Kenin

Sharapova

Goodbye

 

Das war's nun aber für heute aus Flushing Meadows! Wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und würden uns freuen, Sie beim nächsten Mal wieder bei uns begrüßen zu dürfen - bis dahin sagt Oliver Stein nun aber Goodbye and Good Night from New York!

Ausblick

 

Und während Sofia Kenin sich nun ganz und gar auf das Mixed (mit Landsmann Michael Mmoh) konzentrieren kann, geht es für Sharapova nach dem erwähnten Tag Pause am Sonntag weiter - im Achtelfinale wird ihr dann die Lettin Anastasija Sevastova gegenüber stehen, die hier in New York an Platz 16 gesetzt ist.

Sharapova

 

''Ich sage gleich mal: Sofia wird eine Große werden, das sieht wohl jeder'', so eine sichtlich erleichterte Maria Sharapova nach dem Match bei ''ESPN''. ''Ich habe im ersten Satz nie die Bälle bekommen, die ich haben wollte. Aber im zweiten Satz lief es dann besser. Jetzt bin ich einfach froh über einen Tag Pause.''

Fazit

 

Nach einem harten Stück Arbeit in Satz eins schaffte es Maria Sharapova im zweiten Durchgang, ihre Gegnerin etwas besser zu verstehen und in der Folge dann auch regelmäßiger auszuspielen. Allerdings half Kenin dabei in Form einiger Doppelfehler auch ordentlich mit - was als Schluss zulässt, dass sich Sharapova wird steigern müssen, will sie das Turnier hier gewinnen.

5:7, 2:6

Und das war's: Sharapovas Stopp ist nicht gut, reicht aber, um die einlaufende Kenin zur zu langen Rückhand zu verleiten - und damit steht die Russin in Runde vier!

5:7, 2:5

 

Letzte Sekunden deshalb, weil Sharapova anschließend dann doch zum Matchball kommt - weil Kenin sich schon wieder einen Doppelfehler leistet. Diese Doppelfehler werden die Geschichte des Matches schreiben ... 30:40!

5:7, 2:5

 

Nicht schlecht von Kenin, die mit einem tollen Rückhandwinner zum 30:30 kommt. Mut wird bei der Amerikanerin bis zur letzten Sekunde groß geschrieben!

5:7, 2:5

 

Sharapova will jetzt ganz offensichtlich in den Feierabend gehen. Sie returniert wieder aggressiver, steht weit im Feld und schießt Kenin mit der Vorhand cross gegen ihre Laufrichtung zum 15:30 ab.

5:7, 2:5

 

Und da ist sie dann auch wieder, die Routine bei Sharapova: Mit einem Ass geht es zum 40:15, mit eine Servicewinner zum Spielgewinn. Genau wenn man es braucht - denn so liegt Sharapova nun mit 5:2 vorn!

5:7, 2:4

 

Standing Ovations von den Fans, nachdem Kenin einen Stopp spielt, Sharapova mit dem Lob antwortet, Kenin den erwischt und selber wieder ans Netz aufrückt - und Sharapova dann selber mit dem Lob punktet. Wahnsinnsatmosphäre auf Arthur Ashe! 30:0 für die Russin, ganz nebenbei bemerkt ...

5:7, 2:4

 

Und dann ist es am Ende doch Sharapova, die sich das Break mit einem langen Return auf die Rückhand der Amerikanerin sichert und auf 4:2 stellt. Die wilde Phase geht weiter - das war nun schon das dritte Break in den letzten fünf Spielen.

5:7, 2:3

 

Es geht weiter Auf und Ab. Erst challenged Sharapova fehlerhaft, 15:40. Dann punktet Kenin mit einem Aufschlagwinner - 30:40.

5:7, 2:3

 

Und Sie ahnen das vorläufige Ende des Akts: Der Doppelfehler zum 0:40. Gibt es das?

5:7, 2:3

 

Mir schwant Böses. Erst fehlert Kenin mit der Rückhand, dann mit der Vorhand - 0:30.

