Sharapova

Halep

Abschied

 

Das war's nun aber für den Moment aus dem Arthur Ashe Stadium. Allerdings nur für ein paar Minuten, denn in Kürze geht es hier schon wieder mit dem ersten Auftritt von Alexander Zverev, der sich mit Darian King aus Barbados auseinandersetzen muss - bis dahin oder zum nächsten Mal sagt Oliver Stein nun aber Tschüss und Danke fürs Mitlesen und wünscht allen Lesern eine gute Nacht!

Fazit

 

Fakt ist aber auch, dass hier heute Abend die aktivere und vor allem mutigere Spielerin gewonnen hat. Simona Halep hingegen wird sich den Vorwurf anhören müssen, durchweg zu passiv und vor allem zu defensiv agiert zu haben - und sich so selber viel Spielraum kaputt gemacht zu haben.

Statistik

 

60 Winner, 64 Unforced Errors, jede Menge grandiose Schläge und eine mental unheimlich gefestigte Leistung: Maria Sharapova scheint nach ihrer langen Pause und den anfänglich doch eher schwierigen Comebackbemühungen wieder auf dem weg zu ihrer alten Form zu sein - im positiven wie im negativen Sinne (wenn man sich die vielen Fehler anschaut).

Fazit

 

Was war das für ein Tenniskrimi - am Ende benötigt Maria Sharapova satte 163 Minuten, um ihre perfekte Bilanz gegen Simona Halep (7:0) aufrecht zu halten und zum elften Mal in Serie in die 2. Runde von Flushing Meradows einzuziehen.

6:4, 4:6, 6:3

Der Ofen ist aus, der Drops gelutscht - nach mehr als zweieinhalb Stunden besiegelt eine zu lange Rückhand von Simona Halep das Ende ihres Turniers und damit den Zweitrundeneinzug für Maria Sharapova!

6:4, 4:6, 5:3

 

Und dann kommt es, wie es kommen musste: Mit einer perfekten Rückhand die Linie entlang schlägt Sharapova ihren 60. Winner und sichert sich ihren ersten Matchball des Abends.

6:4, 4:6, 5:3

 

Sharapova muss über ihren zweiten Aufschlag kommen, Halep erarbeitet sich die Schusschance - und setzt die Vorhand von der T-Linie aus ins Netz. Einstand statt Break und Ausgleich!

6:4, 4:6, 5:3

 

Zumal Simona Halep die Frage nach dem ersten Matchball dann mit einem klaren Nein beantwortet - mit einer tollen Rückhand longline geht es zur Breakchance für die Rumänin, die hier ihre letzte Chance nutzen will!

6:4, 4:6, 5:3

 

... was Sharapova wiederum dazu nutzt, die Rumänin laufen zu lasen und am Ende mit der perfekten Rückhand longline zum 30:30 auszuspielen. Wahnsinn, was diese beiden Damen hier leisten!

6:4, 4:6, 5:3

 

Schade, dass Halep bei Sharapovas anschließendem zweiten Aufschlag zu viel will, ihren Return vermasselt und die Russin den Ballwechsel so dominieren lässt. Bei 15:30 fasst sich Halep dann auch noch zum wiederholten Mal an den offenbar schmerzenden Oberschenkel ...

6:4, 4:6, 5:3

 

Erstmal erläuft Halep aber einen Stopp und kann anschließend per Flugball auf 0:15 stellen. Und wie reagiert Sharapova? Mit dem Doppelfehler zum 0:30. Das gibt es doch nicht!

6:4, 4:6, 5:3

 

Und den kann Halep dann auch nutzen, indem sie Sharapova mit viel Geduld zum Fehler verleitet. Aber nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden heißt es nun: Maria Sharapova, serving for the match!

6:4, 4:6, 5:2

 

Aber 40:0 ist eben noch nicht gewonnen. Sharapova klebt nämlich erstmal wieder einen perfekten Rückhandwinner die Linie entlang ins Eck - und bekommt den Punkt zum 40:30 dann von Halep und ihrer wilden Vorhand cross geschenkt. Bleibt also noch ein Spielball für die Rumänin ...

6:4, 4:6, 5:2

 

Bei eigenem Aufschlag will Simona Halep dieses Match aber gewiss nicht abgeben: Drei schnelle Punkte bescheren der Rumänin das 40:0.

6:4, 4:6, 5:2

 

Und das ist natürlich dann eine Art Zahn-zieher: Mit einem Ass mit dem zweiten Aufschlag tütet Sharapova das Spiel ein - Halep challenged zwar, macht sich aber währenddessen schon auf den Weg gen Bank. Und tatsächlich: Das Ass steht, Sharapova kann zum 5:2 vorlegen!

6:4, 4:6, 4:2

 

Wie das so üblich ist punktet Halep natürlich zum 30:15 - bevor Sharapova dann aber mit einem guten zweiten Service durch die Mitte auf Haleps Vorhand zum 40:15 und zwei Spielbällen kommt.

6:4, 4:6, 4:2

 

Stark von Sharapova, die einem Servicewinner über Haleps Vorhand gleich noch einen über ihre Rückhand folgen lässt und sich so schnell das 30:0 sichert. Langsam wird es eng für die Rumänin!

