Vinci

Witthöft

Abschied

 

Das war's nun aber von mir aus New York, wobei unsere Coverage für den heutigen Freitag natürlich gerade erst anfängt. Für alle Tennisfreunde haben wir mit Ex-Champion Marin Cilic, Novak Djokovic, Rafa Nadal und Angelique Kerber nämlich noch ein richtig gutes Lineup im Angebot - bleiben Sie also dran! Oliver Stein sagt nun aber Tschüss für heute, bedankt sich bei allen Lesern und wünscht ein angenehmes Wochenende - am besten mit viel Tennis!

Ausblick

 

Während die Hamburgerin sich aber natürlich nicht grämen sollte, nachdem sie hier eins ihrer besten Grand-Slam-Ergebnisse abgeliefert hat und sogar Siegchancen hatte, geht es für Roberta Vinci schon am Sonntag weiter - wenn sie im Achtelfinale entweder auf Lesja Zurenko (UKR) oder auf Dominika Cibulkova (CZE) trifft.

Fazit

 

Aber eine erhebliche Leistungssteigerung von Carina Witthöft Mitte des zweiten Durchgangs und einige leichte Unkonzentriertheiten von Vinci sorgten dann doch dafür, dass die Partie erst nach knapp zwei Stunden entschieden wurde - wobei Witthöft mit etwas mehr Konstanz beim zweiten Aufschlag und ein paar weniger unnötigen Fehlern (32:27) ebenfalls als Siegerin hätte vom Platz gehen können.

Fazit

 

Schade für Carina Witthöft, herzlichen Glückwunsch an Roberta Vinci - nach dem ersten Satz war kaum damit zu rechnen, dass wir hier noch so ein enges und spannendes Match erleben würden.

6:0, 5:7, 6:3

Witthöft muss über den zweiten Aufschlag kommen, Vinci legt ihr den Return direkt vor die Füße, sodass die Deutsche schlecht stehend die Rückhand cross weit in den Korridor setzt - und das war's, Roberta Vinci gewinnt!

6:0, 5:7, 5:3

 

Stark von Vinci, die eine Vorhand aus dem Halbfeld longline ins Eck setzt - und sich den ersten Matchball erspielt!

6:0, 5:7, 5:3

 

Und auch den dritten Spielball kann die Italienerin abwehren - jetzt wird es gefährlich für Carina Witthöft!

6:0, 5:7, 5:3

 

Stehen bleiben nach diesem Remmidemmi drei Spielbälle für Witthöft. Nummer eins verschlägt sie selber, Nummer zwei wehrt Vinci dann am Netz ab.

6:0, 5:7, 5:3

 

Skurril. Vinci will eine Vorhand von Witthöft challengen, daraufhin korrigiert die Schiedsrichterin den Ausruf, ohne ein Bild gesehen zu haben, sodass Witthöft challengen muss - und Recht bekommt! Darüber regt sich jetzt Roberta Vinci auf, denn die will eine Punktwiederholung. Aber gut, zu den Leistungen der Schiedsrichterinnen und Linienrichter/-innen sollte man in diesen Tagen wohl sowieso nicht all zu viel sagen ...

6:0, 5:7, 5:3

 

Schade, da war mehr drin - aber Vinci hat das Glück, einen Netzroller und eine Challenge zu ihren Gunsten zu bekommen und kann so zu 15 locker auf 5:3 stellen. Und das bedeutet natürlich auch, dass Carina Witthöft jetzt gegen den Matchverlust aufschlagen muss.

6:0, 5:7, 4:3

 

Aus einem schnellen 0:15 kann Witthöft leider keinen Profit schlagen, stattdessen punktet Vinci zwei Mal direkt mit dem ersten Aufschlag und stellt auf 30:15.

6:0, 5:7, 4:3

 

Und dann geht es leider doch ganz schnell. Ein Rückhandfehler von Witthöft, ein Rückhandvolleywinner von Vinci - und schon hat die Italienerin hier doch das erneute Break geschafft.

6:0, 5:7, 3:3

 

Mit 36:29 führt Roberta Vinci in der Winnerstatistik - aber das ist natürlich kein Vergleich zum frühen 11:1, das die Italienerin in dieser Statistik vorzuweisen hatte. Für den Einstand reicht der Rückhandstopp trotzdem ...

6:0, 5:7, 3:3

 

Nervenstark von Witthöft, die nach einem langen Sliceduell als Erste die Initiative ergreift und ans Netz aufrückt, wo sie mit der durchgezogenen Vorhand zum Spielball punkten kann.