5:7, 2:3

 

Kopfschütteln. Langes, ausgiebiges Kopfschütteln. Sharapova - man glaubt es kaum - serviert noch einen Doppelfehler. Und schenkt ihr Aufschlagspiel so zu 15 ab. 2:3 aus der Sicht von Kenin, alles wieder in der Reihe in Satz zwei. Und wieder Kopfschütteln ...

5:7, 1:3

 

Breakball Nummer eins wehrt Sharapova allerdings erstmal mit einem Servicewinner ab.

5:7, 1:3

 

Es ist wirklich ein bisschen verrückt. Denn plötzlich punktet Kenin nochmal und stellt auf 0:40 - und hat mitten in Sharapovas bester Phase drei Breakchancen!

5:7, 1:3

 

Soviel dazu. Erst legt Sharapova eine einfache Rückhand cross ohne Not ins Netz, dann leistet sie sich ihren sechsten Doppelfehler. 0:30!

5:7, 1:3

 

Sharapovas Rückhandreturn ist zu lang, Kenin damit auf dem Scoreboard - nur noch 1:3 aus der Sicht der Amerikanerin. Und wie man das umdreht, weiß sie ja noch aus dem ersten Durchgang.

5:7, 0:3

 

Aber Kenin wirft hier wirklich alles in die Waagschale. Erst erzwingt sie mit toller Laufarbeit den Fehler bei Sharapova, dann punktet sie im Rückhandduell mit der Russin zum 40:30.

5:7, 0:3

 

Anschließend kann die Amerikanerin zwar einen Stopp erlaufen und ausnahmsweise mal selber mit Hilfe der Netzkante punkten. Aber Sharapova packt sofort wieder so einen wuchtigen Rückhandwinner die Linie entlang aus und stellt auf 15:30.

5:7, 0:3

 

Das ist natürlich gleich der ungünstigste Auftakt für Kenin: Erneut startet sie mit einem Doppelfehler in ihr Aufschlagspiel.

5:7, 0:3

 

Stilgerecht beendet Sharapova ihr Aufschlagspiel zu Null und mit ihrem siebten Ass. Und bei 3:0 muss Sofia Kenin ihr Service jetzt dringend halten, um dann auf das Break zu gehen.

5:7, 0:2

 

Und während Kenin immer ängstlicher wird, zieht Sharapova das Tempo plötzlich stark ab: Zwei Winner mit der Vorhand bringen der Russin das schnelle 30:0, ein weiterer Punkt über Kenins Vorhand drei Spielbälle.

5:7, 0:2

 

Aus Satz eins wissen wir, dass so ein Break vor für die Russin nichts zu bedeuten hat. Aber so tief im Match fängt man als Sofia Kenin natürlich an, nachzudenken ... und das hilft selten beim Tennisspielen.

5:7, 0:2

 

Das sind dann wohl leider doch Kenins Nerven: Nach diesem schwachen Aufschlagspiel gibt es als Krönung den Doppelfehler, der Sharapova das Break zum 2:0 einbringt.

5:7, 0:1

 

Und Sharapova macht genau so weiter, drückt Kenin hinten rein und erzwingt den nächsten Fehler - 15:40 und zwei Breakchancen für die Russin!

5:7, 0:1

 

Dann geht aber vieles schief. Erst legt die 18-Jährige eine Vorhand longline in den Korridor, dann erzwingt Sharapova mit einem guten Return den Fehler auf ihrer Rückhand - 15:30!

5:7, 0:1

 

Auch das gibt es: Kenin serviert nach 75 Minuten ihr erstes Ass des Abends. 15:0!

5:7, 0:1

 

Was aber egal ist, wenn man seine Aufschlagspiele mit Servicewinnern und Assen eintütet - für Sofia Kenin wäre in diesem Spiel aber sicherlich mehr drin gewesen.

5:7, 0:0

 

Die Russin kann dann auch zum Spielball vorlegen, diesen aber nicht nutzen, weil ihre Notrückhand im Korridor landet. Gut zum Ball steht Sharapova auch nur noch in den seltensten Fällen.

