Maria

Sharapova

Verabschiedung

 

Damit verabschiede ich mich von Ihnen. Vielen Dank für Ihr Interesse und noch eine gute Nacht. Und für alle Tennis-Nachtschwärmer haben wir natürlich noch mehr im Programm: Zum Beispiel Zverev, der momentan spielt. Oder Novak Djokovic, der gleich hier auf dem Margaret Court aufschlagen wird. Viel Spaß!

Ausblick

 

Damit endet für Tatjana Maria auch das zweite Turnier der Saison schon nach dem ersten Satz. Gegen die ehemalige Nummer 1 der Welt hatte sie aber wohl eh von Anfang an nur Außenseiter-Chancen, auch wenn die beiden 30-jährigen Athletinnen in der Weltrangliste (noch) direkte Nachbarn sind. Für die Russin dagegen geht die Reise zurück in die Top 10 weiter - und der Traum vom Mega-Comeback lebt ebenfalls weiter. In der dritten Runde könnte es im Übrigen zum Duell mit Angelique Kerber kommen!

Fazit

 

Es war eine erste kleine Demonstration ihres Leistungsvermögens: Maria Sharapova gewinnt ihr erstes Grand-Slam-Match nach über 15 Monaten Sperre. Im ersten Durchgang dominierte sie Maria noch nach Belieben, im zweiten Satz lieferte die Deutsche starke Gegenwehr und führte zwischendurch sogar 3:1. Doch die Russin bewahrte kühlen Kopf und holte sich den Satz mit harten, präzisen Schlägen, die sie meist mit einem klaren Plan vorbereitet hatte.

1:6, 4:6

Und es ist der Genickbruch für die Deutsche. Denn Sharapova macht nun kurzen Prozess: Vorhand-Longline-Winner, gefolgt von einem Ass durch die Mitte. Verdienter Sieg für die Russin!

1:6, 4:5

 

Unerzwungener Fehler von Maria bei 30:15 - das ist sowas von ärgerlich für die Deutsche!

1:6, 4:5

 

Huch, uninspiriert ins Netz - das haben wir von Sharapova heute auch noch nicht gesehen. Die Antwort folgt aber prompt: 15:15.

1:6, 4:5

 

Und sie hält sich im Spiel. Oder wird im Spiel gehalten, denn wieder landet Sharapovas Return hinter der Grundlinie. Aber Maria liefert auch einen tollen Fight im zweiten Satz!

1:6, 3:5

 

Zweimal cross ins Aus bringen der Deutschen drei Spiel-Bälle.

1:6, 3:5

 

Dazu ein schneller freier Punkt und ein zu langer Rückhand-Return von Maria - 5:3 für Sharapova, Maria serviert nun gegen den Matchverlust.

1:6, 3:4

 

Wieder beginnt Sharapova mit Doppelfehler. Die Chance zum Re-Break? Nein, zwei sehr gute Services stellen auf 30:15.

1:6, 3:4

 

Zwei Break-Bälle wehrt sie ab, doch dann geht ihr nach 18 Ballwechseln (längste Ralley bisher!) die Kraft aus. Sharapova schnappt sich das nächste Break, 4:3!

1:6, 3:3

 

Maria kämpft gegen das nächste Break der Russin. Die Challenge hilft nicht, denn die Rückhand-Cross von Sharapova passte haargenau. Doch im Gegenzug kann sie ihre Kontrahentin zum Fehler zwingen.

1:6, 3:3

 

Die Überraschung währt aber nur kurz, dann zeigt Sharapova ihre Power und holt sich das Aufschlag-Spiel.

1:6, 3:2

 

Wow! Sharapova stellt sich Maria erneut zurecht, doch die hat dieses Mal ein Ass im Ärmel. Vorhand-Longline mit voller Kraft - und die Russin ist von dieser Urgewalt überrascht.

1:6, 3:2

 

Und die nutzt die ehemalige Nummer 1 der Weltrangliste. Marias Vorhand ist zu lang und bringt Sharapova das 2:3, alles wieder in der Reihe.

1:6, 3:1

 

Aber die Russin arbeitet aktiv am Re-Break, stellt sich Maria zurecht und knallt das Spielgerät mit der Vorhand longline in die Ecke. Break-Chance!

1:6, 3:1

 

Jetzt ist es ein ausgeglichenes Match mit tollen Bällen auf beiden Seiten. Sharapova überzeugt mit einem feinen Stop und einem starken Slice-Return, Maria hält mit der Vorhand dagegen.

1:6, 3:1

 

Wahnsinn! Der nächste starke Return bringt drei Break-Bälle, von denen der erste sitzt. Per Stop lockt sie Sharapova ans Netz, die zwar ran kommt, den Ball aber hinter die Grundlinie spielt und ihr Aufschlagspiel ohne eigenen Punkt abgibt.

1:6, 2:1

 

... und der 16. unerzwungene Fehler direkt hinterher, 0:30!

1:6, 2:1

 

Beeindruckt, Masha? Die Russin beginnt mit Doppelfehler ...