6:0, 5:7, 3:3

 

Pech für Witthöft, dass sie nach zwei ganz knapp im Aus landenden Passierbällen bei 0:30 landet. Aber die Deutsche ist jetzt hellwach, kontert das mit einem Vorhandwinner und legt einen guten ersten Aufschlag zum 30:30 nach.

6:0, 5:7, 3:3

 

Von Roberta Vinci hört man nach diesem Break übrigens die komplette Palette italienischer Schimpfwörter - vielleicht besser, dass hier kaum jemand italienisch versteht.

6:0, 5:7, 3:3

 

Aber der nächste Vorhandfehler von Vinci bringt den nächsten Breakball - und den nutzt die Deutsche mit einem genialen Returnwinner mit der Rückhand longline. Ausgleich, 3:3!

6:0, 5:7, 3:2

 

Und nicht nur das - ein erlaufener Stopp und der folgende Passierball mit der Vorhand cross bringen der Hamburgerin einen Breakball ein. Aber den wehrt Vinci dann in überzeugender Manier und mit Serve-and-Volley ab.

6:0, 5:7, 3:2

 

Vinci legt schnell zum 30:0 vor, aber dann kommt Witthöft ins Spiel. Ein Angriff über die Rückhand der Italienerin, eine Vorhand longline - und schon hat sie das 30:30.

6:0, 5:7, 3:2

 

Zu 15 und ohne große Mühe nimmt die Deutsche ihr Aufschlagspiel zum 2:3 mit. Und Vinci - ganz die alte - hadert trotz des Breaks Vorsprung durchweg mit ihrem Spiel. Das, wenn wir ehrlich sind, ja nun wirklich nicht so schlecht aussieht.

6:0, 5:7, 3:1

 

Positiv für Witthöft ist, dass sie in den Grundlinienduellen meist die Oberhand behält. Sie muss halt nur vermeiden, dass Vinci ans Netz aufrückt, denn da ist die Italienerin fast fehlerfrei.

6:0, 5:7, 3:1

 

Bei 40:0 kann Witthöft einmal mit der Vorhand longline punkten, aber mit dem perfekten Volleystopp macht Vinci dann den Deckel auf ihr Aufschlagspiel zum 3:1.

6:0, 5:7, 2:1

 

Allerdings serviert Vinci plötzlich wieder genau so unangreifbar wie in Satz eins. Ein Servicewinner nach dem anderen, da kann Witthöft kaum etwas ausrichten.

6:0, 5:7, 2:1

 

Gleich den ersten nutzt die Hamburgerin mit einem Servicewinner, der sie dann auch endlich auf das Scoreboard des dritten Satzes bringt. Das Break Rückstand hat natürlich noch Bestand, aber späte Re-Breaks liegen der Deutschen ja, wie wir aus Durchgang zwei wissen.

6:0, 5:7, 2:0

 

Den leichten Rückhandfehler lassen wir mal unter den Tisch fallen, denn der nächste Winner mit der eingesprungenen Vorhand im Halbfeld bringt bei 40:15 dann die Spielbälle.

6:0, 5:7, 2:0

 

Zwei mal Serve-and-Volley bringt zwei schnell Punktgewinne für die aufschlagende Deutsche - SO macht man das.

6:0, 5:7, 2:0

 

Und da wird dann doch wieder ein kleiner Klassenunterschied deutlich, denn Roberta Vinci benötigt nur 85 Sekunden, um auf 2:0 zu erhöhen.

6:0, 5:7, 1:0

 

Aber ganz so schlecht müsste Witthöft hier nicht aufschlagen. Zu 15 geht Vinci mit 1:0 in Führung, wirkt aber nach wie vor extrem unzufrieden mit ihrem Spiel und hadert trotz der Führung mit sich selber. Und das trotz des frühen Breaks.

6:0, 5:7, 0:0

 

Plötzlich ist Vinci wieder hellwach und punktet zwei Mal schön am Netz. Aber Witthöft hat natürlich auch überhaupt keine Eile mehr und kann das Spiel auf sich zukommen lassen.

Zwischenfazit

 

Und schon gehen wir unter komplett veränderten Vorzeichen in den dritten Durchgang - denn während Witthöft immer stärker wird und die Entscheidungen in den Ballwechseln forciert, lässt Roberta Vinci immer mehr nach und leistet sich vor allem die ganzen Fehler, die sie in Satz eins noch vermieden hatte. Auf den Ausgang dieser Partie möchte ich nicht wetten müssen - es dürfte aber verdammt spannend werden!

