Bouchard

Kvitova

Ende

 

Ein wenig wehmütig verabschieden wir uns nun zumindest vom Damenteil dieser Veranstaltung. Doch natürlich wartet das absolute Highlight erst am morgigen Sonntag auf den geneigten Tennisfan - denn ab 15.00 Uhr können Sie bei uns Live! verfolgen, ob Roger Federer im Klassiker gegen Novak Djokovic seinen achten Titel hier in London SW1 erringen kann. Bis dahin verabschiede ich mich nun aber von Ihnen, hoffe, Sie hatten Spaß und würde mich über ein Wiederlesen morgen freuen - traditionell bei Erdbeeren mit Sahne und Regenwolken!

Ende

 

Allerdings soll das die Leistung von Petra Kvitova natürlich keinesfalls schmälern. Die Tschechin bestätigte ihre exzellente Form der zweiten Turnierwoche, returnierte vor allem auf einem ganz hohen Niveau und leistete sich so gut wie keine Unforced Errors - nun bleibt abzuwarten, ob dieser Wimbledonsieg bei Kvitova zu einem ähnlichen Durchstarten führt wie ihr erster Erfolg vor drei Jahren.

Ende

 

In einem der kürzesten Damenfinals aller Zeiten benötigt Petra Kvitova /CZE) gerade mal 55 Minuten, um sich ihrer Gegnerin Eugenie Bouchard (CAN) zu entledigen und sich ihre zweite Wimbledon-Krone aufzusetzen. Hauptverantwortlich dafür dürften in erster Linie die Nerven der 20-jährigen Kandierin gewesen sein, schließlich bestritt Bouchard hier ihr allererstes Grand-Slam-Finale.

3:6, 0:6

Keine Stunde hat es gedauert, dann steht die Wimbledon-Siegerin 2014 fest - Petra Kvitova aus der Tschechei setzt sich im schnellsten Finale der letzten 25 Jahre gegen Eugenie Bouchard durch und holt ihren zweiten Titel an der Church Road!

3:6, 0:5

 

..zud weil die junge Kanadierin mit der Vorhand aus dem Halbfeld am Netz hängen bleibt, hat Petra Kvitova den ersten Matchball!

3:6, 0:5

 

Bouchard spielt noch nichtmal wirklich schlecht - Kvitova hat nur einfach auf alles die perfekte Antwort. Ein erneuter Returnwinner mit der Vorhand bringt das 15:30 aus Sicht von Bouchard...

3:6, 0:5

 

Zu Null holt sich die Tschechin ihr Aufschlagspiel gegen eine mittlerweile völlig indisponierte Eugenie Bouchard - und zieht auf 5:0 davon. Damit muss die Kanadierin nun gegen den Matchverlust aufschlagen.

3:6, 0:4

 

Fehlerfrei, platziert, druckvoll, konzentriert - Petra Kvitova marschiert schnurstracks auf ihren zweiten Wimbledon-Titel zu.

3:6, 0:4

 

Eugenie Bouchard wird diesen Auftritt heute als interessante Erfahrung abheften müssen - Petra Kvitova holt sich mit einem krachenden Vorhandreturn die Linie entlang auch das nächste Break und geht in diesem zweiten Satz mit 4:0 in Führung!

3:6, 0:3

 

Aber was spielt Petra Kvitova hier auch für sensationelles Tennis? Aus vollem Lauf buddelt sie den Ball mit der Rückhand von ganz tief aus und komt erneut zum Einstand bei Bouchards Aufschlag...

3:6, 0:3

 

Man könnte sagen, dass die einzige Rettung für Bouchard von oben kommen dürfte - denn die am Himmel immer mehr werdenden Regenwolken verheißen nichts Gutes. Und vielleicht wäre eine kurze Regenpause genau das richtige für die Kanadierin...

