Larsson

Kerber

Abschied

 

Für heute war es das nun aber vom Damentennis! Weiter geht es gleich allerdings noch mit unserem letzten Herrenmatch des Tages, in dem Roger Federer auf den Franzosen Benoit Paire treffen wird - schauen Sie doch einfach auch noch mal kurz rein. Bis dahin oder zum nächsten Mal sagt Oliver Stein jetzt aber Danke für's Mitlesen und wünscht allen Lesern einen schönen Restabend!

Ausblick

 

Lange stehen wird Kerber aber sicher nicht, denn direkt nach dem Match beginnt natürlich die Regeneration für das nächste - und das wird in Runde drei zu einem Treffen mit einer alten Bekannten, der Slowakin Dominika Cibulkova, führen.

Kerber

 

''Am Ende entscheiden in solchen Matches ein oder zwei Punkte. Und ich hatte die Fans hinter mir, das war mir sehr wichtig'', so Kerber direkt nach dem Match. ''Man trainiert für diese Bedingungen und diese Spiele - es fühlt sich gerade einfach unglaublich an, hier zu stehen.''

Fazit

 

Tatsächlich muss man allerdings sagen: Ohne ihren Einbruch im zweiten Satz, als die deutsche einen 5:2-Vorsprung und zwei Matchbälle verdaddelte, wäre die Partie hier schon nach einer guten Stunde vorbei gewesen - so musste Kerber am Ende fast zweieinhalb Stunden ackern, um dieses (erwartete) Ergebnis zu erzielen.

Fazit

 

Es war ein Kampf, es war ein Krampf - und schön war es sowieso nicht. Aber das ist aus deutscher Sicht natürlich alles völlig egal, denn am Ende zählt nur das Ergebnis: Angelique Kerber steht in Runde drei.

2:6, 7:5, 4:6

Und das war's: In einem weiteren ewig langen Ballwechsel treibt Kerber Larsson so lange hin und her, bis die Schwedin mit der zu langen Rückhand cross patzt - und die Deutsche doch noch in die 3. Runde einzieht!

2:6, 7:5, 4:5

 

Wichtig. Und BÄRENSTARK: Mit einer tollen Vorhand geht es zum 15:30,. mit einem Servicewinner zum 30:30 - und dann mit einer weiteren guten Vorhand cross zum dritten Matchball. 40:30!

2:6, 7:5, 4:5

 

Ojhejmine: Erst legt Kerber eine Rückhand links raus, dann segelt die Vorhand ebenfalls nah an die Linie - das Hawkeye sagt ''Aus'' und die Deutsche muss das 0:30 hinnehmen.

2:6, 7:5, 4:5

 

Weg sind sie, die nerven von Johanna Larsson: Doppelfehler Nummer neun (!) beschert Kerber ohne weiteres eigenes Zutun das Break zum 5.4 - womit die Deutsche nun zum dritten Mal heute (!) zum Matchgewinn aufschlagen darf.

2:6, 7:5, 4:4

 

Und es geht genau so dramatisch weiter: 28 Mal segelt der Ball hin und her, dann rückt Larsson ans Netz vor - und Kerber passiert die Schwedin ganz cool mit der Vorhand longline! 15:40 und erneut Breakchancen!

2:6, 7:5, 4:4

 

Wahnsinn, Kerber kontert - und wie! Aus dem Lauf heraus wischt die Bremerin ihre Vorhand die Linie entlang - 15:30!

2:6, 7:5, 4:4

 

Starker Konter von Larsson: Mitten in den Jubel hinein zieht sie eine Vorhand wie einen Strich die Linie entlang - 15:15.

2:6, 7:5, 4:4

 

Es wird laut: Das Publikum merkt, dass die ehemalige Titelträgerin Unterstützung braucht - dementsprechend lautstark fällt der Jubel nach Kerbers Smash zum 0:15 aus.

2:6, 7:5, 4:4

 

Das gibt es doch nicht! Kerber muss zum Zweiten greifen, agiert dann mit Ballonbällen ... und beim dritten wird sie dann zu kurz und beschert sie Larsson die Schusschance aus dem Halbfeld. Re-Break für die Schwedin, 4:4!