6:0, 5:7

Wahnsinn! Nach achtzig Minuten nutzt Carina Witthöft ihren zweiten Satzball zum 7:5 - wer hätte das bei Satzrückstand und mit einem Break hinten liegend noch gedacht?

6:0, 5:6

 

Aber dafür passt die nächste Vorhand longline wieder ganz genau und bringt Witthöft zwei Breakchancen - und somit zwei Satzbälle!

6:0, 5:6

 

Witthöft spielt, Vinci ist komplett von der Rolle - nur ein paar Millimeter und das Hawkeye verhindern, dass die Deutsche hier das nächste 0:40 hat. Stattdessen ist es nur ein 15:30 ...

6:0, 5:6

 

Genau das tut sie dann auch, mit der Rückhand cross - das sind mittlerweile unglaublich starke Schläge, die die Deutsche hier auspackt. Und vor allem: Sie führt mit 6:5!

6:0, 5:5

 

Die Winner Nummer 15 und 16 sorgen dann gleich wieder für klare Verhältnisse zu Gunsten der Deutschen. Bei 40:0 sieht alles danach aus, als könne Witthöft auf 6:5 erhöhen ...

6:0, 5:5

 

Wow! Mit einer weiteren Rückhandpeitsche die Linie entlang stellt Witthöft mit ihrem zweiten Break des Tages auf 5:5. Wer hätte das gedacht - die Deutsche ist wieder drin im Match!

6:0, 5:4

 

Da ist die Breakchance - Witthöft klebt einen Rückhandwinner cross an die Linie und hat ihre zweite Breakmöglichkeit in diesem Match!

6:0, 5:4

 

Nach einem verpatzten Rückhandslice von Witthöft kann die Deutsche aber mit einem guten Return zum 30:15 punkten. Und hinterher mit der Rückhand longline sogar zum 30:30!

6:0, 5:4

 

Tjaja, diese Vorhand von Roberta Vinci. Wenn sie nicht passt, dann aber so richtig nicht - wenn sie sitzt, ist sie nah an der Weltklasse. Der 14. Vorhandwinner der Italienerin bringt das 15:0.

6:0, 5:4

 

Da trifft es sich umso besser, dass Vinci hier ausnahmsweise mal ein bisschen mit der sonst so starken Vorhand fehlert - ein abgerutschter Ball, der noch neben dem Korridor landet, bringt der Hamburgerin das 4:5. Jetzt muss nur noch das Break her ...

6:0, 5:3

 

Mit einem Servicewinner durch die Mitte und einen Rückhandfehler von Vinci stellt Witthöft auf 30:15. Klar, das Aufschlagspiel muss jetzt auch gewonnen werden ...

6:0, 5:3

 

Zwei Mal rückt Vinci in der Folge ans Netz auf, zwei Mal kann sie ihre Vorhandvolleys richtig gut platzieren und so zum 5.3 vorlegen. Schade, da war mehr drin für Carina Witthöft.

6:0, 4:3

 

Witthöft spielt den gesamten Ballwechsel perfekt, am Ende steht nur noch ein Vorhandschuss von der T-Linie - und den semmelt sie weit in den Korridor! Statt zweier Breakchancen also doch nur 30:30 ...

6:0, 4:3

 

Carina Witthöft hat jetzt natürlich nur noch wenige Alternativen, was die Taktik angeht: Sie muss angreifen. Und das klappt bis zum 15:30 auch ganz gut, denn Vinci streut plötzlich auch ungemein ...

6:0, 4:3

 

Tief durchatmen! Vinci kontert eine schöne Rückhand longline von Witthöft mit dem Vorhandschuss - den hat aber auch das Hawkeye im Aus gesehen. Spielgewinn für die Deutsche, nur noch 3:4 aus ihrer Sicht.

6:0, 4:2

 

Aber weil sich die Hamburgerin wieder einen leichten Fehler am Netz erlaubt und den Vorhandschuss in selbiges spielt, steht am Ende bei 40:30 nur ein Spielball zur Verfügung statt deren zwei ...

6:0, 4:2

 

Da ist so ein Vorhandwinner Inside-Out natürlich Balsam für die Seele. Für die Deutsche war das auch schon der 13 direkte Punktgewinn (Vinci: 21). Schlecht ist das Gesamtniveau des Matches also definitiv nicht.