6:4, 4:6, 4:2

 

Gleich den ersten Spielball nutzt Halep dann auch. Was aber natürlich nicht darüber hinwegtäuscht, dass die Rumänin hier jetzt das Break machen MUSS - denn Sharapova befindet sich angesichts des Breaks vor schon auf der Zielgeraden.

6:4, 4:6, 4:1

 

Kein Problem für Simona Halep, die mit einem Servicewinner anschließend ganz cool auf 40:15 stellt.

6:4, 4:6, 4:1

 

Genau wie eben schon legt Halep bei eigenem Aufschlag wieder ein knackiges Tempo vor und punktet schnell zum 30:0. Diesmal kann sich Sharapova mit einem Punktgewinn über Haleps Rückhand aber doch mal wieder in ein Aufschlagspiel einmischen ...

6:4, 4:6, 4:1

 

Manchmal muss man eben auch ein bisschen Glück haben: Sharapovas Vorhandschuss springt von der Netzkante hoch ab - senkt sich aber noch genau auf die Grundlinie statt knapp dahinter. 4:1 für die Russin!

6:4, 4:6, 3:1

 

Sharapova muss gleich nochmal über den Zweiten kommen, findet aber in den Ballwechsel - und bekommt den Vorteil dann von Halep geschenkt, weil der eine Vorhand komplett abrutscht, die dadurch viel zu lang wird.

6:4, 4:6, 3:1

 

Halep hat die Großchance, das in zwei Breakchancen zu verwandeln, vergibt aber die Chance, Sharapovas zweiten Aufschlag anzugreifen. Und so landen die beiden Damen dann doch bei 30:30.

6:4, 4:6, 3:1

 

Beide Damen beschenken sich mit Rückhandbällen, die im Netz landen. Der folgende unnötige Vorhandfehler von Sharapova (59 gegenüber Haleps 11) bedeutet deshalb auch schon das 15:30 ...

6:4, 4:6, 3:1

 

Tatsächlich kann Halep ihren Aufschlag am Ende zu Null halten und ausnahmsweise mal Kräfte sparen. Aber natürlich muss jetzt irgendwann das Re-Break her, sonst ist der Spaß Big Apple für die Rumänin schnell vorbei.

6:4, 4:6, 3:0

 

Da muss offenbar eine ganze Menge Frust raus: Mit zwei Hammeraufschlägen (soweit das mit ihren 1.68 Metern möglich ist) serviert sich Halep schnell zum 40:0. So ein souveränes Aufschlagspiel wäre ja auch mal wieder was ...

6:4, 4:6, 3:0

 

Wenn Sharapova mal ein paar Ballwechsel am Stück ohne eigene Fehler absolviert, dominiert sie Simona Halep nach Belieben. Per Volleystopp geht es zum 40:30, mit einer weiteren starken Vorhand cross wird das Break dann bestätigt - 3:0 für die Russin!

6:4, 4:6, 2:0

 

Sharapovas 51. (!) Winner sorgt dann bei 15:30 wieder für einen etwas ausgeglicheneren Spielstand. Und das untermauert die Russin gleich noch mit einem erlaufenen Stopp und dem anschließenden Volleywinner zum 30:30. Da steht das Publikum natürlich wieder Kopf!

6:4, 4:6, 2:0

 

Wenig überraschend ist es nämlich plötzlich wieder Simona Halep, die den Turbo anwirft, mit einem tollen Rückhandreturn zum 0:15 und mit einer knackigen Vorhand Inside-Out zum 0:30 punktet.

6:4, 4:6, 2:0

 

Und diese Breakchance kann Maria Sharapova dann auch nutzen: Mit viel Druck auf Haleps Rückhand geht es für die Russin zum 2:0. Aber keine Sorge, die Entscheidung dürfte noch weit weg sein - das mit den frühen Breaks kennen wir ja schon aus den Sätzen eins und zwei.

6:4, 4:6, 1:0

 

Aber Sharapova wittert mal wieder Schwäche bei Halep, greift kompromisslos an und punktet mit der Vorhand Inside-Out zur nächsten Breakchance. Vorteil für die Russin!

6:4, 4:6, 1:0

 

Natürlich geht so ein Halep'sches Aufschlagspiel nicht ohne Breakchance vonstatten, das ist klar - aber auch Nummer 21 für Sharapova kann die Rumänin abwehren.

6:4, 4:6, 1:0

 

Wie gewonnen, so zerronnen: Ein fahrlässig in den Korridor gelegter Vorhandschuss von Sharapova und ein Servicewinner von Halep sorgen für das 30:30.

6:4, 4:6, 1:0

 

So langsam müsste Halep hier aber doch mal wieder aufwachen. Dauerdruck von Sharapova und zwei Fehler der Rumänin sorgen nämlich für ein schnelles 0:30 ...

6:4, 4:6, 1:0

 

Eine zu lange Rückhand von Halep besiegelt dann das 1:0 für Maria Sharapova - aber natürlich bedeutet ein gehaltenes Aufschlagspiel in diesem Match so gut wie gar nichts.

6:4, 4:6, 0:0

 

Die verlängerte Pause scheint Sharapova tatsächlich genützt zu haben, denn die Russin kann schnell auf 40:15 stellen. Und Simona Halep wirkt ein wenig eingeschläfert.