2:6, 7:5, 3:4

 

Auch die nächsten beiden Punkte teilen sich Kerber und Larsson schiedlich-friedlich. Bei 30:30 folgt dann ein ganz entscheidender Ballwechsel ... und plötzlich steht Larsson nach Kerbers völlig unnötigem Vorhandfehler doch wieder mit einer Breakchance da. 30:40!

2:6, 7:5, 3:4

 

Verrückt: Erst kontert Larsson Kerbers Netzangriff mit einem feinen Lob, dann rückt sie selber vor - und spielt ihren Halbvolley technisch sehr unsauber hinter die Grundlinie. 15:15.

2:6, 7:5, 3:4

 

Tolles Tennis von beiden Damen, am Ende punktet Larsson mit einem akrobatischen Rückhandsmash - 0:15.

2:6, 7:5, 3:4

 

Diesmal sind aller guten Dinge wirklich drei: Den dritten Breakball nutzt Kerber nämlich über die Rückhand von Larsson - dieses 4:3 könnte, wenn Kerber es gleich tatsächlich bestätigen kann, das goldene Break gewesen sein.

2:6, 7:5, 3:3

 

Aber 0:40, das hatten wir eben ja schon mal. Und auch dieses mal kann Larsson die ersten beiden Breakbälle abwehren ... nur noch 30:40!

2:6, 7:5, 3:3

 

Das darf man sagen! Erst tütet Kerber ihr eigenes Aufschlagspiel ein, dann macht sie aus Larssons Doppelfehler mit zwei astreinen Winnern ein 0:40 - diese Breakchancen könnten die Entscheidung bedeuten!

2:6, 7:5, 3:2

 

Wichtig, dass Kerber das auch noch in ein 40:15 und zwei Spielbälle ausbauen kann - darf man sagen, dass es läuft?

2:6, 7:5, 3:2

 

Die Weltklassespielerin in Kerber blitzt natürlich immer wieder auf, aber bei der Deutschen geht es halt nur noch über den Kampf - spielerisch ist ihr Faden schon vor einer halben Stunde komplett gerissen. 30:15!

2:6, 7:5, 3:2

 

Ihren zweiten Spielball nutzt Larsson dann aber, weil Kerber eine Rückhand cross weit raus feuert - 3:2 für die Schwedin, die das Momentum hier wieder auf ihre Seite gebracht hat.

2:6, 7:5, 2:2

 

Bitter wie es ist muss man es leider beim Namen nennen: Angelique Kerber wirkt körperlich kaputt, während Larsson hier nach wie vor mit der Beweglichkeit eines Gummiballs unterwegs ist. Und trotzdem kann sich die Deutsche zumindest das 40:30 erkämpfen ...

2:6, 7:5, 2:2

 

Es wäre ja gelacht, wenn Larsson jetzt plötzlich keine Probleme mehr beim Aufschlag hätte. Aber aus dem Doppelfehler der Schwedin kann Kerber nicht viel mehr machen, stattdessen folgt da wieder ein leichter Fehler auf den anderen - 30:15.

2:6, 7:5, 2:2

 

Klasse von der Schwedin, die Kerber laufen lässt, im richtigen Moment nachrückt und mit der eingesprungenen Vorhand zu einem einfachen Punkt kommt - Re-Break, 2:2, alles wieder in der Reihe in Satz drei!

2:6, 7:5, 1:2

 

Nee, nee, neeeeee! Zum 15:30 kann Kerber verkürzen, dann rutscht ihr aber mal wieder eine einfache Rückhand komplett ab - 15:40 und gleich zwei Chancen zum Re-Break für Johanna Larsson.

2:6, 7:5, 1:2

 

Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt! Kaum läuft es mal, serviert Kerber einen Doppelfehler in Kombination mit einer Vorhand longline in den Korridor - 0:30!

2:6, 7:5, 1:2

 

Es geht doch! Mit viel Kampf und ein bisschen Finesse holt sich Kerber das nicht mehr für möglich gehaltene Break zum 2:1 - irre.

2:6, 7:5, 1:1

 

Kerber! Das war wichtig, denn so ein Zeichen hatten wir von der Deutschen in dieser Phase kaum erwartet - mit tollem Stellungsspiel und der Vorhand longline geht es zum Einstand. 40:40!

2:6, 7:5, 1:1

 

30:30, das sieht doch mal vielversprechend aus. Aber Kerber traut sich in dieser Phase kaum noch etwas zu, Larsson hingegen hat eine dicke Packung Selbstvertrauen im Gepäck - am Netz geht es für die Schwedin zum 40:30.