6:0, 4:2

 

Mit einem technisch anspruchsvollen Rückhandvolleystopp punktet Vinci zum Spielgewinn zu Null - und so langsam wird es hier ganz, ganz eng für Carina Witthöft.

6:0, 3:2

 

Die italienische Abteilung Attacke ist wieder voll in Fahrt. Vinci marschiert so schnell wie möglich nach vorn, aber da ihre Vorbereitungsbälle auch allesamt richtig gut sind, hat sie am Netz meist leichtes Spiel. Das schnelle 30:0 ist die logische Folge ...

6:0, 3:2

 

Und diese zweite Breakchance kann die Italienerin dann leider auch nutzen, weil sie sich Witthöft prima zurechtlegt und am Ende den einfachen Vorhandschuss aus dem Halbfeld angeboten bekommt.

6:0, 2:2

 

Breakball Vinci, aber Witthöft agiert mutig, marschiert ans Netz und wehrt zum Einstand ab. Aber Vinci hat sofort den nächsten Vorhandwinner aus der Rückhandecke cross gespielt in petto. Breakchance Nummer zwei steht an ...

6:0, 2:2

 

Kein Problem, denn mit Druck über Vincis Vorhand wird ein Fehler erzwungen, mit dem eigenen Rückhandwinner longline wird das 30:30 hergestellt.

6:0, 2:2

 

Oder auch nicht. Witthöft - oder eben kollektives Kopfschütteln - verbaselt einen ganz leichten Vorhandvolley und legt dann einen Doppelfehler (ihren fünften) zum 0:30 nach.

6:0, 2:2

 

Zu Null gleicht Vinci zum 2:2 aus - aber wir haben hier endlich ein anständiges Match!

6:0, 1:2

 

Wie gesagt, Geduld ... leider beweist Carina Witthöft die umgehend nicht mehr, zwei auf direkte Punktgewinn ausgelegte Rückhandbälle segeln weit ins Aus und bringen Vinci schnell ein 40:0.

6:0, 1:2

 

Und das ist genau das, was ich vorhin meinte. Erstmal in die Ballwechsel kommen, dann nach Chancen zur Offensive Ausschau halten - aber auf keinen Fall hektisch und übereifrig agieren. Und mit dem gewissen Quäntchen Geduld klappt es dann auch mit den Punkten!

6:0, 1:2

 

Rums! Vinci wirkt plötzlich angreifbar, was Witthöft auch sofort ausnutzt und mit der nächsten starken Vorhand longline zum 2:1 punktet. Man glaubt es kaum: Die Deutsche liegt zum ersten Mal heute in Führung!

6:0, 1:1

 

Und nicht nur das: Sie legt auch gleich nach! Ein Ass, ein Servicewinner, eine starke Vorhand die Linie entlang - und schon hat Witthöft Spielbälle.

6:0, 1:1

 

Ab geht's! Mit einem wunderbaren Lob erspielt sich Witthöft ihren ersten Spielgewinn des Tages - und das gleich mit einem Break!

6:0, 1:0

 

Das kann Vinci zwar ausgleichen, aber in der Folge drückt sie einen halbhohen Vorhandvolley ins Netz - und Carina Witthöft hat ihren allerersten Breakball!

6:0, 1:0

 

Aber immerhin kommt Witthöft auch mal wieder in ein Returnspiel hinein. Ein Vorhandwinner kurz cross gespielt sowie ein Rückhandfehler von Vinci bringen das 15:30!

6:0, 1:0

 

Ein schwacher Volley der Deutschen, ein wunderbarer Rückhandvolley der Italienerin und schon hat Vinci wieder ein Break vor. Das geht einfach alles viel zu schnell - und vor allem einfach!

6:0, 0:0

 

Wer auf Besserung gehofft hatte, wird schnell enttäuscht. Wieder greift Vinci jeden halbwegs langsamen Aufschlag der deutschen an und ballert sich zum schnellen 15:30.

Zwischenfazit

 

Viel sagen kann man zu diesem äußerst einseitigen Match leider nicht. Roberta Vinci dominiert nach Strich und Faden, lässt Witthöft vor allem im Offensivmodus keine Chancen und schlägt einen Winner nach dem anderen (bereits zwölf Stück). Die Deutsche hingegen gewinnt selbst bei eigenem Aufschlag nur 32 Prozent der Punkte - das ist einfach zu wenig.

6:0

Immerhin eine gute halbe Stunde hat Carina Witthöft hier durchgehalten - aber am Ende steht dann dank Vincis zwölftem Winner dann doch der Bagel für die Deutsche.