6:4, 4:6, 0:0

 

Übrigens haben die Kollegen aus der Statistik soeben eine herrliche Zahl ermittelt. WIE ausgeglichen es hier zugeht, zeigt nämlich die Anzahl der jeweils gewonnen Punkte - 84:84.

6:4, 4:6, 0:0

 

Nichtsdestotrotz: Weiter geht es mit Aufschlag Sharapova und dem dritten und entscheidenden Satz!

6:4, 4:6, 0:0

 

Sharapova ist nun schon seit fast sieben Minuten verschwunden, während Simona Halep mittlerweile zu Aufschlagübungen übergegangen ist - sportlich fair ist das von der Russin definitiv nicht.

Zwischenfazit

 

Während Maria Sharapova mal schnell in die Kabine verschwunden ist, können wir eigentlich nur eines feststellen: Am schönsten wäre es, wenn dieses fabelhafte Match nie zu Ende gehen würde. Denn beide Damen liefern eine wirklich exzellente Partie ab - wer die am Ende gewinnen wird, steht definitiv nur in den Sternen (wobei Simona Halep das Momentum nach ihrem Comeback von 1:4 im zweiten Satz sicher auf ihrer Seite hat).

6:4, 4:6

Halep muss über den zweiten Aufschlag kommen, Sharapovas Return wird aber zu lang - und wir gehen nach fast zwei Stunden Spielzeit in den dritten Satz!

6:4, 4:5

 

Nach vier abgewehrten Breakbällen kann Simona Halep dann aber mal mit einem Ass zum Vorteil vorlegen - und hat damit ihren ersten Satzball!

6:4, 4:5

 

Mittlerweile habe wir die Grenze von 30 (!) Breakchancen in diesem Match erreicht - dafür sind die acht tatsächlich passierten Breaks eigentlich fast noch wenig. Weil vor allem Sharapova (20 Chancen) damit ziemlich verschwenderisch umgeht ...

6:4, 4:5

 

Kein Problem für Maria Sharapova - mit dem nächsten Vorhandwinner die Linie entlang erspielt sich die Russin gleich noch einen Breakball. Um diesen dann aber auch gleich wieder zu verspielen. Einstand, die dritte!

6:4, 4:5

 

Das gibt es doch nicht: Sharapova hat zwei Mal die Chance, Haleps zweiten Aufschlag anzugreifen, schafft das aber nicht überzeugend und leistet sich dabei sogar zwei leichte Fehler. Einstand!

6:4, 4:5

 

Zumal Halep anschließend zwar verkürzen kann, dann aber doch wieder eine ohne Not viel zu lang geratene Rückhand spielt und sich so zwei Breakchancen aussetzt. 15:40!

6:4, 4:5

 

Klar, was hatten wir sonst erwartet;: Natürlich ist es plötzlich wieder Sharapova, die beim Returnieren den Turbo anwirft und schnell auf 0:30 stellt. Soviel zum Satzausgleich!

6:4, 4:5

 

Und diese Breakchance nutzt Halep dann auch - bei 5:4 ist es nun plötzlich doch die Rumänin, die hier gleich zum Satzausgleich servieren darf. Darauf hätte man vor einer Viertelstunde wohl Geld setzen sollen ...

6:4, 4:4

 

Na gut, schauen wir einfach gleich nochmal: Denn Simona Halep fightet sich mit ungeheurer Laufarbeit zur nächsten Breakchance. Vorteil für die Rumänin!

6:4, 4:4

 

Das ist dann aber natürlich extrem cool: Mit einem Ass geht es zum 30:40, mit einer starken Rückhand longline, die genau ins Linieneck tropft, zum Einstand. Breakchancen sind offenbar auch nicht mehr das, was sie mal waren ...

6:4, 4:4

 

Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt! Plötzlich ist es doch wieder Sharapova, die mit leichten Fehlern um sich wirft, eine Vorhand zu lang spielt, dieser dann auch noch eine ins Netz folgen lässt - und sich bei 15:40 schon wieder mit Breakchancen auseinandersetzen muss.

6:4, 4:4

 

Besser könnte man dieses Match kaum in Kurzform bringen: Sharapova mit dem Ass - und anschließend mit dem Doppelfehler. 15:15!

6:4, 4:4

 

Soviel dazu: Zwei schnelle Punkte über den ersten Aufschlag sorgen für eine kleine Atempause bei Halep - und den 4:4-Ausgleich.

6:4, 4:3

 

Dann will Halep mal wieder zu schnell zu viel und legt ihre Rückhand longline in den Korridor - aber auch die zweite Breakchance in diesem Spiel kann Sharapova nicht nutzen, weil Halep sie in der Rückhandecke festnagelt und zum Fehler zwingt. Aber die Rumänin tanzt hier auf dem Drahtseil!

6:4, 4:3

 

Doch, doch, die gibt es natürlich. Allerdings nur eine für Sharapova - die die Russin dann umgehend mit der nächsten aus dem Halbfeld ins Netz gespielten Vorhand abgibt. Einstand!

6:4, 4:3

 

... bevor ihr die Russin den Punkt zum 30:30 mit einem leichten Vorhandfehler aus dem Halbfeld schenkt. Also gibt es wohl doch keine Breakchancen ... ?