1:6, 2:1

 

Und dann verteilt die Russin ein Geschenk: Einen Rahmentreffer von Maria schmettert sie volley ins Aus. Ungewohnt, aber gern genommen.

1:6, 1:1

 

Jetzt ist Tatjana Maria voll da! Die Deutsche zwingt Sharapova in lange Ballwechsel, die selbst diktiert und auch gewinnt. 40:15!

1:6, 1:1

 

Aber Sharapova hat natürlich eine Antwort parat - unter anderem mit einer Monster-Vorhand aus dem Rückwärtslaufen heraus. Irre!

1:6, 1:0

 

Und anschließend macht sie den Sack kompromisslos zu. Damit schafft sie es nun endlich, ihr erstes Service-Spiel für sich zu entscheiden. Das einzige Spiel im ersten Satz hatte sie ja per Break gewonnen.

1:6, 0:0

 

So wollen wir sie sehen! Maria geht in die aktive Rolle und holt sich ihre Kontrahentin ans Netz. Mit einem schönen Passierball die Linie runter stellt sie auf 40:0!

Zwischenfazit

 

Als wäre sie nie weg gewesen: In beeindruckender Manier dominiert Maria Sharapova hier den ersten Satz gegen Tatjana Maria. Die Deutsche spielt zu passiv und damit der aggressiven, kraftvollen Art der Russin perfekt in die Karten. Sharapova macht kaum Fehler und nutzt gnadenlos jede Chance, die Maria ihr anbietet.

1:6

Maria zwingt sie zum Einstand, doch das lässt die Russin kalt. Den Service kann die Deutsche gerade noch returnieren, hat dann aber die Vorhand-Longline keine Chance mehr. Satz 1 geht an Sharapova!

1:5

 

... und zeigt Nerven in Form ihres ersten Doppelfehlers. Kann sie so natürlich nicht stehen lassen, Marias hohen Return prügelt sie volley zurück ins Feld der Deutschen, die wieder einmal machtlos ist gegen die russische Urgewalt.

1:5

 

Tatjana Maria spielt aber auch zu passiv - und legt mit ihren Slice-Returns meistens perfekt auf für die kräftigen, punktgenauen Schläge der Russin. Die verzieht jetzt aber auch mal eine Rückhand-Longline ...

1:5

 

Auch das noch! Zwei Doppelfehler und es steht 5:1 für die Russin, die nun zum Satzgewinn servieren darf.

1:4

 

Für alle, die um diese Uhrzeit noch für kleine Späße aufgelegt sind: Das Match heißt übrigens "Maria Sharapova". Und genau die zieht ihr irres Tempo weiter durch. Return Longline in die Ecke und dann mit der Rückhand-Cross direkt der Richtungswechsel, Millimeter-genau an die Grundlinie. Keine Chance für Maria!

1:4

 

Der Return ist zu lang, da hilft (leider) auch die Challenge nicht. 4:1 für Sharapova!

1:3

 

Das ist schon stark von Sharapova! Die Russin legt in jeden Schlag ihre ganze Kraft, ihren ganzen Willen (und manch einer wird vielleicht auch sagen, den ganzen Frust der letzten 15 Monate). Maria stoppt zu kurz und bekommt prompt mit über 100 km/h die Quittung.

1:3

 

Und schon ist die schöne Arbeit vom Spiel zuvor wieder zunichte gemacht, denn Sharapova tritt das Gaspedal weiter voll durch und tütet das 3:1 ein.

1:2

 

Gnadenlos, wie Sharapova die Filzkugel über den Court jagt. Erst der inside-out in die rechte Ecke, dann mit 140 Sachen cross in die linke - man sieht Tatjana Maria an, dass dagegen kein Kraut gewachsen ist. Break-Bälle für die Russin!

1:2

 

Aber Sharapova pusht sich nun selbst in einer Lautstärke, wie in den alten Zeiten. Aber das wirkt, mit der Rückhand-Longline erwischt sie Maria auf dem falschen Fuß und stellt im nächsten Ballwechsel auf 30:0. Bloß nicht wieder den Aufschlag abgeben!

1:2

 

Ganz stark! Die 30-Jährige lässt sich nicht verunsichern und gibt die richtige Antwort: Das Break zum 1:2. Alles wieder in der Reihe!

0:2

 

Und schon kassiert Maria das erste Break! Den ersten wehrt sie zwar noch ab, doch dann gerät die Vorhand-Cross zu lang und landet hinter der Grundlinie zum 2:0 für die Russin.

0:1

 

Die Deutsche hat deutlich mehr Probleme. Mit einem Ass durch die Mitte verschafft sie sich zwar einen ersten Punkt, doch die Russin hat sie im Griff und erarbeitet sich zwei Break-Chancen.

0:1

 

Falls es noch Fragen an Sharapova gab, sind die jetzt erst einmal beantwortet. Die Russin packt gleich im ersten Aufschlagspiel das gesamte Tennis-Repertoire aus und dominiert Tatjana Maria ohne Punktverlust.

0:0

 

Los geht's! Maria Sharapova beginnt mit Aufschlag und startet aggressiv. Harter Erster und sofort der Weg ans Netz - 15:0.

