Keys

Stephens

Abschied

Damit haben wir die Damenkonkurrenz der US Open zum Ende gebracht. Ich danke für die Aufmerksamkeit! Noch aber steht das große Männerfinale aus, über welches wir morgen zu ähnlich später Stunde berichten werden. Bis dahin wünsche ich eine angenehme Samstagnacht!

Fazit

Auf die regelmäßigen Patzer von Madison Keys war Verlass. Die 22-Jährige fand keine Einstellung zu diesem Match. Häufig agierte sie viel zu ungeduldig, ging auf schnelle Punkte. Das jedoch funktioniert nur, wenn man die Bälle auch trifft. Doch dafür agierte Keys viel zu fehlerbehaftet. Mit der Brechstange wollte es erst recht nicht klappen. Was auch immer die Nummer 16 der Welt versuchte, es ging schief - oder die ungesetzte Sloane Stephens hatte mit ihrem wahnsinnig effizienten Auftreten die bessere Antwort. Am Ende siegte sie deutlich mit 6:3 und 6:0.

Fazit

Ein nahezu perfektes Match zeigte Sloane Stephens heute in Flushing Meadows. Die 24-Jährige agierte in ihrem ersten Grand-Slam-Finale so, als würde sie nie etwas anderes tun. Ruhig, besonnen, clever, taktisch hervorragend eingestellt - die Rechtshänderin hatte sich ihr bestes Tennis fürs Endspiel aufgehoben. Entscheidend war sicherlich die extrem geringe Fehlerquote, Stephens erlaubte sich gerade sechs unerzwungene Fehler. Darüber hinaus genügte es der Defensivspezialistin, die Bälle im Spiel zu halten.

3:6, 0:6

Nach exakt einer Stunde ist die Sache erledigt. Sloane Stephens gewinnt die US Open 2017! Treffenderweise schließt Madison Keys die Sache mit einem leichten Vorhandfehler ab, den ihre Gegnerin dankend annimmt - und die Arme in den Himmel streckt.

3:6, 0:5

 

Sloane Stephens bringt die Bälle zurück - cross mit extremem Winkel gespielt. Das forciert den Fehler - dritter Matchball!

3:6, 0:5

 

Keys tut, was sie kann, trifft nun mal eine Vorhand und wehrt den Satzball ab.

3:6, 0:5

 

Doch dann versemmelt Madison Keys die nächste Rückhand, was den zweiten Matchball zur Folge hat.

3:6, 0:5

 

Den etwas längeren Ballwechsel schließt Sloane Stephens mit einer Vorhand ins Netz ab und lässt ihre Gegnerin noch am Leben.

3:6, 0:5

 

Mit diesen Fehlern aber wird das nichts. Eine Rückhand landet seitlich im Aus, danach eine Vorhand. Da ist der erste Matchball.

3:6, 0:5

 

Nun muss sich Keys mit eigenem Aufschlag des Matchverlustes erwehren. Sicherlich möchte sie hier nicht ohne Spielgewinn im 2. Satz vom Platz gehen.

3:6, 0:5

 

Dann zwingt Stephens ihre Kontrahentin zu einem Rückhandfehler und bringt ihr Aufschlagspiel zum 5:0 durch. Trotz allen Bemühens und Aufbäumens läuft alles gegen Madison Keys.

3:6, 0:4

 

Stephens agiert immer mutiger. Auch ihr vierter Netzangriff heute gestaltet sich erfolgreich.

3:6, 0:4

 

Dann spielt Stephens ihre Gegnerin richtig her. Keys versucht dagegenzuhalten, kassiert dann aber einen klug vorgetragenen Netzangriff, abgeschlossen mit einem Vorhandvolley.

3:6, 0:4

 

Ein leichter Rückhandfehler von Stephens hat drei Breakbälle zur Folge. Die 24-Jährige bleibt cool, punktet stark mit Rückhand und anschließend mit der Vorhand.

3:6, 0:4

 

Oder sollte es eine wundersame Auferstehung der 22-Jährigen geben. Jetzt arbeitet sie den Punkt zum 0:30 richtig gut heraus. Sie vollendet mit der Vorhand.

3:6, 0:4

 

Oh weh, mit einem Doppelfehler schenkt Madison Keys dieses Spiel her. Damit steuern wir auf ein schnelles Ende zu.

3:6, 0:3

 

Ab und zu trifft Masidon Keys mal einen Ball. Die Rückhand plumpst auf die Linie. Zwei Breakbälle sind abgewehrt.