6:4, 4:3

 

Viel Intelligentes fällt einem da nicht ein. Plötzlich wackelt Halep wieder und sieht sich schnell einem 0:30 gegenüber. Aber die Rumänin hält Sharapovas Druck stand und kann zumindest verkürzen ...

6:4, 4:3

 

Stark von Halep! Die Rumänin returniert weit im Feld stehend - so wie das Sharapova schon den ganzen Abend macht-, setzt die Russin damit unter Druck und erzwingt den Fehler zum wichtigen Break. Und damit ist bei 4:3 für Sharapova wieder alles in der Reihe!

6:4, 4:2

 

Es scheint so, denn Sharapovas folgende zu lange Rückhand sorgt dann schon für das 0:40 und drei Breakchancen für Simona Halep!

6:4, 4:2

 

Oho! Gleich zwei Mal in Serie verreißt Sharapova ihre Vorhand cross komplett, lässt die Bälle in den Korridor segeln und schenkt Halep so das 0:30. Geht da etwa doch noch was für die Rumänin?

6:4, 4:2

 

Nach fast zehn Minuten folgt dann auch der wichtige Spielgewinn für Simona Halep, der dank der Breakchancen schon wieder mit einigen Wacklern zustande kam. Aber klar, jetzt muss mit aller Macht das Break her, sonst ist diese Partie bald vorbei!

6:4, 4:1

 

Der Urschrei scheint geholfen zu haben, zumindest stellt Halep über Sharapovas Vorhand auf Einstand zurück und hämmert dann eine eigene VVorhand longline zum eigenen Vorteil ins Eck. Es geht doch!

6:4, 4:1

 

Wow. Mit ihrem x-ten Returnwinner ballert sich Sharapova zum nächsten Breakball - und Simona Halep lässt ihrem Frust zum ersten Mal am heutigen Abend freien Lauf.

6:4, 4:1

 

... aber Sharapova kommt mit ihrem nun schon 38. (!!) Winner mit der Rückhand longline zum 30:30.

6:4, 4:1

 

Halep wirft mal wieder einen zweiten Aufschlag ein und wird dafür von Sharapova mit dem Abschuss belohnt. Anschließend kann die Rumänin über zwei gute Erste zwar vorlegen ...

6:4, 5:1

 

Langsam rückt der Favoritensturz immer näher: Mit der nächsten unerreichbaren Vorhand Inside-Out macht Sharapova den Deckel auf ihr Aufschlagspiel und legt zum 4:1 vor

6:4, 3:1

 

Kein Problem für Maria Sharapova: Mit einem Servicewinner geht es zum Einstand, mit ihrem vierten Ass zum Vorteil beziehungsweise Spielball - da hilft Halep auch die leicht verzweifelte Challenge nichts.

6:4, 3:1

 

Aber da haben wir die Rechnung offenbar ohne Simona Halep gemacht! Erst knallt die Rumänin einen tollen Vorhandreturn ins Feld, dann erspielt sie sich über Sharapovas Vorhand sogar die Chance zum Re-Break. 30:40!

6:4, 3:1

 

Und so langsam wird es für Halep richtig bitter, denn Sharapova spielt sich in einen Rausch, trifft so gut wie alles und stellt unter Standing Ovations des Publikums mit einer Vorhand cross aus vollem Lauf heraus auf 30:15.

6:4, 3:1

 

Das muss man dann doch mal beim Namen nennen: Sang- und klanglos schenkt Simona Halep ihr Service ab und sieht sich bei 1:3 nun einer Mammutaufgabe gegenüber.

6:4, 3:1

 

Und genau so sieht dann auch das nächste Aufschlagspiel aus: Halep fehlert schon wieder vor sich hin, während Sharapova immer mehr Druck macht und am Ende mit zwei guten Netzangriffen zu zwei Breakchancen kommt.

6:4, 2:1

 

Das war's dann aber auch an Geschenken, mit einem fantastischen Vorhandball kurz cross bereitet Sharapova den Vorhandwinner longline zum Spielgewinn vor - 2:1 für die Russin, die hier mittlerweile wild entschlossen wirkt, diese Partie in zwei Sätzen zu beenden.

6:4, 1:1

 

Na gut, ganz glatt läuft hier heute eben doch eher wenig. Einem Vorhandwinner von Halep lässt Sharapova ihren vierten Doppelfehler zum 40:30 folgen ...

6:4, 1:1

 

Aber was Sharapova eben von Halep unterscheidet sind die regelmäßig eingestreuten souveränen Aufschlagspiele. Statt immer wieder gegen Breakchancen ankämpfen zu müssen wie die Rumänin kann Sharapova mühelos zum 40:0 vorlegen.

6:4, 1:1

 

Schade, dass Sharapova die Zahl ihrer Winner (mittlerweile 32!) mit der ihrer Unforced Errors (29) fast wieder ausgleicht. Die nächste wilde Vorhand der Russin bringt Halep das 1:1 - alles in der Reihe in Satz zwei.

6:4, 1:0

 

Make it! Ein Servicewinner von Halep und ein Rückhandfehler von Sharapova sorgen für den Einstand, der nächste wilde Rückhandball der Russin sorgt dann sogar für Vorteil Halep. Da darf man dann schon mal tief durchatmen!

