Philipp Kohlschreiber musste lange arbeiten, doch die Nachtschicht hat sich für ihn gelohnt. In fünf hart umkämpften Sätzen schlug der Deutsche den Aufschlagriesen John Isner und zeigte dabei absolute Killer-Qualitäten. Ebenfalls weiter ist Novak Djokovic.
Am Ende stand für Philipp Kohlschreiber der Sieg fest, mit 6:4, 3:6, 4:6, 6:3, 6:4 hatte der Deutsche sein Ticket für die nächste Runde gebucht. Dabei musste Kohlschreiber gegen den 2,06 Meter großen Isner lange kämpfen, bis er sich schließlich erleichtert auf die kommende Aufgabe freuen durfte und erstmals die Luft des Achtelfinals bei den US Open in die Nase bekommt.
Denn Isner wehrte sich nach Kräften und spielte die ganze Urgewalt seiner 2,06 Meter aus. Insgesamt kam der US-Amerikaner auf 22 Asse und lag in fast allen Statistiken vorne - schlug dabei 62:43 Winner. Doch Kohlschreiber hielt gut dagegen, konnte sich im gesamten Matchverlauf auf seinen guten ersten Aufschlag verlassen.
Zudem schaffte es Kohlschreiber, die Fehlerquote minimal zu halten, machte 26 vermeidbare Fehler weniger, als sein Gegner. Knackpunkt war sicherlich die fahrlässige Verwertung der Breakbälle bei Isner, der nur zwei von elf Möglichkeiten nutzte. Kohlschreiber bewies hier gnadenlose Effizienz und nutzte alle seine drei Chancen.
Novak Djokovic steht im Achtelfinale
Auch Novak Djokovic hat die dritte Runde, allerdings ohne große Probleme, absolviert. Der Zweite der Weltrangliste blieb dabei auch im dritten Match beim Turnier in New York ohne Satzverlust, fertigte den Franzosen Julien Benneteau mit 6:3, 6:2, 6:2 ab.
Nach nur 1:37 Stunden durfte Djokovic schon wieder Feierabend machen, trifft nun im Viertelfinale der US Open auf Stanislas Wawrinka. Bei seinem Erfolg dominierte Djokovic in allen Belangen, gab bei eigenem Aufschlag lediglich 14 Punkte ab, leistete sich dabei zwölf Unforced Errors und schlug Benneteau 41 Winner um die Ohren.
Nach dem Sieg bei den Australian Open steht für Djokovic nur das eine Ziel auf dem Programm, der Gewinn des zweiten Grand Slam Turniers in diesem Jahr. Und die US Open gehören durchaus zu seinen favorisierten Turnieren. "In den letzten fünf Jahren habe ich hier eigentlich immer ganz gut gespielt", so Djokovic gegenüber atpworldtour.com.
US Open: Djokovic nun gegen Stanislaw Wawrinka
"Nach dem Turnier in Cincinnati wollte ich die sieben, acht Tage nutzen, um mich ein wenig zu erholen, die Batterien aufzuladen, an manchen Dingen in meinem Spiel zu feilen und somit direkt vom Start weg fit zu sein. Das habe ich gemacht und es fühlt sich gut an, auf dem Platz zu stehen. Ich werde nun versuchen, weiter auf dem Level zu spielen."
Im letzten Jahr hatte Djokovic das Finale gegen Rafael Nadal gewonnen, nun folgt mit Wawrinka eine erst zunehmende Hürde. Denn der Schweizer setzte sich locker mit 6:4, 6:4, 6:2 gegen Alexandr Dolgopolov durch und beeindruckte dabei mit 15 Assen. Zudem kreierte Wawrinka ganze 23 Breakmöglichkeiten, bevor er nach 1:50 Stunden triumphierte.
Auch Publikumsliebling Roddick, der nach den US Open seine aktive Karriere beenden wird, steht bei seinem letzten Turnier im Achtelfinale. Der 30 Jahre alte Amerikaner setzte sich mit 7:5, 7:6 (7:1), 4:6, 6:4 gegen Fabio Fognini aus Italien durch. Der US-Open-Sieger von 2003 spielt nun gegen den New-York-Champion von 2009, Juan Martin del Potro aus Argentinien.
Maria Sharapova mit Problemen - Azarenka gegen Stosur
Bei den Damen haben indes Maria Sharapova, Victoria Azarenka sowie die Titelverteidigerin Samantha Stosur das Viertelfinale erreicht. Dabei musste Sharapova sich als Fleißarbeiterin bestätigen, denn bei ihrem 6:1, 4:6, 6:4-Erfolg lag sie im dritten Satz bereits mit 0:2 hinten, doch dann half ihr das Wetter. Denn ob eines Regenschauers ging es für eine Stunde in die Kabine.
Danach fand Sharapova zurück zu ihrem Spiel und konnte das Match noch drehen. "Ich habe ja die Erfahrung, wenn so ein Match unterbrochen wird", erklärte sie bei wtatennis.com. "Man geht vom Platz, wartet ein wenig und beginnt dann von vorne. Bei einer Regenunterbrechung ist es ganz speziell", ergänzte die Gewinnerin der French Open.
Sharapova mag die Regenunterbrechung
"Denn das Publikum wartet 45 Minuten bis es weitergeht und es ist eine besondere Energie im Stadion. Die Rufe und die Musik sind einfach einzigartig." In ihrem nächsten Match trifft Sharapova nun auf die Französin Marion Bartoli und sollte es wieder über drei Sätze gehen, könnte Sharapova ihre Bilanz in diesem Jahr auf zwölf Siege in zwölf Matches ausbauen.
Ohne große Mühe kamen hingegen die Vorjahressiegerin Samantha Stosur sowie die Weltranglisten-Erste Victoria Azarenka weiter und treffen nun im direkten Duell aufeinander. Azarenka setzte sich klar mit 6:2, 6:2 gegen Anna Tatishvili durch, Stosur bezwang die Britin Laura Robson mit 6:4, 6:4.