Tommy Haas startete gegen den favorisierten Franzosen Gasquet, wie man es nach den letzten Spielen von ihm gewohnt war und holte sich den ersten Satz. Eine Oberschenkelblessur und vor allem das überragende Spiel seines Gegners führten dann doch zu einer deutlichen Niederlage des Deutschen. Am Abend schied auch Julia Görges aus.
Der Siegeszug von Qualifikant Tommy Haas bei den French Open ist gestoppt. Er musste sich erwartungsgemäß dem Franzosen Richard Gasquet mit 7:6 (7:3), 3:6, 0:6, 0:6 geschlagen geben.
Bei schwül-heißem Wetter am Bois de Boulogne schien der älteste verbliebene Teilnehmer ab Mitte des zweiten Satzes von Oberschenkelproblemen gehandicapt allerdings hätte Haas gegen den entfesselt aufspielenden Franzosen Richard Gasquet auch ohne diese Blessur keine Chance gehabt.
Am Ende vereitelte der an Nummer 17 gesetzte Gasquet Haas' ersten Achtelfinaleinzug bei einem Grand-Slam-Turnier seit Wimbledon 2009.
"Alles in allem bin ich mit den zwei Wochen sehr zufrieden", bilanzierte Haas nach seiner bereits 48. Teilnahme an einem der vier Majors des Jahres. "Wenn man hier ankommt, um 10 Uhr Quali spielt vor zwanzig Leuten und sich fragt `Was mache ich hier überhaupt?´ - und wenn man dann in der dritten Runde auf dem Court Suzanne Lenglen gegen Gasquet spielt, hat sich das auf jeden Fall gelohnt."
Haas startet gut
Zunächst schien die Sensation durch den Oldie noch möglich gegen den acht Jahre jüngeren Gasquet, der allerdings der bessere Sandplatzspieler ist. Wie bei seinem Zweitrunden-Erfolg im Eiltempo gegen den Ukrainer Sergey Stakhovsky legte Haas bei 27 Grad Celsius im Stade Roland Garros wieder los wie die Feuerwehr.
Sofort nahm er Gasquet den Aufschlag ab, brachte sein Service zum 2:0 durch. Vor 10.000 Zuschauern auf dem Court Suzanne Lenglen kassierte er dann zwar postwendend das Rebreak, ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen. In einem Match zweier Ästheten mit einhändiger Rückhand erreichte Haas den Tiebreak, den er konzentriert für sich entschied.