6:4, 1:0

 

Soviel zum Druck: Zwei Doppelfehler später sieht sich Halep schon wieder einem 15:40 und zwei Breakchancen gegenüber. Make it or break it für die Rumänin!

6:4, 1:0

 

Über 40:15 geht es für die Russin dann auch zum souveränen Satzauftakt - und Halep dürfte bei 0:1 gleich wieder den Druck spüren.

6:4, 0:0

 

Und da wir uns ja heute rein auf das sportliche beschränken wollen, muss man sagen: Maria Sharapovas Leistung ist höchst beeindruckend, vor allem was ihre Power und ihre Taktik angeht. Das schnelle 30:0 zeugt auch wieder davon.

Zwischenfazit

 

Viel sagen muss man zu diesem ersten Satz eigentlich nicht. Simona Halep und vor allem Maria Sharapova agieren auf höchstem Niveau, wobei die Rumänin gewohnt sicher spielt, während Sharapova durchgehend volles Risiko geht - was uns allen ein packendes, enges und extrem spannendes Tennismatch beschert. So darf es gern weitergehen!

6:4

Und der eine Satzball reicht Maria Sharapova aus - mit einem weiteren exzellenten Vorhandreturn auf die Grundlinie punktet sie nach genau einer Stunde zum 6:4.

5:4

 

Es ist Simona Halep: Die Rumänin schenkt Sharapova den ersten Satzball ausgerechnet per Doppelfehler - ihrem dritten im gesamten Matchverlauf.

5:4

 

Der Rhythmus bleibt der Gleiche: Halep legt per Servicewinner vor, Sharapova gleicht mit einem Winner von der Grundlinie wieder zum Einstand aus. Mal sehen, wer hier zuerst die Nerven verliert!

5:4

 

Erneut ist es dann Halep, die zum Vorteil vorlegt - und erneut kann Sharapova das dann mit einem Rückhandwinner wieder ausgleichen., Das war nun schon der 26. (!!) direkte Punktgewinn für die Russin!

5:4

 

Zumal Halep zwar mit einem Servicewinner zum 40:30 vorlegen kann, Sharapova das aber mit einem weiteren grandiosen Rückhandreturn die Linie entlang kontert. Einstand!

5:4

 

Und schon sieht sich Halep bei 0:30 einem weiteren Problem gegenüber. Zwei auf Sharapovas Vorhand erzwungene Fehler sorgen dann aber doch für das 30:30. Die Partie wird immer spannender!

5:4

 

Sharapovas Power und der daraus entstehende Druck sind wirklich erstaunlich. Immer wieder kann die Russin Haleps eigentlich gute Ideen mit einfachen Blocks (zugegeben, meist auf die Linie) umdrehen. 0:15!

5:4

 

Nicht schlecht! Mit Winner Nummer 23, einer unwiderstehlichen Rückhand longline, tütet Sharapova das Spiel zum 5:4 dann aber doch ein und setzt Halep so dem Druck aus, gegen den Satzverlust aufschlagen zu müssen. Und das zu den nun schon zwölf Breakbällen noch ein paar weitere dazukommen, ist schon irgendwie wahrscheinlich.

4:4

 

Haleps sechster Winner bringt ihr dann das 40:30 - aber Sharapova liegt in dieser Statistik mit 22 Winnern natürlich meilenweit vorn. Und hat nach wie vor einen Spielball ...

4:4

 

Halep kann über die Rückhand der Russin zwar verkürzen, aber Sharapova profitiert dann auch mal von einem leichten Fehler der Rumänin und kommt zum 40:15.

4:4

 

Was du kannst, kann ich schon lange. Denkt sich zumindest Maria Sharapova und stellt mit zwei Vorhandwinnern schnell auf 30:0.

4:4

 

Es ist heute tatsächlich ein eher seltener Anblick: Über Sharapovas 22. Unforced Error (Halep nur fünf) geht es für die Rumänin zum 4:4 - und wir reiben uns ob des gehaltenen Aufschlags vor Ungläubigkeit einfach mal schnell die Augen.

4:3

 

Den wehrt Halep dann aber ausnahmsweise mal ab. Und stellt anschließend per Servicewinner sogar auf Spielball!

4:3

 

Natürlich geht auch das nächste Halep'sche Aufschlagspiel seinen gewohnten Gang. 0:15, 15:15, 15:30, 30:30 - und ja, Sie ahnen es - 30:40. Breakball Sharapova!

4:3

 

Wie hätte es auch anders kommen sollen: Mit einer viel zu langen Vorhand gibt Sharapova auch diesen Punkt ab, ermöglicht Halep das zweite Re-Break in Folge und muss bei 4:3 nun doch wieder etwas mehr arbeiten.

4:2

 

Soviel zu mental gefestigt: Per Doppelfehler (ihrem dritten) gibt Sharapova den nächsten Punkt wieder wehrlos ab und schenkt Halep bei Vorteil den nächsten Breakball.

4:2

 

Aber der Eindruck, dass Sharapova hier die mental gefestigtere von beiden ist, verschärft sich. Mit der Vorhand Inside-Out geht es für die Russin in cooler Manier zum Einstand.

4:2

 

Wie auf Ansage serviert Sharapova ihr zweites Ass und stellt auf 30:15. Aber zwei wilde Fehler der Russin von der Grundlinie bescheren Halep - Sie ahnen es - bei 30:40 doch wieder einen Breakball.