3:6, 0:3

 

Wenig später sieht sich Keys drei Breakbällen gegenüber. Es steht eine Vorentscheidung ins Haus.

3:6, 0:3

 

Madison Keys bekommt die Kurve einfach nicht. Eine Vorhand zappelt im Netz. Danach packt Sloane Stephens eine beidhändige Rückhand longline aus, die ihre Widersacherin nicht erreicht.

3:6, 0:3

 

Wiederholt will es Madison Keys mit Gewalt erzwingen, prügelt auf den zweiten Aufschlag der Gegnerin ein. Die cross geschlagene Vorhand segelt ins Aus. Damit zieht Sloane Stephens auf 3:0 davon.

3:6, 0:2

 

Sloane Stephens traut sich erstmals ans Netz. Der erste Volley mit der Vorhand passt noch nicht. Sie bekommt eine zweite Chance und vollstreckt mit dem Rückhandflugball.

3:6, 0:2

 

Wieder sucht Keys den Weg ans Netz, erneut schlecht vorbereitet. Es setzt den Konter und perfekt ist das Break.

3:6, 0:1

 

Zwei Breakbälle wehrt Keys ab - den zweiten mit ihrem dritten Ass.

3:6, 0:1

 

Schlecht vorbereitet greift Keys an. Stephens passiert die Gegnerin mit der Rückhand die Linie entlang. Drei Breakbälle!

3:6, 0:1

 

So langsam müsste Madison Keys mal ins Match finden. Selbst am Netz klappt es jetzt nicht. Den Rückhandvolley legt die 22-Jährige seitlich ins Aus. 0:30!

3:6, 0:1

 

Für einen Breakball reicht es nicht. Sloane Stephens macht zwei Punkte in Folge und entscheidet auch das bisher engste ihrer Aufschlagspiele für sich.

3:6, 0:0

 

Madison Keys ist auf schnelle Punkte aus. Ist das die Taktik oder hat das physische Gründe? Jetzt klappt das mal, sie zwingt die Gegnerin zum Fehler. Einstand!

2. Satz

 

Sloane Stephens darf den zweiten Durchgang eröffnen - und kann sich weiterhin auf die ungeduldige Kontrahentin und deren Fehler verlassen.

Zwischenfazit

 

Eine über die Maßen konzentrierte Sloane Stephens benötigte gerade eine halbe Stunde, um den ersten Satz für sich zu entscheiden. Die 24-Jährige scheint perfekt eingestellt, macht kaum Fehler und dosiert fast immer perfekt. Ein wahnsinnig abgezockter Auftritt!

3:6

Dann ist es passiert. Mit ihrem 17. unerzwungenen Fehler, einer verschlagenen Rückhand schenkt Madison Keys den Satz bei eigenem Aufschlag her.

3:5

 

Das ist das erste richtig enge Aufschlagspiel. Keys vermag den Spielball nicht zu nutzen. Dann gerät ihr eine Rückhand zu lang. Zweiter Satzball für Stephens!

3:5

 

Madison Keys spielt einen schönen Punkt heraus und schließt mit der Vorhand ab. Da kann Stephens nur hinterher schauen.

3:5

 

Der ist es noch nicht. Die Rückhand von Stephens bleibt im Netz hängen.

3:5

 

Davon lässt sich die 24-Jährige nicht aus dem Konzept bringen. Ein Vorhandfehler der Gegnerin beschert ihr den ersten Satzball.

3:5

 

Dann unterläuft Sloane Stephens doch tatsächlich der erste leichte Fehler - mit der Vorhand. 30:15!

3:5

 

Nun muss Madison Keys gegen den Satzverlust servieren. Vorn am Netz versenkt sie den Vorhandflugball.

3:5

 

Am Ende hält die äußerst clever spielende Stephens ihr Service.

3:4

 

Stephens probiert es mit einem Stopp. Den erläuft Madison Keys und macht den Punkt.

3:4

 

Während Sloane Stephens nach wie vor ohne jeden unerzwungenen Fehler da steht, haut Madison Keys die Kugel schon wieder ins Netz. 40:0!

3:4

 

Nun schlägt Sloane Stephens mit neuen Bällen auf - und darf sich wieder auf die Ungeduld und Fehler der Widersacherin verlassen.

3:4

 

Lange zaudern mag Madison Keys nicht, wie diese Netzattacke beweist. Der Vorhandvolley sitzt. Beim anstehenden Spielball verschlägt Sloane Stephens die Vorhand. Damit bleibt Keys dran, liegt aber natürlich immer noch ein Break hinten.

