Der 22. Bundesliga-Spieltag bringt für gleich mehrere Teams brisante Partien mit sich. Während sich Schalke im Kampf um die Champions League gegen Werder Bremen keinen Ausrutscher erlauben darf, brennt bei Bayer vor dem richtungsweisenden Duell mit Augsburg der Baum. Auch im Tabellenkeller wird die Luft dünner, Mainz hofft auf den Trainer-Effekt. Außerdem: Pflichtaufgaben für Bayern und Wolfsburg.
FC Schalke 04 - SV Werder Bremen (Sa., 15.30 Uhr im LIVE-TICKER)
Das sagen die Beteiligten:
Roberto Di Matteo (Schalke): "Die Bremer werden mit viel Euphorie anreisen. Ich denke, Werder ist momentan ein gefährlicher Gegner. Bei ihnen läuft im Moment nahezu alles. Die Bremer haben ein sehr gutes Konterspiel, sind bei Standards gefährlich und haben Stürmer, die in guter Verfassung sind. Ich denke es wird wichtig, in diesem Spiel das erste Tor zu schießen."
Thomas Eichin (Bremen): "Im Moment stehen wir da, wo wir uns sehr wohlfühlen und unsere Ziele weiter vorantreiben können. Wir müssen schauen, dass wir da bleiben. Entscheidend ist nicht, wie viele Punkte es nach oben oder nach unten sind, sondern dass wir Woche für Woche die beste Leistung abrufen."
Personal:
Bei Schalke fehlen: Huntelaar (Rotsperre), Fährmann (Kreuzbandzerrung), Draxler (Sehnenteilriss), Obasi (Schienbein-OP), Farfan (Knorpelschaden)
Bei Bremen fehlen: Bargfrede (Rückenprobleme), Busch (Hüftprellung), Galvez (Syndesmoseanriss), Lorenzen (Riss des Außenmeniskus), Öz. Yildirim, Zander (beide Aufbautraining), von Haacke, Zetterer, Husic (alle nicht berücksichtigt)
Darum geht's:
Schalke kommt nicht nur mit der Pleite gegen Real im Gepäck, Königsblau steht nach der Niederlage in Frankfurt auch in der Liga unter Druck - bei einer Niederlage könnte Schalke bis auf den sechsten Platz durchgereicht werden. Werder dagegen hat nach fünf Siegen in Serie eine extrem breite Brust und darf nach akuter Abstiegsgefahr an Weihnachten mittlerweile nach oben schielen: Gewinnen die Bremer, könnte Werder den Spieltag auf einem EL-Platz beenden.
Die OPTA-Facts zum Spiel:
Schalke ist seit neun BL-Spielen gegen die Bremer ungeschlagen. Dabei gab es für Königsblau sieben Siege und nur zwei Remis. Auf Schalke gab es in den vergangenen vier Partien sogar vier Siege für die Knappen.
Am 5. Spieltag der Hinrunde feierte Schalke beim 3:0 in Bremen (Tore: Meyer, Neustädter, Barnetta) den ersten Saisonsieg.
Werder ist mit vier Siegen aus vier Spielen perfekt in die Rückrunde gestartet und hat erstmals seit acht Jahren wieder fünf BL-Spiele in Folge gewonnen (damals sechs Siege in Serie zwischen November 2006 und Januar 2007).
Nur 1985/86 und 1994/95 startete Bremen mit vier Siegen aus den ersten vier Spielen in die Rückrunde, am Saisonende wurde es jeweils Rang zwei.
FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt (Sa., 15.30 Uhr im LIVE-TICKER)
Das sagen die Beteiligten:
Martin Schmidt (Mainz): "Uns erwartet eine mutige Offensivtruppe, die ihre Stärken ganz klar im Angriff hat. Das ist eine attraktive Mannschaft. Wir dürfen keine Fehler machen, müssen in den Zweikämpfen dagegenhalten und so das Ding auf unsere Seite hier drehen."