3:6, 0:3

 

Dass das hier eine so dermaßen einseitige Angelegenheit werden würde, war wohl eher nicht abzusehen - Petra Kvitova dominiert diese Partie absolut nach Belieben, während Eugenie Bouchard die große Nervosität in ihrem ersten Grand-Slam-Finale noch nicht hat ablegen können.

3:6, 0:2

 

Zwei Spielbälle kann Bouchard mit mutigen Netzangriffen abwehren, doch bei Einstand ist es wieder Kvitova, die mit einem Monsteraufschlag zum Vorteil kommt.

3:6, 0:2

 

Und das wäre ja alles gar nicht so schlimm, wenn Bouchard nur mal ansatzweise zu ihrem eigenen Returnspiel finden würde - doch im Gegensatz zu Kvitova landen ihre Versuche meist weit im Aus. Das bringt Kvitova wieder zwei schnelle Spielbälle.

3:6, 0:2

 

Den ersten kann die Kanadierin noch mit einer feinen Vorhand abwehren, doch beim zweiten ist sie einmal mehr chancenlos gegen Kvitovas Return - die Tschechin hat hier in knapp 40 Minuten schon grandiose 22 Winner geschlagen!

3:6, 0:1

 

Eine sichtlich frustrierte Bouchard wirft die Arme gen Himmel als wolle sie sagen:''Was ist hier bloß los?'' Kvitova hingegen schmunzelt zum allerersten Mal - angesichts zweier Breakbälle auch keine Überraschung.

3:6, 0:1

 

Kvitovas absolute Trumpfkarte heute sind ihre Returns. denn Bouchard kommt überhaupt nicht damit zurecht, immer sofort unter Druck zu stehen.

3:6, 0:1

 

Zwei weitere Servicewinner der Tschechin bringen das schnelle Spiel zu Null - und so langsam wird sich Bouchard etwas einfallen lassen müssen, will sie hier nicht in einer halben Stunde als Verliererin vom Platz gehen.

3:6, 0:0

 

Stark, wie Petra Kvitova hier ganz ruhig ihren Stiefel herunter spielt. Eugenie Bouchard hat hier momentan absolut nichts entgegenzusetzen.

3:6

...doch den dritten verwandelt Kvitova, weil sie nach einem guten Return aufrückt und den Punkt am Netz zum Satzgewinn tötet!

3:5

 

Zwei Satzbälle kann Eugenie Bouchard zunächst mal mit guten ersten Aufschlägen abwehren...

3:5

 

Das war definitiv die falsche Frage. Denn mit drei starken Returns ihrerseits erspielt sich Kvitova drei Breakchancen - und damit drei Satzbälle!

3:5

 

Und so schnell kann es dann gehen - zwei weitere gute Returns bringen das Re-Break für Eugenie Bouchard! Geht da doch noch was für die Kanadierin?

2:5

 

Das wollen die Zuschauer sehen! Bouchard mit dem guten Return und dem folgenden Netzangriff - den die Kanadierin mit einem feinen Vorhandvolley cross abschließt.

2:5

 

Auch die Tschechin leistet sich zu Beginn ihres Aufschlagspiels einen Doppelfehler - allerdings hat Kvitova hier im Verlauf des gesamten Turniers erste vier Aufschlagspiele abgegeben.

2:5

 

Schöner Vorhandreturn der Tschechin cross gespielt, Bouchard kommt nicht wirklich gut zum Ball und spielt die Filzkugel meterweit ins Seitenaus. Das ist Break Nummer zwei für Petra Kvitova - die damit nun zum Satzgewinn aufschlagen darf!

2:4

 

Und Bouchard? Kriegt ihre Nerven nicht in den Griff. Der nächste Doppelfehler bringt Kvitova erneut zwei Chancen zum Break.

2:4

 

Und die Taktiok von Kvitova geht hier auch bestens auf, im gesamten Match gab es erste vier Ballwechsel mit mehr als vier Schlägen. Keep it short - für Fortgeschrittene.