2:4

 

Mit guten und druckvollen Aufschlägen gibt Keys dann den Ton an, wird aber prompt wieder durch einen Vorhandfehler zurückgeworfen. 30 beide!

2:4

 

Es folgt ein unerzwungener Patzer mit der Rückhand. Und schon ist das nächste Spiel weg, Stephens hält ihr Service.

2:3

 

Vollends rund läuft es für Madison Keys nach wie vor nicht. Erneut schlägt sie eine Vorhand ohne Not ins Netz.

2:3

 

Erster Netzangriff von Keys! Sie attackiert über die Vorhandseite, setzt vorn den Rückhandflugball. Stephens läuft zwar - aber vergeblich.

2:3

 

Und dann sieht sich Keys zwei Breakbällen gegenüber. Und gleich der erste wird genutzt. Inzwischen stellt sich die Frage, inwieweit der bandagierte rechte Oberschenkel Madison Keys behindert.

2:2

 

Madison Keys bewegt sich nicht gut und bleibt weiterhin sehr fehlerbehaftet. Erst passt die Rückhand nicht, dann die Vorhand - 0:30.

2:2

 

Einen Rückhandfehler später ist auch dieses Spiel vorbei. Stephens zieht die Sache wieder zu Null durch.

2:1

 

Madison Keys unterlaufen jetzt zu viele leichte Fehler - drei an der Zahl. Schon sind für Sloane Stephens wieder drei Spielbälle zur Hand.

2:1

 

Bislang hinterlassen die Damen beim Service einen sehr souveränen Eindruck. Für die Rückschlägerin ist jeweils noch gar nichts zu holen. Erneut gibt Madison Keys lediglich einen Punkt ab und schiebt sich mit 2:1 nach vorn.

1:1

 

Natürlich erläuft auch eine Sloane Stephens nicht alles. Madison Keys steht bei ihrer Vorhand deutlich im Feld und platziert die zu gut.

1:1

 

Zu Null bringt Sloane Stephens ihr Service durch, zwingt die Kontrahentin immer wieder zu Fehlern.

1:0

 

Nun also serviert Sloane Stephens. Kurz darauf zeigt die 24-Jährige erstmals ihre Qualitäten, schlägt einen starken Rückhand-Winner.

1:0

 

Beim ersten Spielball gibt es einen ersten längeren Ballwechsel, den Stephens mit einem Rückhandfehler beendet. Damit geht das erste Spiel problemlos an Keys.

0:0

 

Der erste Punkt geht nach einem Vorhandfehler an Sloane Stephens. Danach jedoch haut Keys der Gegnerin die Bälle um die Ohren - unter anderem zwei Asse.

1. Satz

 

Auf geht's! Madison Keys eröffnet das Match mit eigenen Aufschlag.

Kurz vor Beginn

 

Mittlerweile haben sich die Damen im Arthur Ashe Stadium eingefunden. Es folgt gleich das Einschlagen. Das Finale also wird in wenigen Minuten beginnen.

Bedingungen

 

Passend zu diesem Überraschungsfinale zeigt sich das Wetter in New York von seiner besten Seite. Es ist sonnig und mit gut 20 Grad angenehm warm. Da darf das Dach natürlich geöffnet bleiben. Hervorragende Bedingungen also für Spielerinnen und Zuschauer.

Head 2 Head

 

Ein Match haben die Damen bisher auf der WTA-Tour gegeneinander bestritten. 2015 in Miami auf Hartplatz ging Sloane Stephens in der 2. Runde mit 6:4 und 6:2 als klare Siegerin vom Platz.

Keys im Turnier

 

Von Beginn an konzentrierte sich Madison Keys aufs Einzel und verbrachte dabei deutlich weniger Zeit auf dem Platz. Gegen die Belgierin Elise Mertens und die Deutsche Tatjana Maria startete die 22-Jährige recht locker ins Turnier. In der 3. Runde traf Keys erstmals auf eine eine gesetzte Spielerin und verlor prompt den 1. Satz gegen Elena Vesnina (17). Auch im Achtelfinale gegen Elina Svitolina (4) entwickelte sich eine zähe Drei-Satz-Angelegenheit. Gegen die ungesetzte Estin Kaia Kanepi wurde es dann wieder einfacher. Und richtig schnell ging es erstaunlicherweise in der Vorschlussrunde gegen CoCo Vanderweghe. Für das 6:1 und 6:2 benötige die 22-Jährige nur wenig mehr als eine Stunde. Die Kraftreserven also könnten heute für sie sprechen.

