Jacobsen, Charlotte Kalla und Heidi Weng durch. Und auch Katharina Hennig kassiert wieder vier Zähler ab.

13,9 km

 

Weiterhin läuft Therese Johaug ihr einsames Rennen durch die Wälder am Holmenkollen. Deren Vorsprung bewegt sich in Richtung einer Dreiviertelminute. Mittlerweile ist somit der Blickkontakt der Verfolgerinnen verloren gegangen.

11,4 km

 

Ziemlich stabil gestaltet sich die Situation. Therese Johaug läuft mit etwa einer halben Minute Polster an der Spitze. Dann folgt die Gruppe mit den 19 Damen, in deren Kreis Katharina Hennig einen guten Eindruck hinterlässt. Nadine Fähndrich und Teresa Stadlober mischen dort ebenfalls mit.

Bonus

 

Erneut sammelt Katharina Hennig Weltcuppunkte ein, kassiert als Sechste fünf an der Zahl. So langsam arbeitet sich die DSV-Dame in der Gruppe weiter nach vorn.

Bonus

 

Therese Johaug muss heute also nur noch das Ziel erreichen, dann hat sie den Gesamtweltcupsieg, den sie rechnerisch am ersten Bonussprint klar machte, endgültig in trockenen Tüchern. Auf beim zweiten Sprint braust die Norwegerin als Erste durch.

9,1 km

 

Obwohl die Zuschauertribünen im Stadion verwaist sind, tummeln sich an der Strecke vereinzelte Zuschauer. Ein wenig Unterstützung also gibt es sehr wohl die Athletinnen. Johaug läuft 20 Sekunden vorneweg.

7,7 km

 

Krista Pärmäkoski und Heidi Weng machen sich um die Nachführarbeit verdient. Der Rückstand wächts allerdings weiter an - auf jetzt gut 18 Sekunden. In Wahrheit geht es in dieser Gruppe einzig noch um Platz 2. Das wissen die Damen auch und lassen Therese Johaug dort vorn ihr Ding machen.

6,2 km

 

Nach der ersten Runde ist Johaug um gut elf Sekunden enteilt. Die dann folgende Gruppe ist 19 Läuferinnen stark. Dort sind Katharina Hennig, Nadine Fähndrich und Teresa Stadlober dabei.

5,2 km

 

Um die fünf Sekunden ist der Abstand groß. Dann jedoch bekommen Heidi Weng und Frida Karlsson Gesellschaft. Es formiert sich eine größere Verfolgergruppe, was darauf schließen lässt, dass das Tempo dort nicht sonderlich hoch ist. Man hat es wohl bereits aufgegeben, Johaug irgendwie im Visier zu behalten.

4,3 km

 

Frühzeitig macht Johaug Ernst. Die Tour-de-Ski-Siegerin zieht das Tempo an und distanziert ihre letzten Begleiterinnen scheinbar mühelos. Schnell reißt das Loch auf.

Bonus

 

Natürlich lässt sich die norwegische Ausnahmeläuferin auch den ersten von vier Bonussprints nicht nehmen, streicht dabei weitere 15 Weltcup-Punkte ein und sichert sich dadurch rechnerisch den Gesamtweltcup. Ihr auf den Fersen sind nur noch Heidi Weng und Frida Karlsson, die aber schon Mühe haben. Einen Zähler fasst als Zehnte auch noch Katharina Hennig ab.

2,9 km

 

Nach wie vor wird Therese Johaug ihrer Ausnahmestellung gerecht, läuft das Rennen selbstbewusst von vorn und verdammt die Konkurrentinnen zum reagieren. Inzwischen beginnt die Auslese. Im langgezogenen Feld tun sich erste Lücken auf.

Verzicht

 

Letztlich haben sich dann doch nur 49 Läuferinnen in die Loipe begeben, denn Sadie Maubet Bjornsen aus den USA und die Weißrussin Polina Seronosova verzichteten kurzfristig auf ihren Start.

1,5 km

 

Wenig überraschend hat sich Therese Johaug gleich vors Feld gespannt und führt die Meute an der ersten Zeitnahme durch. Noch halten die Konkurrentinnen Schritt. In erster Linie sind das Ebba Andersson und Astrid Jacobsen.