2:6, 7:5, 1:1

 

... und am Ende steht das glatte Spiel zum 1:1 für die Deutsche, die damit nach drei Breaks in Serie endlich mal wieder ihren Aufschlag halten kann.

2:6, 7:5, 1:0

 

Wichtig für Kerber, dass sie sich endlich mal wieder auf ihren ersten Aufschlag verlassen kann. Drei schnelle Punkte bügeln das 0:15 wieder aus ...

2:6, 7:5, 1:0

 

Am Ende sind es fünf Punkte in Folge für Johanna Larsson, die der Schwedin das 1:0 einbringen - und wie man sich vorstellen kann, sieht Kerber da schon wieder sehr, sehr unglücklich aus.

2:6, 7:5, 0:0

 

Tatsächlich wehrt die Schwedin dann auch noch die dritte Breakmöglichkeit ab - Einstand nach 0:40. und bei Kerber fliegt das Racket ...

2:6, 7:5, 0:0

 

Breakball Nummer eins kann Larsson mit aggressivem Spiel aus dem Halbfeld abwehren ... den zweiten dann mit einem butterweichen Vorhandstopp. 30:40!

2:6, 7:5, 0:0

 

Antwort: Ganz offensichtlich Angelique Kerber! Die deutsche wirkt wieder spielfreudig, motiviert und vor allem druckvoll - 0:40 und drei Breakbälle gleich zu Satzbeginn!

2:6, 7:5, 0:0

 

Weiter geht's mit Aufschlag Larsson - schauen wir mal, wer diese Pause besser verkraftet hat.

Hitzefrei!

 

Zehn Minuten Hitzepause gibt es für beide Damen - wobei Kerber natürlich eigentlich schon längst im Feierabend ein sollte. Sei's drum - so geht es hier gleich in den entscheidenden dritten Durchgang!

Zwischenfazit

 

Dazu möchte man als deutscher Journalist am liebsten gar nichts sagen. Außer vielleicht: Hut ab vor dem Comeback von Johanna Larsson, die sich auch von zwei Matchbällen gegen sich nicht entmutigen ließ. Zu Kerbers Auftritt hingegen passt leider nur ein Wort: desaströs.

2:6, 7:5

Wahnsinn: Mit einem herrlichen Vorhandvolley tütet Johanna Larsson ihren allerersten Satzgewinn gegen Angie Kerber ein - mit fünf Spielen und drei Breaks in Serie!

2:6, 6:5

 

Ein Servicewinner verschafft kurzzeitig Abhilfe, aber Larsson ist sofort wieder da und stellt Kerber mit Ballonbällen vor unlösbare Aufgaben - 15:40 und zwei Satzbälle für die Schwedin!

2:6, 6:5

 

Kerber kann den Schwund einfach nicht aufhalten: Erst gibt es den Doppelfehler, dann eine wilde Rückhand in den Korridor - 0:30.

2:6, 6:5

 

Futschikato: Mit einem schön gedrückten Volley macht Larsson die Wandlung vom Entlein (2:5) zur Prinzessin (6:5) perfekt - mal sehen, ob Kerber jetzt noch genug Körner in der Flinte hat, um zumindest diesmal ihr Aufschlagspiel zu verteidigen.

2:6, 5:5

 

Symptomatisch: Mit einem Netzroller, der keine 20 Zentimeter hinter dem Netz landet, erspiet sich Larsson zwei Spielbälle. Und Kerber steht da nur noch mit hängenden Schultern in der Gegend rum ...

2:6, 5:5

 

Entweder bäumt sich Kerber jetzt noch mal auf - oder Satz zwei ist futsch. Zunächst sieht es nach Ersterem aus, dann patzt die Deutsche aber wieder zwei Mal komplett unerklärlich - 30:15 Larsson.

2:6, 5:5

 

Da fehlen einem wirklich die Worte: Ohne sich zu wehren gibt Angelique Kerber ihr zweites Aufschlagspiel in Folge ab und holt die völlig überraschte Johanna Larsson zurück ins Match - bei 5:5 ist dieser zweite Satz jetzt natürlich wieder weit offen.

2:6, 4:5

 

Es ist nicht zu fassen! Eben stand es noch 5:2, jetzt sagt das Scoreboard 5:4 - und schon wieder 15:40 gegen Kerbers Aufschlag, weil der Deutschen der Schläger zittert. Was soll man dazu sagen?