5:7, 0:0

 

Sharapova guckt böse, serviert endlich mal gut durch die Mitte - und gleicht mit dem eingesprungenen Vorhandvolley zum 30:30 aus. Es geht halt schon immer mal wieder ... nur eben nicht konstant.

5:7, 0:0

 

Sharapova startet mit eigenem Aufschlag in den zweiten Satz - und bummelt gleich wieder herum. Der 29. Unforced Error der Russin bringt Kenin gleich mal ein vielversprechendes 15:30.

Zwischenfazit

 

Was soll man dazu sagen? Am Ende setzt sich Routine und Cleverness gegen die eigentlich bessere Spielerin durch - mitten in die beste Phase von Sofia Kenin hinein gewinnt Maria Sharapova den ersten Satz und ist damit nun natürlich Favoritin auf das Weiterkommen. Aber mal schauen, ob sich die 18-Jährige Kenin nicht vielleicht doch nochmal berappeln kann!

5:7

Und das ist dann natürlich Weltklasse: Gleich ihren ersten Satzball nutzt Maria Sharapova mit einer grandiosen Vorhand Inside-Out - und quittiert das mit einem lautstarken russischen Ausruf der Freude.

5:6

 

Und dann packt die Russin eine grandiose Rückhand Inside-Out aus und erspielt sich den ersten Satzball!

5:6

 

Und dann vermeidet Kenin den Satzball gegen sich, indem sie eine Rückhand cross genau auf die Linie legt. Aber für den Spielgewinn reicht das noch nicht, denn Sharapova dreht das Ganze wieder um und stellt mit viel Druck auf Kenins Vorhand auf Einstand.

5:6

 

Sharapova steckt aber nicht auf und legt mit einem Vorhandhammer, der cross genau auf der Linie landet, erneut vor. Doch Kenin kann auch zum 30:30 wieder ausgleichen!

5:6

 

Aber man kann sich darauf verlassen, dass Sharapova solche Chancen heute liegen lässt: Obwohl Kenin über den Zweiten kommen muss, holzt die Russin eine Rückhand ins Netz. Und was macht Kenin? Feuert sich ganz frech selber an- auf Russisch. 15:15!

5:6

 

Man sollte solche Sachen nie schreiben! Plötzlich wackelt Kenin und serviert einen Doppelfehler. 0:15!

5:6

 

Zwei Rückhandfehler von Kenin später ist der Drops dann gelutscht und Sharapova liegt mit 6:5 vorn. Aber darüber, ob Kenin dem Druck standhalten kann, müssen wir uns nach der letzten halben Stunde wohl nicht mehr unterhalten.

5:5

 

Immerhin hat Sharapova aber ihre Quote beim ersten Aufschlag wieder auf über 50 Prozent heben können. Und wenn der denn mal sitzt, dann punktet die Russin auch meist. 30:15.

5:5

 

Sharapova hingegen lässt immer mehr nach. Bei 15:15 und eigenem Aufschlag ist der Fehlerzähler bei 27 (!) angekommen. Und ja, wir sind noch im ersten Satz ...

5:5

 

Von den Spielbällen kann Kenin am Ende erst den zweiten per Servicewinner nutzen, aber das ist unter dem Strich ja auch egal: Bei 5:5 geht Satz eins in die Verlängerung. Und man muss den Hut vor Sofia Kenin ziehen - die 18-Jährige spielt hier ein richtig couragiertes Match.

4:5

 

Sharapova kann dann zwar mit einem starken Return verkürzen, aber Kenin auch gleich wieder vorlegen. 40:15 und zwei Spielbälle für die Amerikanerin!

4:5

 

Das scheint Kenin aber überhaupt nicht zu stören. Im Gegenteil, sie schlägt sogar ihren erst zweiten Winner zum 30:0!