Thomas Schaaf (Frankfurt, über den Mainzer Trainerwechsel): "Bei Trainerwechseln ist man immer damit konfrontiert, dass taktische Dinge eine andere Bedeutung bekommen. Aber die einzelnen Spieler ändern sich nicht."
Personal:
Bei Mainz fehlen: Moritz (Rückenprobleme), Nedelev (Mittelfußbruch), Diaz (Knieerguss), Schilk, Roßbach (beide nicht berücksichtigt)
Bei Frankfurt fehlen: Hasebe (5. Gelbe Karte), Valdez (Aufbautraining), Djakpa, Waldschmidt (beide Reha), Balayev (nicht berücksichtigt)
Darum geht's:
Nach nur einem Sieg in den letzten 13 BL-Spielen entließ Mainz Trainer Kasper Hjulmand unter der Woche, Ex-U-23-Coach Martin Schmidt übernimmt. Der Schweizer gilt als ähnlicher Typ wie Thomas Tuchel und man darf gespannt sein, ob die Mainzer am Samstag ein aggressiveres Pressing an den Tag legen als zuletzt. Immerhin droht der Absturz auf einen direkten Abstiegsplatz.
Frankfurt dagegen landete mit dem Sieg über Schalke einen Big Point und steht nur einen Zähler hinter Werder sowie beinahe wieder in direkter Schlagdistanz zu den EL-Plätzen. In der diesjährigen, engen Bundesliga bedeutet das gleichzeitig aber nur sieben Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz.
Die OPTA-Facts zum Spiel:
Frankfurt konnte in 10 Ligaspielen (Bundesliga und eingleisige 2. Liga) noch nie in Mainz gewinnen (sieben Remis, drei Niederlagen).
Mainz konnte nur eines der letzten 13 BL-Spiele für sich entscheiden (fünf Unentschieden, sieben Niederlagen): Zum Rückrundenauftakt gewannen die 05er mit 5:0 gegen den SC Paderborn.
Die Chancenverwertung der SGE liegt bei 18,5 Prozent - das ist ligaweit der Höchstwert. Kein Wunder also, dass die Eintracht in jedem der letzten zehn Spiele treffen konnte, eine längere Torserie haben aktuell nur die Bayern (zwölf Spiele) und Wolfsburg (16).
Nach sieben Ligaspielen in Serie mit mindestens einem Gegentor spielten die Frankfurter gegen Schalke endlich mal wieder zu Null. Es war erst die dritte weiße Weste in dieser Saison - das ist Tiefstwert mit Bremen.
FC Augsburg - Bayer Leverkusen (Sa., 15.30 Uhr im LIVE-TICKER)
Das sagen die Beteiligten:
Raul Bobadilla (Augsburg, bei "Bundesliga.de"): "Unsere Marschroute bleibt die gleiche wie bisher: Wir wollen 40 Punkte erreichen und so früh wie möglich die Klasse halten. Dem wollen wir am Samstag einen Schritt näher kommen und drei Punkte gewinnen. Erst wenn wir das erste Ziel geschafft haben, werden wir uns neue Ziele setzen."
Heung-Min Son (Leverkusen): "Natürlich schauen wir weiter in Richtung der internationalen Plätze. Aber die Konkurrenz hinter uns schläft nicht. Wir müssen das in den Griff kriegen."
Personal:
Bei Augsburg fehlen: Verhaegh, Esswein (beide Muskelbündelriss), Feulner (5. Gelbe Karte), Hong (Mittelfußprobleme), Matavz, Moravek (beide Aufbautraining), Reinhardt, Mölders (beide Reha), Ekin, Reinthaler (beide nicht berücksichtigt)
Bei Leverkusen fehlen: L. Bender (Meniskusquetschung), R. Kruse (Operation am Sprunggelenk), Jedvaj (Trainingsrückstand), Spahic (Gelb-Rot-Sperre)
Darum geht's:
Bei Bayer brennt nach zwei Pleiten in Folge vor dem CL-Achtelfinal-Hinspiel gegen Atletico der Baum. Die Leverkusener laufen Gefahr, den Anschluss an die CL-Plätze zu verlieren und Trainer Roger Schmidt lässt offenbar nichts unversucht: Stimmen die Trainings-Eindrücke von unter der Woche, fliegen Gonzalo Castro, Stefan Kießling, Sebastian Boenisch und Robert Hilbert aus der Startelf und werden durch Giulio Donati, Simon Rolfes, Julian Brandt und Josip Drmic ersetzt.