2:3

 

Vor allem wäre das, was Kvitova hier spielt, Ovationen wert - denn die Tschechin dominiert wieder ihr eigenes Aufschlagspiel und macht mit Bouchard, was sie will.

2:3

 

Standing Ovations vom Coach - und das nur, weil Bouchard hier nach Abwehr von drei Breakchancen doch noch ihr Service durchbringen kann. Irgendwie muss die Kanadierin aber auch zu ihrer Sicherheit finden, denn bislang hat Kvitova das Geschehen gut im Griff.

1:3

 

Kvitova hat ihre Chance aber trotzdem gewittert und kommt hier über den Einstand un deine schöne Vorhand cross zum dritten Breakball in diesem Spiel allein.

1:3

 

Und weil Kvitova dran bleibt kann sie sich wieder zwei Breakbälle herausspielen - die Bouchard diesmal allerdings beide mit guten ersten Aufschlägen abwehren kann.

1:3

 

So ist man das von der sonst so selbstsicheren Bouchard überhaupt nicht gewöhnt - der zweite Doppelfehler in Serie bringt Kvitova schonwieder ein 00:30.

1:3

 

Kvitova muss zwar über den Einstand gehen, kann sich dann mit zwei guten ersten Aufschlägen aber befreien. Spielerisch ist das hier bisher noch nicht das Gelbe vom Ei...

1:2

 

Und weil die Kanadierin den zweiten mit einem feinen Longlinereturn abwehren kann, bekommt auch sie bei Einstand ihre erste Chance, an einem Break zu schnuppern.

1:2

 

Zwei gute erste Aufschläge von Kvitova bringen der Tschechin zwei Spielbälle....von denen sie den ersten aber per Doppelfehler abschenkt.

1:2

 

Ob das tatsächlich der Unterschied zwischen Routine und jugendlichem Leichtsinn ist? Denn während Petra Kvitova hier absolut konzentriert auftritt und von Beginn an einen deutlichen Fokus zu haben scheint, wirkt Eugenie Bouchard doch ein wenig nervös...

1:2

 

Die erste Breakchance vergibt Kvitova noch, doch bei der zweiten sitzt der Vorhandreturn die Linie entlang, Bouchard hat nur das Nachsehen - und das erste Break dieses Finales ist durch.

1:1

 

Bouchard kommt zwar zu einem Spielball, doch Kvitova ist hellwach und kann mit einem weiteren guten Return zum Einstand punkten.

1:1

 

Kvitovas Taktik wird früh deutlich - die Tschechin scheint hier um alles in der Welt lange Ballwechsel vermeiden zu wollen. Und das gelingt schon viel besser als im ersten Spiel, zwei Returnwinner bringen ein erstes 30:30.

1:1

 

Allerdings startet Petra Kvitova bei eigenem Aufschlag ähnlich souverän wie Bouchard, das Spiel zu 15 ist ein Nerven-beruhigender Auftakt.

1:0

 

Kvitova wirft gleich im ersten Spiel mit Unforced Errors um sich - was zu einem sicheren Spielgewinn für Bouchard führt.

0:0

 

Bouchard serviert als Erste und tut das auch gleich sehr solide - zwei Servicewinner in Serie führen zu den ersten Spielbällen.

0:0

 

Los geht's hier auf dem Centre Court von Wimbledon!

vor Beginn

 

Das einzige Duell der beiden Damen fand übrigens im letzten Sommer beim Hardcourt-Turnier in Tokio statt - wo sich Kvitova in einem hart umkämpften Match am Ende allerdings doch klar in zwei Sätzen durchsetzen konnte.

vor Beginn

 

In diesem Jahr war dann allerdings scheinbar alles besser - über die Stationen Hantuchova (SVK), Soler-Espinosa (ESP), Petkovic (GER/20), Cornet (FRA/23), Kerber /GER/9) und Halep (ROU/3) qualifizierte sich Bouchard für dieses Finale und schaffte dabei das Kunststück, sich ohne einen einzigen Satzverlust durch das Tableau zu spielen.