Stephens im Turnier

 

Nach dem Aus in der 1. Runde des Damen-Doppels durfte sich Sloane Stephens voll auf die Einzelkonkurrenz konzentrieren. Ging es wie zum Auftakt (Roberta Vinci) oder in der 3. Runde (Ashleigh Barty) gegen ungesetzte Konkurrenz, erledigte das die 24-Jährige in zwei Sätzen. Ansonsten mussten Überstunden geleistet werden. In der 2. Runde räumte sie mit Dominik Cibulkova die Nummer 11 der Setzliste aus dem Weg. Im Achtelfinale musste Julia Görges (30) dran glauben, danach Anastasija Sevastova (16) und in einem kuriosen Semifinale Venus Williams (9). Immer gewann Stephens den 1. Satz, um sich danach eine Auszeit zu nehmen. Gegen Williams schenkte sie den Zweiten sogar mit 0:6 her, um dann erneut zurückzukommen.

Stephens in New York

 

Sloane Stephens scheiterte zwischen 2008 und 2010 in drei Versuchen, die Qualifikation in Flushing Meadows zu überstehen. Ab dem Jahr darauf brauchte sie sich dieser Tortour nicht mehr stellen, stand auch so im Hauptfeld der US Open. Am besten erging es ihr 2013 mit dem Achtelfinale. Danach zeigte der Trend wieder nach unten. Im vergangenen Jahr fehlte sie wegen der bereits angesprochenen langwierigen Fußverletzung. Auch Stephens fuhr ihr bis hierhin bestes Grand-Slam-Ergebnis in Australien ein. 2013 erreichte sie ebenfalls das Halbfinale.

Keys in New York

 

Im Jahr 2010 versuchte sich Madison Keys erstmals an den US Open, scheiterte aber wie zwei Jahre später in der Qualifikation. Dazwischen allerdings stand sie auch schon im Hauptfeld, tut das heuer zum sechsten Mal. Die beiden Achtelfinalteilnahmen 2015 und 2016 hat sie nun deutlich übertroffen. Ihr bestes Grand-Slam-Abschneiden war bislang übrigens das Halbfinale bei den Australian Open 2015.

Keys 2017

 

Madison Keys mischt nach einer Handgelenksverletzung seit Indian Wells mit, wo sie es im März immerhin ins Achtelfinale schaffte. Nach der Zweitrundenniederlage in Wimbledon ging es für die 22-Jährige wieder auf den Hartplatz. In Standford verbuchte sie ihr bestens Saisonergebnis, bezwang im Endspiel CoCo Vanderweghe in zwei Sätzen. Zuletzt in Cincinnati gelang ihr der Sprung ins Achtelfinale, wo gegen Garbine Muguruza Endstation war.

Stephens 2017

 

In der aktuellen Saison hat es noch nicht zu einem Turniererfolg gereicht. Beide Spielerinnen sind übrigens erst spät in die Saison eingestiegen, Stephens wegen einer Fußoperation gar erst in Wimbledon, wo es eine Erstrundenniederlage gegen Landsfrau Alison Riske setzte. Zuletzt auf den Hartplätzen in Toronto und Cincinnati jedoch drehte die Rechtshänderin richtig auf und erreichte jeweils das Halbfinale. Dort setzten Caroline Wozniacki bzw. Simona Halep in zwei knackig kurzen Sätzen ganz klare Stoppzeichen.

Stephens

 

Eine ähnlich überschaubare Zahl an Meriten hat sich bislang Sloane Stephens erarbeitet. Die 24-Jährige schnupperte 2013 an den Top 10, verbuchte da als Elfte ihre beste Platzierung im Ranking. Vier Turniersiege hat sie auf der Habenseite - drei auf Hartplatz, den letzten im April 2016 auf Sand.

Keys

 

Madison Keys hat gerade drei Turniersiege zu Buche stehen. Immerhin gehörte die 22-Jährige Rechtshänderin im Herbst des vergangenen Jahres als Siebte bereits zu den Top 10 der Damen-Tennis-Welt, wird aktuell an Position 16 geführt.

Finale

 

Die amerikanischen Festspiele finden heute ihren Höhepunkt. Bereits im Halbfinale war aus der Damenkonkurrenz in Flushing Meadows eine US-Meisterschaft geworden. Und nun ringen etwas unerwartet die Nummer 15 der Setzliste und die ungesetzte Weltranglisten-83. Sloane Stephens um den großen Titel. Beide stehen erstmals im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers.

Willkommen

 

Herzlich willkommen zum Finale der US Open zwischen Madison Keys und Sloane Stephens.