Im Gegensatz dazu kann der FCA trotz der jüngsten Pleite in Bremen fast schon entspannt antreten. Die Fuggerstädter haben fünf Punkte Vorsprung auf die Nicht-EL-Plätze, gleichzeitig würde Augsburg Bayer mit einem Sieg auf fünf Punkte distanzieren.
Die OPTA-Facts zum Spiel:
Der FCA verlor alle sieben BL-Spiele gegen Leverkusen. Gegen keinen anderen Gegner hat Augsburg im Oberhaus immer verloren.
Gewinnt Bayer 04 gegen Augsburg, zieht Leverkusen in der Tabelle an den bayerischen Schwaben vorbei, im besten Fall winkt gar Rang vier. Das wäre wiederum die beste Platzierung Leverkusens im neuen Jahr.
Heimmacht: Die Elf von Markus Weinzierl gewann sieben der letzten neun Partien in der SGL-Arena und kassierte in diesem Zeitraum nur beim 0:4 gegen den FC Bayern (15. Spieltag) eine Niederlage.
Bayer 04 verlor erstmals unter Roger Schmidt und erstmals seit März 2014 zwei Bundesligaspiele in Serie. In den letzten fünf Partien gab es nur einen Sieg: 19. Spieltag, 1:0 in Berlin.
SC Freiburg - TSG 1899 Hoffenheim (Sa., 15.30 Uhr im LIVE-TICKER)
Das sagen die Beteiligten:
Christian Streich (Freiburg, angesichts der Verletzungsmisere): "Es wird nicht viele Veränderungen geben. Es sind ja keine möglich."
Frank Kaspari (Co-Trainer Hoffenheim): "Freiburg ist immer in der Lage, jeden Gegner zu schlagen. Platz 16 darf uns nicht blenden. Der SC ist immer sehr flexibel und gut eingestellt. Aber auch am Samstag gilt: Konzentration auf uns."
Personal:
Bei Freiburg fehlen: Daehli (Patellasehne), Frantz (Entzündung an einem Überbein), Mitrovic (Muskelbündelriss), Petersen (Außenbandteilriss im rechten Knie), Mehmedi, Jullien, Kempf (alle Trainingsrückstand), Stanko, Batz, Perger (alle nicht berücksichtigt)
Bei Hoffenheim fehlen: Süle (Kreuzbandriss), Zuber (grippaler Infekt), Stolz (nicht berücksichtigt)
Darum geht's:
Hoffenheim hat seinen Negativlauf beendet und kann prompt zu den EL-Plätzen aufschließen - mit einem Sieg wäre die TSG im Idealfall punktgleich mit Leverkusen. Gleichzeitig stehen die Kraichgauer, bei denen Trainer Mark Gisdol aufgrund eines grippalen Infekts womöglich nicht dabei sein kann, unter Druck, denn bei jeder Pleite kann das begehrte internationale Geschäft wieder weiter weg sein.
Freiburg will sich indes nach dem Sieg in Berlin weiter Luft im Abstiegskampf verschaffen: Die Hertha (punktgleich) und Stuttgart (drei Zähler dahinter) lauern.
Die OPTA-Facts zum Spiel:
Der 2:1-Heimsieg im Februar 2013 war der einzige Hoffenheimer Erfolg in den letzten zehn BL-Duellen gegen den SCF (sechs Remis, drei Niederlagen). Gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten verlor Freiburg anteilig so selten (18,2 Prozent).
Fünf der letzten sieben Derbys zwischen Freiburg und Hoffenheim endeten remis (je ein Sieg).