4:2

 

Was übrigens für Sharapova spricht ist der Fakt, dass sie im Schnitt fast neun km/h schneller serviert als Simona Halep. Was bedeutet, dass die Rumänin meist schon vom return weg unter Duck steht und kaum mal selber aufbauen kann, wenn sie am returnieren ist.

4:2

 

Aber die dritte Breakchance ist es dann: Mit viel Druck auf ihre Vorhand zwingt Sharapova Halep zum Fehler und schnappt sich das dritte Break in Serie in diesem Match. 4:2 für die Russin!

3:2

 

Die ersten beiden Breakchancen kann Halep dann aber abwehren, Oder sagen wir lieber: Die vergibt Sharapova. Die Grenze zwischen Winner und unnötigem Fehler ist eben doch sehr schmal ...

3:2

 

Unfassbar. Per Doppelfehler geht es zum 0:30, mit einem ganz schwachen zweiten Aufschlag bekommt Sharapova dann die Vorlage für den Vorhandwinner inside-out zum 40:0 - und den nächsten Breakchancen.

3:2

 

Aber natürlich müsste Simona Halep ihren Aufschlag jetzt halten, damit das auch so bleibt. Und die Rumänin legt gleich wieder mit einer wilden Rückhand cross in den Korridor zum 0:15 los ...

3:2

 

In der Tat, mit ihrem ersten Netzangriff des Abends macht Simona Halep anschließend sofort einen Deckel auf das Re-Break - 3:2 für Maria Sharapova, alles wieder in der Reihe in Satz eins!

3:1

 

Aber so einfach lässt sich Simona Halep nicht abschütteln. Erst erläuft sie sich den Punkt zum Einstand, indem sie Sharapova zermürbt - zum Vorteil geht es dann mit einer Vorhand cross gegen die Laufrichtung der Russin. Und schon ist die Chance zum Re-Break da!

3:1

 

Starke Antwort von Sharapova, die bei ihren drei Punktgewinnen in Serie aussieht, als wäre sie niemals in einer medikamentös bedingten Pause gewesen. 40:30 nach 0:30!

3:1

 

Soviel dazu: Eine zu lange Rückhand und der zweite Doppelfehler von Sharapova lassen Halep bei 0:30 sofort vom Re-Break träumen.

3:1

 

Am Ende reicht es aber doch: Erst punktet Sharapova mal wieder mit so einem unwiderstehlichen Vorhandreturn, dann legt sie noch einen Winner mit der Rückhand cross nach - und das ist das erste Break des Abends für die Russin!

2:1

 

Das Publikum steht Kopf! Halep rennt drei Meter hinter der Grundlinie alles weg, lässt Sharapova aber ans Netz aufrücken - wo die Russin dann den einfachen Rückhandvolley in Selbiges drückt. Einstand Nummer fünf statt des Breaks!

2:1

 

Der nächste Vorhandwinner der Russin (schon ihr zwölfter!) bringt ihr dann die nächste Breakchance. Und so langsam hätte sie sich das Break auch wirklich verdient ...

2:1

 

Sehr cool von Simona Halep, die mit einem zweiten Aufschlag durch die Mitte zum Einstand ausgleicht und anschließend mit einem weiteren guten Ersten zum Vorteil punktet. Aber Sharapova kann diesen Spielball mit einem Returnhammer mit der Vorhand cross abwehren ... 40:40.

2:1

 

Und dann wird es tatsächlich eng für die Nummer zwei der Setzliste, denn Sharapova kann sich mit einer herrlichen Vorhand cross gegen die Laufrichtung von Halep eine Breakchance erspielen. Vorteil für die Russin!

2:1

 

Bei Haleps erster Rückhand will Sharapova schon challengen, die zweite fliegt dann weit in den Korridor - Einstand bei Aufschlag der Rumänin!

2:1

 

Aber Sharapova scheint nun auch ihre Chance zu wittern, greift wunderbar am Netz an und gleicht zum 30:30 aus. Aber Halep kann den Breakball gegen sich auch diesmal vermeiden, indem sie mit einer schönen Vorhand longline auf 40:30 stellt.

2:1

 

Halep muss bei eigenem Aufschlag gleich wieder ein 0:15 umdrehen, tut das aber souverän über Sharapovas Rückhand.

2:1

 

Um den Stempel ''eng''nochmal schnell zu erklären: Die ersten drei Aufschlagspiele haben fast 20 (!!) Minuten gedauert.

2:1

 

Aber am Ende kommt es doch so wie erwartet: Erst hämmert Sharapova eine weitere Vorhand Inside-Out auf die Linie, dann legt sie einen Aufschlagwinner zum Spielgewinn nach. 2:1 für die Russin in einem extrem engen Match - und vor allem nach der Abwehr der ersten Breakchance des Abends!

1:1

 

Auch die Russin kann ihren folgenden Spielball nicht nutzen. Einstand Nummer drei führt per Servicewinner aber erneut zu einem Spielball für Sharapova ... den sie dann aber auch nicht verwerten kann.

1:1

 

Bärenstark von Maria Sharapova, die den Breakball mit einer knackigen Vorhand cross kurz hinter das Netz abwehrt. Halep versucht es mit der Challenge - aber der Ball war tatsächlich noch an der Linie. Einstand!