2:6, 4:5

 

Starke Rückhand cross von Larsson, das ist nun schon der dritte Spielball - und den nutzt die Schwedin diesmal auch, um auf 4:5 zu verkürzen. Und wir warten schon mal auf Kerber, serving for the Match, teil zwei.

2:6, 3:5

 

Andererseits: Auch Larsson vergibt ihren ersten Spielball mit ihrem 30. Unforced Error. Eher kein Jubiläum zum Feiern ...

2:6, 3:5

 

Auch Kerbers zweiten Matchball kann die Schwedin mit einem Vorhandwinner (diesmal einem ansatzlosen Stopp) abwehren und zurück auf Einstand stellen.

2:6, 3:5

 

Feierabend? Nichts da, oder wie auch immer das auf schwedisch heißt - mit einer herrlichen Vorhand Inside-In stellt Larsson auf 40:40, da kann Kerber challengen, so viel sie will. Einstand!

2:6, 3:5

 

Korrektur: ein Punkt! Kerber spielt einfach nur mit, bis Larsson eine Rückhand cross ins Netz legt - 30:40 und Matchball für die Deutsche!

2:6, 3:5

 

Zwei schnellen Punkten für Larsson lässt die gleich wieder einen Doppelfehler folgen. Erneut fehlen Kerber bei 30:30 nur noch zwei Punkte für den Feierabend ...

2:6, 3:5

 

Skurril: Plötzlich ist Kerber wieder hellwach und erläuft einen Passierball grandios - 0:15. Wie gesagt, die magische Grenze von fünf Spielen ...

2:6, 3:5

 

Man mag es kaum glauben: Kerber leistet sich wieder mal zwei relativ leichte Fehler in Reihe, was Larsson tatsächlich doch noch mal ein Break beschert - nur noch 3:5 aus der Sicht der Schwedin. Und die Deutsche muss unnötigerweise Überstunden machen ...

2:6, 2:5

 

Irgendwie logisch: Anstatt zum Matchball zu punkten, vermasselt Kerber den Ballwechsel und legt Larsson die Breakchance auf - die sie aber umgehend per Ass (ihr erstes!) abwehren kann. Einstand!

2:6, 2:5

 

Zunächst mal will Larsson hier aber noch ein Ausrufezeichen setzen und stellt mit einem feinen Smash auf 15:30. Kein Problem für Kerber - mit einer eingesprungenen Vorhand geht es zum 30:30.

2:6, 2:5

 

Serving for the match, das klingt immer gut - bei 15:15 ist Kerber nur noch drei Punktgewinne vom Feierabend entfernt.

2:6, 2:5

 

Und vor allem bleibt Kerber ja noch der dritte Breakball, den die Deutsche über die Rückhand von Larsson mühelos mitnimmt. 5:2 für Kerber und damit verbunden das Recht, zum Matchgewinn zu servieren - so mag man das.

2:6, 2:4

 

Wow! Die ersten beiden Breakbälle wehrt Larsson mit zwei wunderbaren Winnern mit Vor- und Rückhand ab - das hätte sie natürlich schon viel früher zeigen sollen!

2:6, 2:4

 

Zu allem Überfluss leistet sich Larsson dann auch noch einen Doppelfehler - 0:40 und drei Chancen zum Re-Break für Angie Kerber.

2:6, 2:4

 

Mit einer gewaltigen Portion Wut im Bauch schießt Kerber in der Folge alles ab, was gelb ist und sich bewegt. Larsson sieht da zwei Mal überhaupt kein Land - 0:30!

2:6, 2:4

 

Ohne Worte: Gleich den ersten Breakball wirft Kerber Larsson quasi hinterher - nur noch 2:4 und ein Break Rückstand für die Nummer 82 der Welt.

2:6, 1:4

 

Noch unnötiger ist dann natürlich, dass Larsson von Kerber so wenig Speed bekommt, dass sie irgendwann einfach mal eine Rückhand kurz cross nach rechts weg drücken kann - 15:40 und Breakchancen für die Schwedin!

2:6, 1:4

 

Nanu? Diese kleinen Konzentrationslöcher kennen wir bei Kerber ja nun schon, in diesem Fall geht es von 15.0 auf 15:30, weil sowohl Vor- als auch Rückhand klemmen ... völlig unnötig.