 

 

Obwohl sich der Himmel grau zeigt und das Wetter ziemlich trübe daherkommt, die Schneebedingungen am Holmenkollen sind gut. Das schaut nach Winter aus, es hat Neuschnee gegeben.

 

Jetzt ertönt der Startschuss. Aus fünf Startkorridoren machen sich die 51 Sportlerinnen mit kräftigen Doppelstockschüben auf den Weg. Aus den Lautsprechern dröhnt Musik. Es hört sich nach dem üblichen Rahmenprogramm für das Publikum an, doch es sind ja gar keine Zuschauer da.

Favoritin

 

Was den Tagessieg betrifft, da lässt sich kaum Spannung herbeireden, wo einfach keine ist. Wer soll Therese Johaug schlagen? Die zweifache Weltmeisterin über 30 Kilometer gewinnt die Distanzrennen ohnehin, wie sie will. In dieser Saison stand die Norwegerin einzig mal bei Sprints nicht ganz oben, alles andere räumte die 31-Jährige ab. Und vor Jahresfrist siegte Johaug in Oslo beim klassischen Massenstartrennen über 30 Kilometer mit 1:45 Minuten Vorsprung.

Swiss-Ski

 

Auch die Schweiz wird heute von nur einer Dame vertreten. Nadine Fähndrich allerdings fehlt es ein wenig an Wettkampferfahrung über derart lange Distanzen. Bisher steht in ihrer Karriere neben einem Ski-Marathon in Samedan erst ein derart langes Rennen zu Buche - der Massenstart jüngst in Meraker, wo sie 35. wurde.

ÖSV

 

Österreichische Einzelkämpferin ist mal wieder Teresa Stadlober, die vor zwei Jahren in Oslo Neunte wurde (Freistil). Berühmtheit erlangte die 27-Jährige 2018 bei den Olympischen Spielen. Mit Silber im Visier bog sie über die 30 Kilometer klassisch auf der Strecke falsch ab. Als die Steirerin ihren Fauxpas bemerkte, waren einige Konkurrentinnen vorbeigezogen und sie wurde am Ende Neunte.

DSV

 

Aus deutscher Sicht wollen sich drei Frauen dem Wettkampf stellen. Die derzeit beste DSV-Langläuferin ist Katharina Hennig, die sich nach der Rückkehr in den Weltcup als Achte von Lahti gut in Form zeigte. Platz 8 belegte die 23-Jährige auch vor einem Jahr hier an gleicher Stelle über die 30 Kilometer. Am Start stehen ferner Pia Fink und Nadine Herrmann. Die Schwester der erfolgreichen Biathletin Denise Herrmann bestreitet auf Weltcup-Ebene sonst eher Sprints und ist noch nie über eine solch lange Distanz gegangen.

Strecke

 

Vor den Athletinnen liegt eine 6,2 Kilometer lange Runde, die fünfmal zu durchlaufen ist. Da es sich um ein Massenstartrennen handelt, die 51 Damen also zeitgleich auf die Strecke gehen, muss zumindest keine Läuferin allein gegen sich und die Uhr kämpfen. Die Konkurrentinnen bieten stets eine Orientierung.

Corona

 

Wie so viele Großveranstaltungen in diesen Tagen wird das Holmenkollen Skifestival ohne Zuschauer stattfinden. Insbesondere in Norwegen und gerade in Oslo ist das natürlich ein herber Schlag für die Sportler, denn beim Skilanglauf herrscht hier sonst immer eine ganz besondere Atmosphäre. Sich ohne Fanunterstützung über den ganz langen Kanten zu quälen, erhöht die Herausforderung zusätzlich.

Oslo

 

Anlässlich des letzten Weltcup-Wochenendes auf europäischem Boden in diesem Winter haben sich die Skilangläufer an traditionsreicher Stätte eingefunden. Passend dazu ist am Holmenkollen ganz klassisch parallele Skiführung gefragt - und das für die Damen über stattliche 30 Kilometer. Somit gehört der heutige Wettkampf zu den größten Herausforderungen der Saison.

Willkommen

 

Herzlich willkommen in Oslo zum Langlauf der Damen.