Kurz vor Beginn

 

Die Athletinnen sind da, Dopingsünderin Maria Sharapova wird erst einmal mit verhaltenem Applaus bedacht. Nun gibt es noch ein paar Ballwechsel und die obligatorische Begrüßung und dann wird es in den nächsten fünf Minuten los gehen!

Verzögerung II

 

Witthoeft kämpft und kommt noch einmal ran bis auf 3:5 im Zweiten. Den ersten Matchball wehrt sie auch noch mit einem Longline-Vorhand-Notschlag-Passierball ab, dass einem das Herz aufgeht. Doch dann setzt sich die Klasse der Französin doch noch verdient durch und wir müssen nur noch ein paar Minuten warten, bis unsere Protagonisten den Court übernehmen.

Verzögerung

 

Aktuell stehen sich auf dem Margaret Court noch die Deutsche Carina Witthoeft und die Französin Caroline Garcia gegenüber. Garcia ist beim Stand vom 7:5, 5:1 auf dem besten Weg in die nächste Runde - schlechtes Omen für Tatjana Maria?

Head 2 Head

 

Eine nette Randnotiz im Übrigen: Aktuell steht Tatjana Maria (Rang 47) in der WTA Tour genau einen Platz über Maria Sharapova. Ob wir auch ein Duell auf Augenhöhe zu sehen bekommen? Einen direkten Vergleich gibt es bislang noch keinen!

Tatjana Marias Form

 

Bevor Sharapova in der Weltrangliste weiter klettern kann, muss die Melbourne-Siegern von 2008 aber erst einmal Tatjana Maria schlagen. Die Deutsche allerdings startete weniger erfolgreich in die neue Saison, in Brisbane musste Maria schon nach der ersten Runde ihre Koffer packen, die Generalprobe für die Australian Open war damit verpatzt. Letztes Jahr trat die 30-Jährige Down Under nur im Doppel an.

Maria Sharapovas Form

 

Mitte Oktober meldete sich die Russin mit ihrem ersten Turnier-Sieg nach über zwei Jahren in Tianjin zurück. Auch zum Jahresbeginn zeigte sich Sharapova bereits in guter Form, kam in Shenzhen bis ins Halbfinale und musste sich erst da Katerina Siniakova geschlagen geben (6:2, 3:6, 6:3). Im zweiten Durchgang zeigte die in Asien sehr beliebte Russin schon wieder einiges ihrer alten Klasse, überzeugte mit starken Grundlinienschlägen und war auch am Netz kaum zu überwinden.

Rückkehr

 

Wo wir schon bei großen Chancen sind: Dass man ihr noch einmal große Chancen auf einen Titel zusprechen würde, hätten viele wohl nicht gedacht. Vor etwas mehr als einem Jahr war sie am absoluten Tiefpunkt, aufgrund ihrer Dopingsperre (Meldonium) durfte die Russin nicht spielen und wurde in der Weltrangliste bis ins Niemandsland durchgereicht (Rang 262). Doch 15 Monate später ist die ehemalige Nummer 1 der Tennis-Welt wieder zurück in den Top 50 und auf einem sehr guten Weg, noch weiter nach vorne zu preschen. Die Rede ist natürlich von Maria Sharapova.

Wer ist Favorit?

 

Generell zählen die Vorjahresfinalisten natürlich immer zu den absoluten Favoriten - doch in diesem Jahr kann man sich da nicht ganz so sicher sein. Serena Williams zum Beispiel kehrt gerade erst von ihrer Babypause zurück und so weiß man nicht, ob die US-Amerikanerin an die Leistungen vom Vorjahr anknüpfen kann. Oder ist es für andere die große Chance?

Die Titelverteidiger

 

Und natürlich hat der als "Happy Slam" bezeichnete Jahresauftakt auch zwei Titelverteidiger: Bei den Herren setzte sich im Vorjahr der Schweizer Roger Federer in einem Endspielklassiker gegen Rafa Nadal durch, bei den Damen gewann Serena Williams das Finale gegen ihre Schwester Venus (beide USA).

Das Turnier

 

Gespielt wird dieses Turnier im Melbourne Park, der abgesehen von einem Fußball- und Rubgy-Stadion aus 38 Tenniscourts besteht. Die größten davon sind die Rod Laver Arena (15.000 Plätze), die Hisense Arena (10.500 Plätze) und die Margaret Court Arena (7.500 Plätze) - wobei diese drei Courts auch alle ein Dach haben, falls die Temperaturen des australischen Sommers doch mal zu hoch steigen. Neben der Trophäe geht es um insgesamt 55 Millionen australische Dollar (36 Millionen Euro).

Neues Jahr, neues Glück

 

Das neue Jahr hat begonnen, Fuß- und Handball rollen bzw. fliegen schon wieder und nun wird auch die gelbe Filzkugel wieder über den Court gejagt. Wie jedes Jahr steht gleich zu Beginn der neuen Saison in Down Under der erste Grand Slam auf dem Programm.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen bei den Australian Open zur Erstrundenpartie zwischen Tatjana Maria und Maria Sharapova.