2:6, 1:4

 

Als hätte Kerber mitgelesen, powert sie sich zu zwei weiteren Punkten und tütet das Break am Ende mit einem Vorhandhammer die Linie entlang ein - 4:1 für die Bremerin.

2:6, 1:3

 

Während die Schwedin am Netz zum 30:30 ausgleicht, erinnern wir uns noch mal an einen spannenden Fakt: Mehr als fünf Spiele in einem Match hat Kerber gegen Larsson noch nie verloren. Zwei dürfte Larsson also noch machen, soll diese ''Serie'' halten ...

2:6, 1:3

 

Nach zwei Kerber-Punkten in Reihe fliegt bei Johanna Larsson zum ersten Mal der Schläger - kein Wunder, bei 15:30 droht schon wieder ein Break.

2:6, 1:3

 

Und das ist pures Selbstvertrauen: Mit einem Smash von der Grundlinie tütet Kerber ihr Aufschlagspiel ein und bestätigt das eben geholte Break - 3:1 für die Bremerin, die hier auf dem besten Weg in die 3. Runde ist.

2:6, 1:2

 

Stark von Kerber, die die Klippe bei 15:30 gekonnt (und mit Offensivtennis!) umschifft und schnell auf 40:30 korrigiert - es läuft bei der Deutschen.

2:6, 1:2

 

Und da ist das Break für die Nummer vier der Welt: Mit ihrem x-ten Rückhandfehler gibt Johanna Larsson auch dieses Aufschlagspiel ab, beschert Kerber deren drittes Break des Tages und liegt mit 1:2 hinten - keine guten Aussichten für die Schwedin.

2:6, 1:1

 

Ei, ei, ei! Larsson leitet ihren Untergang mit einem Doppelfehler selber ein, das baut Kerber dann mit viel Druck von der Grundlinie in ein 15:40 aus - und schon hat die Deutsche wieder zwei Breakbälle!

2:6, 1:1

 

Larsson hat die Chance, zu verkürzen, schiebt ihren Vorhandschuss aus dem Halbfeld aber rechts in den Korridor - da hilft ihr auch die eilig einberufene Challenge nichts, das ist das 1:1 für Angie Kerber.

2:6, 1:0

 

Ausnahmsweise sitzt da auch mal gleich der erste Smash der Deutschen: 40:15 und zwei Spielbälle.

2:6, 1:0

 

Bereits 18 unnötige Fehler hast Larsson zu diesem Zeitpunkt gebaut - und es werden immer nur noch mehr, weil Kerber wieder vermehrt dazu übergeht, die Rückhand der Schwedin anzugreifen. 30:15!

2:6, 1:0

 

Ihren zweiten Spielball kann Larsson dann aber nutzen und zum 1:0 vorlegen - das ist die erste Führung für die Schwedin am heutigen Tage.

2:6, 0:0

 

Bei 40:15 sieht für Larsson alles nach einem gelungenen Start in den zweiten Satz aus, aber dann punktet Kerber mal mit einer schönen eingesprungenen Vorhand ...

Zwischenfazit

 

Die eine ist zu passiv, profitiert aber davon, dass die andere viel zu viele Fehler macht: In einem Match, das leider auf einem sehr überschaubaren Niveau ausgespielt wird, liegt Angie Kerber nach 39 Minuten nach Sätzen vorn und ist auf dem besten Weg in die 3. Runde - wobei sie ihrem Ruf als Angstgegnerin der Schwedin mal wieder alle Ehre macht.

2:6

Rums: Mit einer letzten Vorhand longline sichert sich Kerber den ersten Durchgang ohne große Mühe mit 6:2!

2:5

 

Larsson bekommt in dieser Phase nichts mehr auf die Kette: 40:15 und zwei Satzbälle für Angie Kerber.

2:5

 

Irgendwie skurril: Obwohl Angelique Kerber alles andere als gut spielt, liegt sie nach einer schönen Rückhand cross plötzlich mit 5:2 und zwei Breaks vorn - das wird dann wohl in Kürze auf den Satzgewinn hinauslaufen.

2:4

 

Und weil auf eine schlechte natürlich gleich wieder eine gute Aktion folgen muss, kann Kerber sich mit der Vorhand longline das 30:40 und damit den nächsten Breakball erspielen.