4:5

 

Diesen Vorsprung lässt sich Sharapova dann nicht mehr nehmen, ein erzwungener Vorhandfehler bei Kenin bringt das 40:15, der nächste das Spiel zum 5:4. Und damit steht die Amerikanerin jetzt natürlich stark unter Druck, ihr Service halten zu müssen - sonst ist Satz eins weg!

4:4

 

Ui, da hat Kenin mal wieder großes Pech - diesmal fälscht die Netzkante ihren Passierball einen Zentimeter nach rechts und damit in den Korridor ab. 30:15 Sharapova.

4:4

 

Klar, der folgende Vorhandwinner kurz cross gespielt ist richtig schön - aber Sharapova steht mittlerweile schon bei 23 (!!) Unforced Errors. Das ist viel zu viel (zum Vergleich: Kenin hat erst deren vier)!

4:4

 

Ich sag's - und schon serviert die Russin den nächsten Doppelfehler. 0:15!

4:4

 

Die Amerikanerin spielt ihren Stiefel dann auch ganz souverän herunter und stellt zu 15 auf 4:4. Und schon ist es hier Maria Sharapova, die sich angesichts ihrer doch eklatanten Aufschlagschwäche etwas einfallen lassen muss.

3:4

 

Momentan rutschen Sharapova viel zu viele leichte Bälle ab. Mal wieder segelt eine Vorhand aus dem Halbfeld fast bis an die Platzumrandung - 30:15 für Kenin.

3:4

 

Übrigens muss ich Ihnen das natürlich nicht vorrechnen, tute es aber trotzdem: Von den bisher sieben absolvierten Spielen waren vier Breaks. Daran muss man sich immer wieder gewöhnen, wenn man eigentlich vom Männertennis kommt - aber natürlich macht das für viel mehr Spannung als tausend Servicewinner und Asse.

3:4

 

Und endlich merkt man hier mal etwas vom Heimvorteil: Nachdem Sofia Kenin sich das Break dann doch über Sharapovas Vorhand sichern kann, steht der Centre Court Kopf - 4:4 aus der Sicht der Amerikanerin!

2:4

 

Auch Breakchance Nummer drei (in diesem Spiel!) kann Kenin nicht nutzen. Aber kein Problem, die vierte folgt sogleich!

2:4

 

Aber wie schon beim mal zuvor kann die Amerikanerin auch diesmal keine ihrer beiden Gelegenheiten nutzen - und so viele ausgelassene Chancen werden natürlich meist irgendwann bestraft.

2:4

 

Aber dann wackelt die Russin doch mal wieder, spielt eine Rückhand longline viel zu lang und schenkt den Punkt zum 15:40 ab. Breakchancen für Sofia Kenin!

2:4

 

Starke Reaktion von Sharapova: Ihr fünftes Ass zum 15:30, da hilft Kenin auch die Challenge nicht.

2:4

 

Der Start ist vielversprechend: Sharapova beginnt ihr Service mit ihrem vierten Doppelfehler zum 0:15. Und das baut Kenin gegen die ans Netz stürmende Russin dann auch tatsächlich noch in ein 0:30 aus!

2:4

 

Mit einem knackigen Vorhandwinner aus dem Halbfeld tütet die Amerikanerin das Spiel dann auch zu 15 ein und verkürzt auf 2:4. Aber jetzt muss eigentlich schon das Re-Break her!

1:4

 

Das läuft doch gleich mal um Einiges besser als zuvor: Kenin kann bei eigenem Aufschlag schnell und problemlos auf 40:0 stellen.

1:4

 

Am Ende hat Sharapova dann fast sieben Minuten benötigt, um ihr Aufschlagspiel durchzubringen und das Break zu bestätigen. Aber klar, das ist alles besser als das nächste Re-Break. 4:1 für die Russin!

1:3

 

Die Chancen sind da, Kenin müsste sie nur mal nutzen: Sharapovas nächste zu lange Rückhand beschert der Amerikanerin ihren fünften Breakball - den Sharapova aber prompt mit einem Servicewinner abwehrt.