In den letzten fünf Duellen der badischen Rivalen fielen satte 25 Tore, also im Schnitt fünf pro Spiel. 13 davon erzielten die Freiburger, zwölf die Hoffenheimer. Das Hinrunden-Duell in Sinsheim endete 3:3.
Der SCF feierte in den vier Spielen 2015 schon zwei Siege (4:1 gegen Frankfurt und 2-0 in Berlin) und damit genauso viele wie in der kompletten Hinrunde.
SC Paderborn - FC Bayern München (Sa., 15.30 Uhr im LIVETICKER)
Das sagen die Beteiligten:
Andre Breitenreiter (Paderborn, im "Merkur"): "Das ist für unseren Klub ein großes Ereignis, das wir uns aber auch verdient haben. Wir werden alles in die Waagschale werfen. Wir haben bewiesen, dass wir allen Unkenrufen zum Trotz in der Liga konkurrenzfähig sind. Und wir lernen. Wir werden uns gegen Bayern einen Plan überlegen und uns teuer verkaufen."
Pep Guardiola (FC Bayern): "Ich denke, wenn du morgen nicht gewinnst, hast du als Trainer ein großes Problem. Dann ist vielleicht ein anderer Trainer hier. Sie haben eine sehr gute Organisation und sehr gute Spieler. Ich habe großen Respekt."
Personal:
Bei Paderborn fehlen: Bertels (Fersenoperation), Amedick (2. Mannschaft), Welker, Burchert (beide nicht berücksichtigt)
Bei Bayern fehlen: Lahm, Thiago, Javi Martinez (alle Reha), Gaudino (Erkältung), Kurt (nicht berücksichtigt)
Darum geht's:
Aus Bayern-Sicht, mit dem schweren Donezk-Spiel in den Beinen und dem Acht-Punkte-Vorsprung im Hinterkopf, primär darum, den Fokus hochzuhalten. Die Münchner werden ohne Zweifel auf einigen Positionen rotieren und müssen die Pflichtaufgabe bei bis in die Haarspitzen motivierten Paderbornern seriös erledigen.
Für den Aufsteiger beginnen indes nach dem Sieg in Hannover schwere Wochen: Es warten als nächste Gegner Bayern, Gladbach, Leverkusen, Frankfurt und Hoffenheim. Nur zwei Zähler trennen Paderborn noch von den Abstiegsrängen.
Die OPTA-Facts zum Spiel:
In der Hinrunde reiste Paderborn als Tabellenführer nach München, kassierte jedoch am fünften Spieltag gegen die Bayern die erste Niederlage im Oberhaus (0:4). Die Guardiola-Elf übernahm dadurch die Tabellenspitze vom Neuling.
Paderborn hat jetzt bereits mehr Punkte gesammelt (23) als der letzte BL-Neuling in der kompletten Spielzeit 2012/13 (Greuther Fürth 21 Punkte aus 34 Spielen).
Das 8:0 gegen den HSV war der höchste BL-Sieg der Bayern seit über 30 Jahren (9:0 gegen Kickers Offenbach am 13. März 1984) und gleichzeitig der höchste Pflichtspielsieg von Pep Guardiola als Bayern-Coach.
1. FC Köln - Hannover 96 (Sa., 18.30 Uhr im LIVE-TICKER)
Das sagen die Beteiligten:
Peter Stöger (Köln): "Es ist für mich überraschend, dass Hannover mit unten dabei ist. 96 kann tollen Fußball spielen. Ich habe sie gegen Paderborn gesehen. Wir hoffen, zu Hause positiv zu überraschen."
Tayfun Korkut (Hannover): "Schönreden hilft nicht. Wir müssen wieder in den entscheidenden Momenten erfolgreich sein. Harte Arbeit, Entschlossenheit, Zweikämpfe - so wie wir früher als Kinder auf der Straße gekickt haben: Alles raushauen! Auch wenn einer größer und kräftiger ist, müssen wir uns wehren. Das wünsche ich mir."