2:4

 

Nach wie vor halten sich gute und weniger gute Aktionen bei Kerber aber leider die Wage (was natürlich reicht, solange Larsson weiter so unsicher agiert) - 30:30.

2:4

 

Es geht doch: Kerber proaktiv, das sieht man gern und das bringt der Deutschen auch prompt zwei schöne Winner ein - 15:30!

2:4

 

Kein Problem, ihren zweiten Spielball nutzt Angie Kerber über die Rückhand ihrer Gegnerin - wobei die Deutsche da regelmäßig viel zu viel laufen und ackern muss, das könnte sie alles viel leichter haben.

2:3

 

Immerhin scheint Kerber das Ganze schnell abgehakt zu haben, bei 40:15 sieht wenig nach Verdruss aus. Ein schwacher Stoppversuch der Deutschen bringt Larsson dann aber doch wieder auf 40:30 ran ...

2:3

 

Statt des Breaks für Kerber ist der Faden bei der Deutschen plötzlich leicht eingerissen - zwei leichte Punkte für Larsson bescheren der Schwedin doch noch das 2:3, was natürlich viel freundlicher daher kommt als ein 1:4.

1:3

 

Wow! Kerber übernimmt mit einer Stopp-Lob-Kombination die Kontrolle über den Ballwechsel, aber Larsson erläuft in der Folge zwei Schmetterbälle und kommt dann sogar wieder in den Ballwechsel hinein - um am Ende tatsächlich DEN Punkt des Turniers zu gewinnen. Da ist jeder Extra-Appaus gerechtfertigt, Einstand!

1:3

 

... denkt sie zumindest, bis Kerber ihr den Punkt per Challenge wieder klaut. Das verunsichert Larsson dann ganz offensichtlich - und so kann sich die Deutsche mit starker Laufarbeit den nächsten Breakball erarbeiten. 30:40!

1:3

 

Das bezieht sich allerdings nur auf die eben geschossene Momentaufnahme, denn beim Service ihrer Gegnerin fliegen die Bälle der Deutschen wieder sonst wohin. Larsson nimmt die Geschenke dankend an und stellt schnell auf 40:15 ...

1:3

 

Die nächsten beiden Punkte kann Kerber dann aber wieder machen und ihren Aufschlag so halten - Break bestätigt, 3:1, es läuft bei der Norddeutschen!

1:2

 

Einen Spielball kann sich die Deutsche in der Folge zwar erarbeiten, aber den wehrt Larsson dann auch gleich wieder mit einem schönen Vorhandwinenr lang und cross gespielt ab - Einstand!

1:2

 

Tjaja, das mit dem Lob ist so eine Sache: Prompt legt Kerber einen viel zu optimistischen Stopp ins Netz und schenkt Larsson das 30:30.

1:2

 

Zum ersten Mal kann Larsson am Netz punkten (1/4), aber Kerber lässt sich auch vom Aufschlag in die Sonne nicht aus der Ruhe bringen und knallt zwei Vorhandwinner zum 30:15 ins Feld. Das sieht schon alles ziemlich gut aus, was die Wimbledonsiegerin hier anbietet.

1:2

 

Das Break gibt es dann auf dem Silbertablett: Mit einem Doppelfehler gibt Johanna Larsson den letzten Punkt des Spiels ab und schenkt Kerber so ihren Aufschlag - 2:1 für die Deutsche, die hier zwar nicht dominiert, aber trotzdem die wesentlich bessere Spielerin ist.

1:1

 

Die kann Larsson abwehren, aber Kerber schaltet in der Folge einen Gang hoch, weil sie merkt, dass die Schwedin mit laufen UND schlagen überfordert ist - erneut Vorteil und Breakball Nummer drei für die Deutsche.

1:1

 

Oho, was für ein Patzer von Larsson: Mit Serve-and-Volley soll es zum Vorteil gehen - stattdessen bleibt ihr Smash im Netz hängen und beschert Kerber die nächste Breakchance.

1:1

 

... das die Deutsche dann aber dank eines Netzrollers und gutem Winkelspiel in den nächsten Einstand verwandeln kann. 40:40!

1:1

 

Allerdings muss man sagen, dass Kerber hier zu beginn zu viele unerzwungene Fehler fabriziert. das verhilft Larsson diesmal zu einem schnellen 40:15 ...