vor Beginn

 

Bouchard spielt allerdings erst zum zweiten Mal auf dem heiligen Rasen - und war nach dem Drittrundenaus im Vorjahr alles andere als angetan vom rutschigen Untergrund. ''Dieser Rasen...wenn man darauf noch nie gelaufen und gerutscht ist, dann ist es sehr schwer sich daran zu gewöhnen.'', so Bouchard gegenüber der WTA in einem Interview aus dem letzten Jahr.

vor Beginn

 

Begonnen mit dem überraschenden Halbfinaleinzug bei den Australian Open, dem Semifinale in Charleston, dem Turniersieg in Nürnberg und dem erneuten Halbfinale bei den French Open hat die Kanadierin der Saison bereits jetzt ihren Stempel aufgedrückt - da würde der erste Grand-Slam-Titel hier beim traditionellsten Turnier der Welt natürlich bestens ins Bild passen.

vor Beginn

 

Ganz anders läuft da die Saison von Eugenie Bouchard, der französisch-kanadischen Hoffnung auf einen Platz an der Weltspitze. Die 20-jährige aus Montreal war bereits mit 14 Jahren auf der unterklassigen ITF-Tour unterwegs und kann deshalb auf genug Erfahrung zurückgreifen - doch ihre Leistungsexplosion im Jahr 2014 ist natürlich trotzdem etwas ganz Spezielles.

vor Beginn

 

Hier in Wimbledon war Petra Kvitova in der ersten Woche übrigens bereits so gut wie ausgeschieden, denn nach zwei glatten Siegen zum Auftakt musste sie in Runde drei gegen Venus Williams zwei Mal gegen den Matchverlust aufschlagen - und setzte sich am Ende doch in drei Sätzen durch. In den darauf folgenden drei Runden gab Kvitova dann gegen Peng (CHI), Zahlova (CZE) und ihre Trainingspartnerin Safarova (CZE) allerdings kein Aufschlagspiel und keinen Satz ab - was wohl auf eine gute Spätform schließen lässt.

vor Beginn

 

Dass sie in dieser Saison allerdings wieder im Finale von Wimbledon stehen würde, hätten wohl nicht mal die kühnsten Optimisten voraussagen können. Bei den Australian Open verabschiedete sie sich in Runde eins, bei den French Open reichte es immerhin für die dritte Runde - und dazwischen lagen Monate von Auftaktniederlagen und als beste Ergebnisse zwei Viertelfinals (Doha, Miami).

vor Beginn

 

Bleiben wir aber zunächst mal bei Petra Kvitova, die hier in London bei ihrem Lieblingsturnier also einmal mehr im Finale steht. Aus dem gleichen Tennisclub wie Tomas Berdych und Lucie Safarova stammend war sie in jeder Altersklasse der tschechischen Jugend die Jahrgangsbeste und entschied sich so schon mit 16 Jahren für das Leben als Profi auf der Tour.

vor Beginn

 

Natürlich ist ein sechster Platz in der wechselhaften Damen-Weltrangliste ein großer Erfolg, aber nach einer Saison mit fünf Turniersiegen und dem Triumph beim Saisonfinale zum Abschluss hatte man eben mehr von Kvitova erwartet - so wie man es heutzutage von Gegnerin Bouchard tut.

vor Beginn

 

Viele Experten hatten der an Nummer sechs gesetzten Tschechin Kvitova bei ihrem Wimbledon-Sieg im Jahr 2011 eine große Karriere vorausgesagt - doch so richtig abgehoben hat die in Monte Carlo lebhafte 24-Jährige bislang noch nicht.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen in Wimbledon zum Finale zwischen Eugenie Bouchard und Petra Kvitova.