Personal:
Bei Köln fehlen: Gerhardt (Mandelentzündung), Helmes (Knorpelschaden in der Hüfte), Wallenborn, Mesenhöler (beide nicht berücksichtigt)
Bei Hannover fehlen: Miller, Hoffmann (beide Aufbautraining nach Knie-OP), Schulz (5. Gelbe Karte), Ya Konan (Trainingsrückstand), Felipe, Königsmann, Teichgräber, Dierßen, S. Ernst, Schulze (alle nicht berücksichtigt)
Darum geht's:
Nach der knappen Pleite im Derby gegen Gladbach muss das zweitschwächste Heim-Team der Liga endlich den zweiten Heimsieg der Saison einfahren, Köln steht nur noch drei Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz. Gegen die anfällige Hannoveraner Innenverteidigung, die zudem ohne Christian Schulz auskommen muss, könnte Stöger einen aggressiveren Ansatz wählen und 96 so defensiv zu frühen Fehlern zwingen.
96 auf der anderen Seite ist nach fünf Spielen ohne Sieg endgültig im Abstiegskampf angekommen und braucht dringend ein Erfolgserlebnis, andernfalls könnten die Niedersachsen bis auf den 15. Rang durchgereicht werden. Allerdings: Der letzte Auswärtssieg der Hannoveraner datiert vom 7. November (2:0 in Berlin).
Die OPTA-Facts zum Spiel:
In den letzten 17 Partien zwischen Köln und Hannover (Bundesliga und 2. Liga) gab es immer einen Sieger - elf Mal siegte Hannover 96, sechs Mal durfte der FC jubeln. Im Mai 1989 teilten beide letztmals die Punkte (2:2 in Hannover).
Im Hinspiel kassierte Köln in Hannover sein erstes Gegentor und seine erste Niederlage in dieser Saison - Joselu erzielte bereits in der 5. Spielminute das 1:0-Siegtor für 96.
96 feierte gegen kein anderes Team so viele BL-Auswärtssiege wie gegen Köln (6).
Der 1. FC Köln blieb in den letzten drei Spielen ohne Tor (erst zwei torlose Remis und zuletzt die bittere 0:1-Derbyniederlage in Mönchengladbach) und gewann nur eine der letzten sechs Partien (drei Remis, zwei Niederlagen).
Hamburger SV - Borussia Mönchengladbach (So., 15.30 Uhr im LIVE-TICKER)
Das sagen die Beteiligten:
Joe Zinnbauer (HSV): "Wir müssen wieder da anfangen, wo wir vor dem Bayern-Spiel aufgehört haben. Die Zuschauer sollen am Ende sagen können: Die Mannschaft hat alles gegeben."
Martin Stranzl (Gladbach, auf der Team-Website): "Wir haben den ein oder anderen angeschlagenen Spieler, Granit ist zudem gesperrt. Wir werden sehen, welche Mannschaft am Sonntag auf dem Platz stehen wird. Hamburg wird sich sicherlich ganz anders präsentieren wollen als in München. Aber wenn wir in der Bundesliga oben dranbleiben wollen, müssen wir in Hamburg punkten."
Personal:
Bei Hamburg fehlen: Jansen (Muskelfaserriss), Holtby (Schlüsselbeinbruch), Behrami, Lasogga (beide Trainingsrückstand)
Bei Gladbach fehlen: Xhaka (5. Gelbe Karte), Ritter, Blaswich, Brandenburger, Schulz, Sezer (alle nicht berücksichtigt)
Darum geht's:
Wie hat der HSV das 0:8-Debakel in München verkraftet" Die Hamburger stehen nur noch zwei Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz und wollen am Sonntag die eigenen Fans wieder auf ihre Seite ziehen. Gladbach dagegen hat die unglückliche EL-Niederlage in Sevilla im Gepäck, in der Liga lief es mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen und dem Sprung auf den dritten Platz aber. Ein weiterer Dreier könnte den CL-Quali-Rang schon auf fünf Punkte distanzieren.