1:1

 

Angelique Kerbers Taktik ist offensichtlich: Immer schön die Rückhand der Gegnerin bespielen, bis die unter dem Druck einknickt. Über 40:30 geht es für die Deutsche zum 1:1.

1:0

 

Larssons nächsten knackigen Vorhandwinner kann Kerber mit viel Arbeit in ein 30:15 verwandeln. Der folgende Doppelfehler ist dann aber natürlich wieder ärgerlich .. 30:30.

0:0

 

Eine erste richtig gute Vorhand longline der Schwedin - sozusagen ihr Paradeschlag - führt zurück zum Einstand, woraufhin Kerber gleich noch mal mit der Rückhand patzt - Vorteil Larsson.

0:0

 

Stark variiert von Kerber, die Larsson so lange entnervt, bis die sich den nächsten Vorhandfehler leistet - 30:40 und gleich mal eine Breakchance für die Deutsche!

0:0

 

Und es geht gleich bunt los! Larsson legt schnell zum 30:0 vor, lässt dann aber eine Vorhand ins Netz und zwei Aufschläge ins Aus segeln - 30:30!

0:0

 

Genug erzählt, los geht's mit Kerber gegen Larsson - die Schwedin schlägt als Erste auf.

Prozedere

 

Vorhang auf für Angelique Kerber und Johanna Larsson, die sich hier jeden Moment am Platz einfinden, sich fünf Minuten lang einschlagen und dann beginnen werden - leider vor äußerst spärlich besetzten Tribünen.

Die US Open

 

Ein kurzer Moment bleibt aber noch, um uns die Geschichte des Turniers noch ein wenig genauer anzuschauen. Seit ihrer Erstaustragung im Jahr 1881 sind die Open das zweitälteste Tennisturnier der Welt (nach Wimbledon), gespielt wird im New Yorker Stadtteil Queens/Flushing Meadows auf der Anlage des USTA Billie Jean King National Tennis Center - und der Centre Court, das gewaltige Arthur Ashe Stadium, ist mit seinen fast 24.000 Sitzplätzen das größte reine Tennisstadion der Welt. Kein Wunder also, dass es für einen Tennisspieler wenig Größeres gibt, als hier vor ausverkauftem Haus und unter Flutlicht in der Nightsession antreten zu dürfen - nebenbei gibt es bei diesem Turnier aber auch noch rekordverdächtige 53 Millionen Dollar (Herren und Damen gemeinsam) zu gewinnen. Und natürlich hat die Veranstaltung auch zwei Titelverteidiger: Das Dameneinzel gewann 2017 die Amerikanerin Sloane Stephens, bei den Herren war vor 12 Monaten Rafael Nadal erfolgreich.

FIFA-Revanche!

 

Sei's drum, heute hat Cornet mit diesem Duell nichts mehr zu tun, denn es geht (quasi) um eine Revanche für die Fußball-WM im Sommer (bei der Deutschland gegen Schweden mit 2:1 erfolgreich war) - wobei Kerber genau wie die Fußballer im Sommer natürlich als klare Favoritin in das Match gehen wird.

Larsson in NY

 

Hier in New York hat Larsson Kerber übrigens vor einem Match gegen ihre Angstgegnerin bewahrt. In Runde eins konnte sich die Schwedin nämlich gegen die Französin Alize Cornet durchsetzen - wobei nach dem Duell natürlich viel mehr Menschen über den ''Trikotwechsel'' der Französin mitten auf dem Court und die anschließende Bestrafung dafür diskutierten als über das Match an sich.

Larsson taktisch

 

Taktisch ist die wie Kerber 30-Jährige eine Vertreterin des geraden, gut lesbaren Stils: Larsson spielt zwar gern mit Topspin, lässt die krummen Winkel aber meist weg - bis auf einige Momente und Augenblicke wird diese Partie wohl komplett von den beiden Grundlinien aus geführt werden.

Larsson

 

Was allerdings wenig überrascht, denn Johanna Larsson ist auf der Tour eigentlich als ausgewiesene Doppelspezialistin bekannt - gemeinsam mit ihrer Partnerin Kiki Bertens hat sie 2017 bereits das Endspiel der WTA Finals erreicht und insgesamt schon zwölf Turniersiege eingefahren. Aber auch im Einzel läuft es bei der Schwedin relativ gut: Im Vorjahr erreichte sie mit Platz 45 ihre beste Weltranglistenplatzierung, in diesem Jahr gewann sie in Nürnberg den zweiten Einzeltitel ihrer Laufbahn.