5:0

 

Und wenig überraschen folgt daraufhin Witthöfts nächster erzwungener Rückhandfehler - Satzball Roberta Vinci.

5:0

 

Was aber wenig nützt, solange Vinci hier gleich wieder Winner in Reihe auspackt. 30:30!

5:0

 

Oder doch nicht? Zumindest kann Witthöft zum ersten Mal heute mit einem 0:30 in Vincis Aufschlagspiel starten!

5:0

 

Wobei zwischen Plan und Ausführung ja noch ein großer Unterschied besteht: Und in der Realität powert sich Vinci von der Grundlinie aus zum Vorteil und zum Spielgewinn zum 5:0 - der erste Satz dürfte damit also spätestens entschieden sein.

4:0

 

Aber: Den kann Witthöft ausnahmsweise mal abwehren, weil sie ihren Return kurz cross ins Halbfeld blockt. Und genau das wäre wohl auch mein Tipp an die Hamburgerin: Tempowechsel, Tempowechsel, Tempowechsel.

4:0

 

Das ist schon bärenstark, was Vinci hier aufführt. Ob mit dem Rückhandslice, der durchgezogenen Vorhand oder am Netz - Chancen lässt sie Witthöft nur sehr wenige. Der nächste Spielball steht bei 40:30 bereit ...

4:0

 

Und wenn Witthöft versucht, Vincis Tempo mitzugehen, dann segeln ihre Bälle viel zu oft kreuz und quer über den Court. Und vor allem meist ins Aus.

4:0

 

Mit einer weiteren Rückhandpeitsche longline stellt Vinci auf 4:0 - die Italienerin hat schon elf (!!) Winner geschlagen.

3:0

 

Stopp-Lob funktioniert bei der Italienerin ebenfalls bestens, was für Witthöft natürlich nur noch ärgerlicher ist - denn solche Ballwechsel nagen natürlich auch ganz leicht am Selbstvertrauen. Man läuft und läuft - und am Ende sieht man ein bisschen doof beziehungsweise am Netz gestrandet aus ...

3:0

 

Witthöft macht auch im Aufschlagspiel von Vinci wieder nur einen Punkt, während die Italienerin drei macht. Aber ein Mittel gegen so viel Power gibt es eben nicht, solange man das Tempo nicht selber mitgehen kann.

3:0

 

Elf Minuten hat das Aufschlagspiel von Carina Witthöft gedauert, dann schiebt sie eine Rückhand cross hinter die Grundlinie und muss auch im zweiten Aufschlagspiel das Break hinnehmen. Ob die Deutsche diesen ersten Satz wohl noch retten kann?

2:0

 

Eieiei! Soviel zu warmgespielt - der Doppelfehler bei Einstand passt da natürlich überhaupt nicht ins Bild.

2:0

 

... die sie aber mit einem zu langen Stoppversuch, den Witthöft abschießen kann, wieder vergibt.

2:0

 

Aber Vinci ist eben doch nah an der Weltklasse unterwegs. Zwei Vorhandwinner, einer Inside-Out, einer cross gespielt, bringen der Italienerin die nächste Breakchance ...

2:0

 

Vinci sucht in der Folge vermehrt den Weg ans Netz - was für eine so exzellente Doppelspielerin natürlich Sinn macht - aber Witthöft scheint sich warmgespielt zu haben und findet immer wieder Lücken bei der Italienerin, wie eben mit der Rückhand longline. Vorteil für die Deutsche.

2:0

 

Der nächste Netzangriff der Deutschen bringt dann sogar den Vorteil, aber den wehrt wiederum Vinci mit einem Smash am Netz ab. Weil Witthöft mal wieder über den bisher fatal schwachen zweiten Aufschlag kommen muss ...

2:0

 

Diese Spielweise bringt der Italienerin bei 15:40 also prompt die nächsten beiden Breakchancen, aber diesmal kann Witthöft beide mit einem Servicewinner und einem Netzangriff abwehren. Einstand!

2:0

 

Und es geht in genau dem gleichen Takt weiter. Sobald Witthöft nicht perfekt serviert, greift Vinci an, verschärft das Tempo ungemein und zwingt Witthöft entweder zu Fehlern - oder schlägt einfach Winner (bereits fünf).

2:0

 

Witthöft will auch mal aggressiv returnieren, aber ihre Vorhand cross segelt einen guten Meter ins Aus - 2:0 für Roberta Vinci!

1:0

 

Ein Rückhandslice aus dem Halbfeld, den Vinci als Winner die Linie entlang schlägt, sorgt dann für die Spielbälle.