Die OPTA-Facts zum Spiel:
Der HSV gewann nur eines der letzten acht BL-Spiele gegen Gladbach (drei Remis, vier Niederlagen). Das 1:0 (H) im Februar 2013 war auch der einzige Heimsieg der Rothosen in den letzten fünf Anläufen gegen die Borussia (ein Remis, drei Niederlagen).
Hamburg verlor die letzten drei BL-Partien gegen die Borussia. Mehr Niederlagen in Folge gab es für die Hanseaten gegen die Elf vom Niederrhein nie.
Sieglos am Ende einer Europapokalwoche: Gladbach blieb in dieser Saison in den acht BL-Begegnungen nach einer Europapokalpartie sieglos (sechs Remis, zwei Niederlagen) und erzielte in diesen acht Spielen nur drei Tore!
Wie fällt die Reaktion nach dem historischen Debakel aus" Der HSV kassierte am vergangenen Spieltag bei den Bayern (0:8) die höchste Pleite seiner BL-Geschichte.
VfL Wolfsburg - Hertha BSC (So., 17.30 Uhr im LIVE-TICKER)
Das sagen die Beteiligten:
Klaus Allofs (Wolfsburg, über Dosts Lauf und die Stürmersuche): "Für einen Stürmer ist das natürlich toll, wenn er so eingesetzt wird. Wir sind mit unseren Stürmern zufrieden. Ich glaube nicht, dass das unser allergrößtes Problem ist. Und dennoch schauen wir immer, wo wir uns noch verbessern können."
Pal Dardai (Berlin): "Die ersten 20 Minuten sind sehr wichtig, da müssen wir stark sein und zeigen, dass wir Herthaner sind. Wir hatten eine sehr gute Trainingswoche, die Körpersprache war ganz anders. Die Mannschaft lebt."
Personal:
Bei Wolfsburg fehlen: Perisic (Adduktorenprobleme), Felipe (Schlaganfall), Hunt (Innenband-Teilabriss), Drewes, Sprenger, Thoelke, Seguin, Zhang, Zawada (alle nicht berücksichtigt)
Bei Berlin fehlen: Baumjohann (Kreuzbandriss), J. van den Bergh (Adduktorenzerrung), Ben-Hatira, Cigerci, Gersbeck (alle Aufbautraining), Jarstein (Fingerbruch)
Darum geht's:
Acht Punkte Rückstand auf Bayern, acht Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Gladbach - der VfL befindet sich in einer komfortablen Position und könnte nach dem EL-Sieg gegen Sporting am Donnerstag eine gewisse Rotation erlauben. Die Lage bei der Hertha sieht anders aus: Der Effekt des Trainerwechsels scheint schon wieder verpufft und die Berliner sind inzwischen Vorletzter. Unter der Woche ließ Dardai angeblich harte Einheiten trainieren. Bleibt abzuwarten, ob die Mannschaft das auch auf den Platz bringen kann.
Die OPTA-Facts zum Spiel:
Wolfsburg gewann drei der letzten vier Spiele gegen Hertha - die Niederlage gab es jedoch in der Hinrunde im Olympiastadion. Beim 0:1 schoss Salomon Kalou sein erstes BL-Tor und die Wölfe rutschten auf Rang zwölf ab.
Seit dieser Niederlage am 5. Spieltag verlor die Elf von Dieter Hecking nur noch eines der folgenden 16 BL-Spiele (zwölf Siege, drei Remis) - im November mit 2:3 auf Schalke.
Wolfsburg und Berlin stiegen 1997 gemeinsam aus der 2. Liga ins Oberhaus auf. Die Wölfe stehen vor ihrem 600. BL-Spiel, während Hertha in dieser Zeit zwei Mal abstieg (2010 und 2012).
Hertha steht zum zweiten Mal in dieser Saison auf einem direkten Abstiegsplatz, verlor vier der letzten fünf BL-Partien und blieb bei den Niederlagen jeweils torlos.
Autor: Adrian Franke
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