1:1

 

Oh weia! Sharapova rutscht der Vorhandschuss aus dem Halbfeld komplett ab, da hilft auch das Hawkeye nicht mehr: Der Ball in den Korridor beschert Simona Halep ihre erste Breakchance!

1:1

 

Es wirkt antiklimaktisch, bringt aber nur noch mehr Spannung: Sharapovas erster Doppelfehler führt zum ersten Einstand in diesem Match.

1:1

 

Nanu! Plötzlich ist Halep wieder hellwach, erzwingt erst den Rückhandfehler bei Sharapova und stellt anschließend mit einer Vorhand Inside-In auf 40:30. Und tatsächlich spielt jetzt auch die Rumänin Offensivtennis vom feinsten!

1:1

 

... aber es geht auch durchgezogen, mit der Rückhand longline (Winner Nummer acht) punktet Sharapova zum 40:0 und drei Spielbällen.

1:1

 

Sharapova hat offenbar genug von engen Aufschlagspielen und stellt ganz locker auf 30:0. Der Rückhandstopp zum zweiten Punkt ist dabei schon wieder Weltklasse ...

1:1

 

Sharapova hat hier schon fünf direkte Winner geschlagen, aber das aggressive Herangehen wirkt sich natürlich auch auf ihre Fehlerquote aus. Und so kann Halep die nächsten beiden Punktgewinne lässig verbuchen und zum 1:1 ausgleichen.

1:0

 

Am Netz kann Sharapova, die hier überaus mutig und aggressiv beginnt, zum 15:30 punkten. Aber Halep hat mit dem Vorhandwinner kurz cross gespielt erneut die richtige Antwort. 30:30!

1:0

 

Mit einem grandiosen Vorhandreturn die Linie entlang legt Sharapova zum 0:15 vor. Halep bleibt aber cool und gleicht umgehend mit einem Servicewinner aus.

1:0

 

Das Niveau ist übrigens von der ersten Minute an unglaublich hoch. Hoffen wir mal, dass die beiden Damen das auch halten können - dann steht uns nämlich ein richtig heißer Tanz bevor.

1:0

 

Perfekte Vorhand von Sharapova auf die Grundlinie - 1:0 für die Russin. So macht man das!

0:0

 

Glück für Sharapova, dass ihre erste Challenge erfolgreich verläuft und ihr das 30:30 bringt. Denn so kann die Russin anschließend auf dem Weg ans Netz zum 40:30 punkten.

0:0

 

Dann rutscht der Russin aber doch wieder eine Rückhand ab und segelt hinter die Grundlinie. Und bei 15:30 schrillen natürlich gleich die Alarmglocken ...

0:0

 

Sharapova startet mit einer viel zu langen Vorhand in das Match. Im ersten langen Ballwechsel der Partie sitzt die Rückhand Inside-Out der Russin aber perfekt. 15:15!

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Genug erzählt, los geht's - Maria Sharapova schlägt als Erste auf!

Ergebnisse

 

Aus deutschsprachiger Sicht war der Tag heute übrigens ein relativ Guter: Andreas Haider-Maurer (AUT) musste seine Partie gegen den Russen Donskoy zwar aufgeben, Florian Mayer konnte sich aber gegen den Brasilianer Dutra Silva durchsetzen - genau wie Mischa Zverev sein Erstrundenmatch in fünf harten Sätzen gewinnen und sich Julia Görges im deutschen Duell gegen Annika Beck mühelos behaupten konnte.

Prozedere

 

Tatsächlich: Da sind unsere beiden Hauptdarstellerinnen! Maria Sharapova betritt den Court, gefolgt von Simona Halep, als Erste, gleich folgen das Erinnerungsfoto, der Münzwurf und das fünfminütige Einschlagen - und dann kann es endlich losgehen!

Verspätung III

 

Tatsächlich hat Frau Twain die Bühne soeben (1:49 Uhr MEZ) geräumt. Nun folgt noch schnell eine Darbietung der amerikanischen Nationalhymne - und dann geht es hoffentlich nur noch um Tennis.

Verspätung II

 

Na gut, das mit den wenigen Minuten war dann doch purer Fehlglaube. Denn Mrs. Twain genießt ihren Auftritt sichtlich und spielt mittlerweile seit einer halben Stunden Song über Song - und ihre 20 Jahre lange Karriere hat natürlich jede Menge Material ergeben. Mal sehen, ob das Publikum irgendwann die Geduld verliert - ungewöhnlich wäre das im tennisverrückten New York tatsächlich nicht.

Verspätung

 

Ein wenig müssen wir uns noch gedulden, denn momentan feiert Popsängerin Shania Twain auf dem Platz noch ihren Geburtstag (und den des Arthur Ashes Stadiums) per musikalischer Darbietung - aber in wenigen Minuten sollten unsere beiden Damen den Court dann für sich beanspruchen können.