1:0

 

Die Deutsche hingegen ist noch auf der Suche nach ihrem Rhythmus und ihrer Range. Ein Rückhandfehler von Witthöft und ein Vorhandwinner von Vinci, den sie Inside-Out auf die Linie legt, bringen der Italienerin das 30:15. Da nützt Witthöft auch die Challenge nichts.

1:0

 

Erneut ist es der Return der Italienerin, den Witthöft kaum verarbeiten kann - und der Vinci prompt das erste Break einbringt. Für die Italienerin war das ein Start nach Maß ...

0:0

 

Witthöft patzt dann auch noch mit dem Aufschlag und leistet sich einen Doppelfehler, weil sie nach ihren zweiten Aufschlägen immer sofort angegriffen wird - und wir erleben die ersten beiden Breakchancen.

0:0

 

Die ersten Punkte gehen aber gleich mal an Roberta Vinci, die hier von Beginn an unheimlich viel Druck mit ihrer Vorhand macht und zu einem schnellen 0:30 kommt.

0:0

 

Los geht's, Carina Witthöft schlägt als erste auf!

Prozedere

 

Unsere beiden Hauptdarstellerinnen haben den Court im Louis Armstrong Stadium soeben betreten, den Münzwurf mitgenommen und werden sich jetzt fünf Minuten lang einspielen - und dann kann es bei strahlendem Sonnenschein losgehen!

Die US Open

 

Fehlt vielleicht noch ein Wort zum Turnier an sich. Die US Open sind das letzte, aber auch das höchstdotierte Grand-Slam-Turnier des Jahres - insgesamt geht es bei den Damen und den Herren um wahnwitzige 46,3 Millionen US-Dollar Preisgeld (etwa fünf Millionen mehr als zum Beispiel in Wimbledon). Gespielt wird im USTA Billie Jean King National Tennis Centre auf vier großen und elf kleinen Courts (Court 17 wurde auf 4.500 Zuschauer erweitert), von denen der größte das Arthur-Ashe-Stadium ist - der Centre Court der Anlage bietet nicht nur 23.771 Fans Platz, er wird auch vom größten jemals über einem Tennisstadion gebauten Dach abgedeckt.

Head to Head

 

Einen direkten Vergleich dieser beiden Damen gibt es noch nicht, man trifft sich also heute zum ersten Mal - wobei die nur 1,63 Meter große und hier an Nummer sieben gesetzte Vinci sicherlich als Favoritin gelten muss.

Vinci 2016

 

Doch auch bei Vinci läuft es in diesem Kalenderjahr noch nicht wirklich rund. Nur zu Jahresbeginn konnte sie Ergebnisse sammeln (Turniersieg in St. Petersburg, Viertelfinale in Doha), seit März hat sie nur ein Mal die vierte Runde eines Turniers erreicht und sich unter anderem bei den Olympischen Spielen und den French Open in der ersten Runde gleich wieder verabschiedet.

Vinci in NY

 

Ein etwas größeres Kaliber ist da definitiv Roberta Vinci - denn die sorgte ja allein schon im Vorjahr für die Sensation, als sie im Halbfinale dieses Turnier die Grand-Slam-Anwärterin Serena Williams rauswarf und am Ende selber im Finale unterlegen war (Landsfrau Flavia Pennetta).

Witthöft in NY

 

Hier in New York hat Witthoeft 2016 zum ersten Mal die erste Runde überstanden, im Vorjahr war sie noch an Garbine Muguruza gescheitert - die in diesem Jahr ironischerweise ja schon ausgeschieden ist.

Witthöft 2016

 

Und damit hat die 21-Jährige auch schon den größten Erfolg ihrer Karriere erreicht - denn ansonsten stand sie in diesem Jahr nur bei zwei Challengern im Finale, auf der ''großen'' WTA Tour kam sie abgesehen von Wimbledon und Gstaad nie weiter als bis in die zweite Runde.

Witthöft

 

Bislang läuft dieses Turneir für die Deutsche Carina Witthöft richtig klasse. In Runde eins konnte die Hamburgerin sich gegen die an 30 gesetzte Japanerin Misaki Doi durchsetzen, in Runde zwei schlug sie ihre Doppelpartnerin Yulia Putintseva, die vorher noch Sabine Lisicki aus dem Wettbewerb gekegelt hatte.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen bei den US Open zur Drittrundenpartie zwischen Roberta Vinci und Carina Witthöft.