1:3

 

Prompt folgt der zweite unnötige Fehler der jungen Amerikanerin und damit bei 40:30 natürlich auch der Spielball für Sharapova. Aber die Russin macht weiter Fehler über Fehler und schenkt Kenin den erneuten Einstand.

1:3

 

Sharapovas zwölfter Unforced Error führt dann aber doch wieder zum 30:30 - Kenin hat sich erst einen einzigen unnötigen Fehler erlaubt.

1:3

 

... um dann gleich wieder ein Ass zu schlagen. Achterbahnfahren auf russisch, 30:15!

1:3

 

Aber gradlinig verläuft hier gar nichts mehr. Ihren schönen Rückhandwinner zum 15:0 ''kontert'' Sharapova umgehend mit einem Doppelfehler zum 15:15 ...

1:3

 

Den ersten Breakball verschenkt die Russin noch mit einem wilden Rückhandreturn, die zweite nutzt sie dann aber mit einem perfekten Stopp von der Grundlinie - 3:1, erneutes Break vor für Maria Sharapova!

1:2

 

Jawohl, auch die dritte Rückhand in Serie segelt in den Korridor - 0:40, drei Breakchancen für Maria Sharapova!

1:2

 

Soviel dazu: Gleich zwei Mal kann Sharapova Kenin zu Fehlern mit der Rückhand zwingen und auf 0:30 stellen. Das riecht doch gleich wieder nach einem Break ...

1:2

 

Szenenapplaus für die Amerikanerin: Mit einer schönen Rückhand cross greift sie Sharapovas zweiten Aufschlag an, erzwingt am Ende den Rückhandfehler bei der Russin und holt sich sofort das Re-Break. Damit war nun wirklich nicht zu rechnen!

0:2

 

Da fehlen einem ein bisschen die Worte: Eine Vorhand aus dem Halbfeld hämmert Sharapova schräg stehend gute zwei Meter (!) hinter die Grundlinie. Und schon hat Kenin noch eine Breakchance!

0:2

 

Endlich kann Kenin die ans Netz gestürmte Sharapova auch mal ausspielen und sich den Einstand erarbeiten. Und da wacht dann auch das eigentlich recht lokalpatriotische Publikum mal auf!

0:2

 

Und immer, wenn die Russin mal dran ist (0:15, 15:30) dann serviert Sharapova ein Ass. Ihr viertes bringt ihr dann das 40:30.

0:2

 

Man kann auch sagen: Ohne Sharapova geht hier nichts. Entweder macht die Russin die Punkte mit Winnern (schon elf!) selber - oder sie leistet sich Fehler (fünf). Bei Kenin sind noch kein Winner und erst ein Fehler notiert ...

0:2

 

Diese Brealchance kann die Russin dann auch nutzen, um mit 2:0 in Führung zu gehen. Und leider muss man sagen, dass Sofia Kenin schon nach zehn Minuten einen etwas bemitleidenswerten Eindruck hinterlässt.

0:1

 

Die erste Breakchance kann Kenin noch abwehren, aber Sharapova ist sofort wieder im Vorwärtsgang unterwegs und punktet mit der Vorhand longline aus dem Halbfeld zum Vorteil.

0:1

 

Au weia! Kenin serviert den ersten Doppelfehler - und das nutzt Sharapova dann anschließend, um mit einem Vorhandhammer Inside-In zum 30:40 und ihrer ersten Breakchance zu kommen.

0:1

 

Zwei leichte Vorhandfehler von Sharapova bringen Kenin dann aber doch das 30:15. Und diese Taktik hatte die Russin ja schon in ihren ersten Auftritten verfolgt: Die Ballwechsel kurz halten und möglichst mit höchstem Risiko auf die Bälle eindreschen.

0:1

 

Aber man soll ja immer nach vorn schauen anstatt zurück. Und da macht Sharapova schon wieder so viel Druck, dass sich Kenin nur mit einem Ballonball behelfen kann - den die Russin natürlich locker abschießt. 0:15!

