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TorkameraDie sogenannte Hawk-Eye-Technik aus England wurde zuletzt bei der EM-Generalprobe der englischen Nationalmannschaft gegen Belgien im Wembley-Stadion getestet. Erfahrungen damit gibt es bereits im Tennis und im Cricket. Das System arbeitet mit Kameras und einer optischen Erkennung der Spielsituation. Allerdings würde die Rückmeldung durch das System, die etwa per Vibration erfolgt, nur an den Schiedsrichter erfolgen und wäre im Unterschied zum Hawk-Eye beim Tennis nicht für das Publikum bestimmt.
Torrichter
Bei der EM in Polen und der Ukraine werden die sogenannten Additional Assistant Referees erstmals in einem großen Turnier eingesetzt. Die zusätzlichen Schiedsrichter-Assistenten stehen an den Torlinien und sollen den Referee bei kniffligen Situationen im Strafraum unterstützen. Also bei den Fragen: Foul oder Schwalbe, Tor oder nicht Tor? Was manche Zuschauer irritiert, ist allerdings eine klare Regelvorgabe der FIFA: Die Torrichter dürfen keine Zeichen geben, den Arm heben oder gestikulieren. Sie sind über Funk mit dem Hauptschiedsrichter verbunden. Menschlisches Versagen ist aber weiter möglich, wie man bei Terry Rettungsaktion gesehen hat.
Viele neue Fragen
Auch nach der IFAB-Entscheidung vier Tage nach dem EM-Finale werden einige Fragen zunächst offen bleiben. Sollten beide Technologien akzeptiert werden - darf sich dann jede Liga aussuchen, womit sie arbeitet? Ab wann sind die Hilfsmittel erlaubt? In welchen Ligen? Wie schnell können beispielsweise die Tore in den Stadien umgerüstet werden? Welche Kosten kommen auf Verbände und Vereine zu? Bislang konnten die Kosten, die die Clubs und nicht etwa die TV-Sender zu tragen hätten, noch nicht beziffert werden.