Head 2 Head

 

Was die Deutsche damit meint wird schnell klar: Nachdem man zu Gasparyan weder Videos noch Analysen gehabt hatte, hat die Deutsche sich mit ihrer heutigen Gegnerin aus Schweden schon drei Mal gemessen - und alle drei Matches (3:0) auch absolut souverän gewonnen

Kerber im Big Apple

 

Kerbers Auftaktmatch hier in New York gegen die Russin Margarita Gasparyan war zwar enger als geplant, wurde am Ende aber trotzdem zu einer Zweisatzangelegenheit - und, wie Kerber gestern bei Eurosport erklärte, auch zu einer guten Übung: ''Gegen Gasparyan hatte ich keine Ahnung, was mich erwartet, weil ich sie überhaupt nicht kannte. Das wird gegen Johanna natürlich anders und darauf freue ich mich.''

Kerber 2018

 

Dazu gewann Kerber gleich zu Jahresbeginn noch das Turnier in Sydney, darauf folgten außerdem noch das Halbfinale bei den Australian Open und zahlreiche hochkarätige Viertelfinalteilnahmen (Doha, Indian Wells, Miami, Rom und die French Open) - und so steht die Bremerin momentan auf Platz vier der Weltrangliste und hat hier in New York aufgrund ihres frühen Ausscheidens im Vorjahr (1. Runde) noch nicht mal wirklich Punkte (zehn) zu verteidigen.

Neuer Coach, neues Glück

 

Wie in jeder normalen Sportlerkarriere folgen auf Erfolge aber eigentlich immer Rückschläge und anders herum. Und so will die 30-Jährige das letzte Kalenderjahr am liebsten komplett vergessen (''2018 ist isoliert, sie blickt nicht zurück'', so ein Kerber-Vertrauter gegenüber der ''Süddeutschen Zeitung'') und nun ein neues Erfolgskapitel schreiben - mit neuen Trainingsansätzen, einem neuen Trainerteam (um den Holländer Wim Fissette), viel Yoga, langen Spaziergängen und anderen beruhigenden Methoden wurde zuletzt wie erwähnt Wimbledon gewonnen.

Seuchensaison 2017

 

Kerbers selbstbewusste und lockere Reaktion auf solche Fragen macht allerdings genau das aus, was bei der Deutschen 2018 anders ist als noch im Vorjahr, der Seuchensaison 2017. Denn nachdem die gebürtige Bremerin im 2016 noch zur zweifachen Grand-Slam-Siegerin und am Ende sogar zur Nummer eins im Damentennis geworden war, brach die sportliche Welt der Wahl-Polin im Jahr darauf in sich zusammen - teilweise relativ unerklärlich.

Wimbledonsieg

 

Allerdings muss man eben auch sagen: Seit dem Sieg auf dem heiligen Rasen von London hat bei Kerber nicht viel funktioniert. Ein verlängerter Urlaub (''Vor Montreal habe ich bewusst ein paar Tage länger Pause gemacht, um die ganzen Emotionen und das Erlebte zu verarbeiten. Die Zeit war wichtig.'') war natürlich drin, anschließend gewann sie in Montreal und Cincinnati aber kombiniert nur ein einziges Match - und schon fingen die Fragen nach einer Formkrise wieder an.

Kerber

 

Dabei hat die gebürtige Bremerin, die mittlerweile wieder bei ihrer Familie in Polen lebt, allerdings einen psychologischen Vorteil: Sie hat nämlich nicht nur einen, sondern sogar schon drei Grand-Slam-Titel gewonnen - zuletzt vor sechs Wochen den in Wimbledon, aber eben auch schon den hier bei den US Open (2016).

Lucky Four!

 

Es ist nicht offiziell überliefert, ob die Nummer vier die Glückszahl des Deutschen Tennis Bundes ist. Sicher ist aber, dass sie es gern sein dürfte - denn mit Alexander Zverev bei den Herren und Angelique Kerber bei den Damen gehen die beiden größten Hoffnungen der DTB-Fans jeweils als Nummer vier der Setzliste ins Rennen.

Welcome to NY!

 

Herzlich willkommen bei den US Open zur Zweitrundenpartie zwischen Johanna Larsson und Angelique Kerber.