0:1

 

Zwei Breakbälle muss Maria Sharapova abwehren, bevor sie ihren ersten Spielball direkt nutzen kann - aber dieses 1:0 hat der Russin schon wesentlich mehr Mühe gemacht als sie sich das wohl vorher erhofft haben dürfte.

0:0

 

Kenin hätte das Break lieber schnell einsammeln sollen, denn so langsam findet Sharapova ihre Range und punktet vermehrt direkt. Vorteil für die Russin!

0:0

 

Die Russin macht jedoch gleich den nächsten Fehler mit der Rückhand, da hilft auch die Challenge nichts. Aber auch Kenins zweiten Breakball kann Sharapova abwehren, diesmal mit einer feinen Vorhand cross.

0:0

 

Und das nennt man dann Riesenglück: Sharapovas Rückhand cross wäre wohl im Korridor gelandet, fällt aber dank der Netzkante als unerreichbarer Stopp in Kenins Feld. Einstand!

0:0

 

Und wie reagiert Sharapova darauf? Mit ihrem zweiten Doppelfehler! Breakball für Sofia Kenin!

0:0

 

Mit einem Ass kann Sharapova dann sogar vorlegen, aber Kenin returniert sehr offensiv, setzt die Russin sofort unter Druck und erspielt sich das 30:30.

0:0

 

Die Russin startet gleich mal mit eine Doppelfehler in dieses Match, legt dann aber einen sehr schönen Vorhandwinner Inside-Out ins Feld. 15:15!

0:0

 

Los geht's , Maria Sharapova serviert als Erste!

Cahir Umpire

 

Und eine Schiedsrichterin hat das Spektakel hier natürlich auch noch: Die Griechin Eva Asderaki steht als eine der erfahrensten Schiedsrichterinnen auf der Tour bereit.

Prozedere

 

Und da sind unsere beiden Hauptdarstellerinnen dann auch schon. Maria Sharapova betritt den Court (lautstark gefeiert) als Erste, gleich gibt es das obligatorische Erinnerungsfoto, den Münzwurf und das Einschlagen - und dann kann es auch schon losgehen!

Verspätung II

 

Sooooo. Tatsächlich hat Zverev es geschafft und sich in drei Sätzen ins Achtelfinale vorgespielt - womit der gut gefüllte Court nun aber endlich für unsere beiden Damen frei ist.

Verspätung

 

Um eine halbe Stunde wird sich der Beginn hier wohl noch verzögern - denn auf Arthur Ashe ist derzeit noch Mischa Zverev damit beschäftigt, John Isner aus dem Turnier zu werfen.

US Open

 

Womit uns dann noch kurz Zeit bleibt, uns die Geschichte des Turniers an sich noch ein wenig genauer anzuschauen. Seit ihrer Erstaustragung im Jahr 1881 sind die Open das zweitälteste Tennisturnier der Welt (nach Wimbledon), gespielt wird im New Yorker Stadtteil Queens/Flushing Meadows auf der Anlage des USTA Billie Jean King National Tennis Center - und der Centre Court, das gewaltige Arthur Ashe Stadium, ist mit seinen fast 23.000 Sitzplätzen das größte reine Tennisstadion der Welt. Kein Wunder also, dass es für einen Tennisspieler wenig Größeres gibt, als hier vor ausverkauftem Haus und unter Flutlicht in der Nightsession antreten zu dürfen - nebenbei gibt es bei diesem Turnier aber auch noch rekordverdächtige 50,4 Millionen Dollar (Herren und Damen gemeinsam) zu gewinnen. Und natürlich hat die Veranstaltung auch zwei Titelverteidiger: Das Dameneinzel gewann 2016 die Deutsche Angelique Kerber, bei den Herren war vor 12 Monaten der in diesem Jahr verletzte Stan Wawrinka (SUI) erfolgreich.

Head 2 Head

 

Wenig überraschend fällt übrigens der Blick auf den direkten Vergleich dieser beiden Damen aus: Man begegnet sich heute zum ersten Mal, wir erleben also quasi eine Weltpremiere!