US Open

 

Womit uns dann noch kurz Zeit bleibt, uns die Geschichte des Turniers an sich noch ein wenig genauer anzuschauen. Seit ihrer Erstaustragung im Jahr 1881 sind die Open das zweitälteste Tennisturnier der Welt (nach Wimbledon), gespielt wird im New Yorker Stadtteil Queens/Flushing Meadows auf der Anlage des USTA Billie Jean King National Tennis Center - und der Centre Court, das gewaltige Arthur Ashe Stadium, ist mit seinen fast 23.000 Sitzplätzen das größte reine Tennisstadion der Welt. Kein Wunder also, dass es für einen Tennisspieler wenig Größeres gibt, als hier vor ausverkauftem Haus und unter Flutlicht in der Nightsession antreten zu dürfen - nebenbei gibt es bei diesem Turnier aber auch noch rekordverdächtige 50,4 Millionen Dollar (Herren und Damen gemeinsam) zu gewinnen. Und natürlich hat die Veranstaltung auch zwei Titelverteidiger: Das Dameneinzel gewann 2016 die Deutsche Angelique Kerber, bei den Herren war vor 12 Monaten der in diesem Jahr verletzte Stan Wawrinka (SUI) erfolgreich.

Sharapova in NY

 

Und außerdem verteidigt Maria Sharapova hier im Big Apple ja eine ganz besondere Marke: In elf Jahren hat die Russin hier noch nie ein Erstrundenmatch verloren!

Head 2 Head

 

Beide Damen wissen also, wie man den Hindernisparcours Big Apple absolviert. Doch wie man dieses Duell bestreitet, weiß offenbar nur Maria Sharapova: Im direkten Vergleich hat die Russin eine makellose 6:0-Bilanz, mehr als einen Satzgewinn hier und da hat Halep gegen Sharapova noch nicht zustande gebracht.

Halep im Big Apple

 

Und auch hier in New York ist Halep in den letzten Jahren immer besser zurecht gekommen: Nach fünf Jahren ohne Achtelfinaleinzug erreichte sie 2015 das Halbfinale und 2016 immerhin noch die Runde der letzten acht.

Halep 2017

 

Zumal die Rumänin bei den großen Turnieren ja eigentlich immer zu ihrer Bestform findet: Allein in diesem Jahr hat sie schon ein Premier 5 Event gewonnen (Madrid) und bei zwei weiteren das Endspiel erreicht (Rom und Cincinnati), dazu bei den French Open im Finale gestanden und sich in Wimbledon immerhin bis ins Viertelfinale durchgekämpft.

Ohne Druck gehts besser

 

''Ich denke da nicht mehr dran. Ich habe viel zu viel daran gedacht. Und ich war dauernd knapp davor: In Paris, in Wimbledon, in Cincinnati. Und was kommt dann dabei heraus? Spiele wie gegen Muguruza (Finale von Cincinnati, 1:6,0:6, d. Red.). Ich sehe es so: Entweder hab ich es am Ende verdient - oder eben eine andere. Den Druck will ich mir nicht mehr machen'', so Halep bei ihrer Ankunft in Flushing Meadows.

Kampf um die Nummer eins

 

Allerdings könnten den Platz an der Sonne des Damentennis in den kommenden 14 Tagen nicht weniger als acht (!) unterschiedliche Damen erobern - seit dem Beginn von Serena Williams' Schwangerschaftsurlaub ist der Tennisthron bei den Damen eine Mischung aus verwaist und zu heiß, um ihn länger als ein paar Wochen zu besetzen. Und wie lautet Simona Haleps Mittel, um am Ende ganz vorn zu stehen? Ganz einfach: Nicht mehr dran denken.

Doping ist out

 

Aber auch wir wollen die Diskussion um die Überschneidungen zwischen Gesundheit und Doping nicht weiter führen, denn ein Ende findet man dabei sowieso nicht. Stattdessen soll es hier heute einfach mal nur um Sport gehen. Und das ja auch nicht ganz ohne Grund - schließlich stehen sich hier eine ehemalige Turniersiegerin (Sharapova 2006) sowie eine Dame gegenüber, die in zwei Wochen gern die neue Nummer eins wäre.

Sharapova 2017

 

Wobei diese Thematik über den Sommer zum Glück schnell wieder in den Hintergrund rückte, denn Sharapova hat momentan weniger mit den Meinungen ihrer Kontrahentinnen als mit ihrer eigenen Physis zu kämpfen. Auf Hardcourt hat sie 2017 zum Beispiel erst ein einziges Match absolviert und die Turniere in Stanford, Toronto und Cincinnati wegen einer Unterarmverletzung ausfallen lassen - wie fit die Russin hier heute antritt ist wohl das größte Rätsel dieser Nightsession.

Dopingärger

 

Was haben Simona Halep, Angelique Kerber, Agnieszka Radwanska und Caroline Wozniacki gemeinsam? Nicht nur sind diese Damen die Creme de la Creme der (weiblichen) Tenniswelt - sie haben sich auch alle sehr deutlich gegen die durch Wildcards vereinfachte Rückkehr von Maria Sharapova ins Welttennis positioniert. Oder wie es Halep beim Turnier in Stuttgart ausdrückte: ''Ganz allgemein gesprochen finde ich es peinlich, dass die WTA eine Spielerin unterstützt, die des Dopings überführt wurde. Klar, sie ist ein Star und alle reden über sie ... aber von dem Punkt zu Wildcards für alle Turniere im Handumdrehen? Ich finde das nicht richtig.''

Welcome to New York

 

Herzlich willkommen bei den US Open zur Erstrundenpartie zwischen Maria Sharapova und Simona Halep.