Kenin 2017

 

Auf der WTA Tour hat es Kenin in dieser Saison allerdings erst ein einziges Mal in ein Hauptfeld geschafft: In Charleston überstand sie zwei Runde der Qualifikation, bevor sie in der ersten Hauptrunde dann an Bethanie Mattek-Sands (USA) scheiterte - womit ihr größter Erfolg des Jahres das Erreichen des Endspiels beim zweitklassigen ITF-Turnier in Orlando zu Saisonbeginn bleibt.

Kenin in New York

 

Sofia Kenin hingegen darf es sowieso schon als riesigen Erfolg betrachten, bei ihrem dritten US-Open-Auftritt in die 3. Runde eingezogen zu sein - mit Landsfrau Lauren Davis (32) schlug sie dabei sogar schon eine gesetzte Spielerin und räumte in der zweiten Runde dann auch noch Sachia Vickery (USA) aus dem Weg.

Sharapova in New York

 

Leicht hat es Sharapova auf dem Weg in diese 3. Runde übrigens nicht gehabt: Sowohl gegen Simona Halep (ROM/2) als auch gegen Timea Babos (HUN) musste die Russin über drei Sätze gehen und jeweils rund zweieinhalb Stunden ackern.

Doping ist out

 

Aber auch wir wollen die Diskussion um die Überschneidungen zwischen Gesundheit und Doping nicht weiter führen, denn ein Ende findet man dabei sowieso nicht. Stattdessen soll es hier heute einfach mal nur um Sport gehen. Und das ja auch nicht ganz ohne Grund - schließlich stehen sich hier eine ehemalige Turniersiegerin (Sharapova 2006) sowie eine Dame gegenüber, die als eins der ganz großen Talente im amerikanischen Tennis gilt.

Sharapova 2017

 

Zumal diese Thematik über den Sommer zum Glück schnell wieder in den Hintergrund gerückt ist, denn Sharapova hat momentan weniger mit den Meinungen ihrer Kontrahentinnen und der Presse als mit ihrer eigenen Physis zu kämpfen. Auf Hardcourt hat sie 2017 zum Beispiel erst ein einziges Match absolviert und die Turniere in Stanford, Toronto und Cincinnati wegen einer Unterarmverletzung ausfallen lassen - wie fit die Russin hier antritt, ist bei jedem ihrer Auftritte ein erneutes Rätsel.

Sharapova

 

Kommen wir nun aber zu einem genaueren Blick auf unsere beiden Hauptdarstellerinnen. Und natürlich beginnen wir mit Maria Sharapova - die sich nach wie vor bemüht, das Thema Doping (nach ihrer auf zwei Jahre ausgelegten Sperre) so gut es geht unter den Teppich zu kehren. ''Müssen wir darüber jetzt reden?'', so die Russin nach ihrem letzten Match. ''Nach dem Turnier gerne, aber hier möchte ich mich nur aufs Sielen konzentrieren.''

Von Russland nach Florida

 

Aber es gibt eben auch ein paar Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Damen. So sind beide in Russland geboren, dann früh mit der Familie in die USA ausgewandert - und mittlerweile in Florida zu Hause.

Unterschiede hoch drei

 

Dollar, um genau zu sein - so viel mehr hat Sharapova im Verlauf ihrer Karriere (36.58 Millionen Dollar) nämlich an Preisgeldern eingenommen als Kenin (171.000 Dollar). Wobei man eben auch sagen muss, dass Sharapova nun schon 755 Matches als Profi absolviert hat - und die erst 18 Jahre alte Kenin nach wie vor als Amateurin antritt.

Das Duell

 

Was genau macht wohl den Unterschied zwischen Maria Sharapova und Sofia Kenin aus? Auf den ersten Blick unheimlich viel - aber beginnen wollen wir mit der Zahl 36.41 Millionen.

Welcome to New York

 

Herzlich willkommen bei den US Open zur Drittrundenpartie zwischen Sofia Kenin und Maria Sharapova.