Abschied

 

Deshalb verabschieden wir uns jetzt auch nur ganz kurz, um frische Getränke und einen Snack zu holen - und dann geht es in der Rod Laver Arena auch schon weiter. Bei allen, die nun aber aufstehen und zur Arbeit gehen müssen, bedankt sich Oliver Stein für Ihre Aufmerksamkeit und wünscht einen angenehmen Tag - für die anderen heißt es: Bis gleich!

Ausblick

 

Während CoCo Vandeweghe sicher ein paar Tage brauchen wird, um zu begreifen, was sie für ein tolles Turnier gespielt hat, geht es für Venus Williams also schon übermorgen weiter - wer im Finale am Samstag ihre Gegnerin sein wird, kann sie sich in wenigen Minuten aus der Williams'schen Box angucken, denn ihre Schwester Serena muss ja gleich gegen Mirjana Lucic-Baroni ran.

Williams

 

Tatsächlich wird Venus Williams in diesen Minutena auch interviewt, aber abgesehen von vielen Freudentränen, ein paar Jauchzern und einem langgezogenen ''Yiiipiiieh!'' kommt da nicht viel bei herum. Doch wer kann ihr das übel nehmen - nach sieben Jahren mal wieder ein Grand-Slam-Finale zu erreichen ist natürlich ein toller Erfolg.

Fazit

 

Und damit wollen wir dann auch noch mal schnell auf das eben Gesehene blicken. Denn ziemlich sicher haben nur die Wenigsten Venus ein solch dramatisches Comeback zugetraut - bei aller Fairness muss man aber auch sagen, dass ihre Dominanz in den Sätzen zwei und drei auch viel mit der extrem hohen Fehlerquote bei der wohl doch nervösen CoCo Vandeweghe zu tun hatte.

Fazit

 

Das Wichtigste: Venus Williams erfüllt ihre Pflicht und bereitet den Sister Act im Finale vor. Zumindest eine Hälfte steht damit schon mal - nun ist es gleich an Schwester Serena, hier ebenfalls ins Endspiel einzuziehen.

7:6, 2:6, 3:6

Das war's - der letzte unnötige Fehler von Vandeweghe für heute bringt der 36-Jährigen Amerikanerin Venus Williams den Einzug ins Finale der Australian Open!

7:6, 2:6, 3:5

 

Nein, der soll es auch nicht sein, Williams Rückhand bleibt an der Netzkante hängen. Und so kann Vandeweghe ausnahmsweise mal selber auf Vorteil stellen - denkt sie zumindest, aber Williams Challenge sitzt. Doppelfehler, Matchball Nummer vier!

7:6, 2:6, 3:5

 

Kein Problem für Williams, die mit einem wunderbar langen Rückhandreturn den nächsten Fehler erzwingt und auf Vorteil stellt. Und das bedeutet natürlich: Matchball Nummer drei!

7:6, 2:6, 3:5

 

Und auch den zweiten Matchball kann Vandeweghe mit viel Druck auf Williams' Rückhand abwehren, Einstand!

7:6, 2:6, 3:5

 

Matchball Nummer eins wehrt Vandeweghe dann aber ganz cool mit einem Ass ab.

7:6, 2:6, 3:5

 

Und da sieht man dann auch, wie viel Druck auf Vandeweghe lastet: Eine ganz leichte Rückhand segelt ins Netz, Venus Williams hat zwei Matchbälle!

7:6, 2:6, 3:5

 

Vandeweghe kann zwar ausgleichen, serviert dann aber gleich einen Doppelfehler (ihren zehnten) zum 15:30 hinterher. Es wird immer enger!

7:6, 2:6, 3:5

 

Mit der viel zu langen Rückhand ist Vandeweghe nun bei 50 (!!) unnötigen Fehler angekommen. Das kennt man aus den Fünfsatzmatches der Männer ... bei nur drei gespielten Sätzen ist das eine beachtliche Marke.

7:6, 2:6, 3:5

 

Der nächste Aufschlag der 36-Jährigen wird dann ebenfalls zu einem direkten Punkt - und schon muss CoCo Vandeweghe hier gegen den Matchverlust aufschlagen!

7:6, 2:6, 3:4

 

Cooler geht es allerdings kaum: Gegen die stressige Situation serviert Williams ein weiteres Ass zum 40:30.

7:6, 2:6, 3:4

 

Nicht schlecht! Vandeweghe verbeißt sich doch nochmal in das Aufschlagspiel ihrer Gegnerin und kann auf 30:30 stellen. Theoretisch fehlt ihr hier ja erstmal nur ein Break ...

7:6, 2:6, 3:4

 

Zum zweiten Mal in Folge kann CoCo Vandeweghe ein 0:30 umdrehen und in einen Spielgewinn verwandeln. Aber solange Venus Williams weiter so gut aufschlägt, sind das angesichts des Breaks Rückstand nur Tropfen auf den heißen Stein ...

7:6, 2:6, 2:4

 

Wichtig für Vandeweghe, dass sie da gleich zwei Aufschlagwinner nacheinander zum 30:30 servieren kann. Der dritte in Serie bringt dann sogar den Spielball ...

7:6, 2:6, 2:4

 

Und Williams kann das auch: Einen Rückhandreturn klebt sie cross unerreichbar auf die Linie. 0:30!

7:6, 2:6, 2:4

 

Ist das stark von Venus Williams! Die Vorhand Inside-Out hat die perfekte Länge, der Netzangriff kommt genau im richtigen Moment, - und der Rückhandvolleystopp ist wie aus dem Lehrbuch. 0:15!

7:6, 2:6, 2:4

 

Einen Spielball gibt Williams zwar noch ab, den zweiten nutzt sie dann aber mit ihrem bereits zehnten Ass - 4:2 für die Grande Dame des Tennissports!

7:6, 2:6, 2:3

 

Und dann zimmert Vandeweghe einen ganz leichten Vorhandschuss aus dem Halbfeld viel zu lang in Richtung Linienrichter. Solche Punkte darf sie einfach nicht verschenken, wenn sie hier nochmal zurück ins Match kommen will.

7:6, 2:6, 2:3

 

Williams reiht erstmal ganz brav einen unnötigen Fehler und einen Winner aneinander. So macht man es, so macht man es nicht - ein leichter Returnfehler von Vandeweghe sorgt dann aber doch für das 30:15.

7:6, 2:6, 2:3

 

Den vierten Punkt in Folge sichert sich Vandeweghe dann mal wieder mit einem schönen langen Vorhandwinner ins linke Eck. 2:3 aus der Sicht von Vandeweghe, das Break Rückstand ist aber nach wie vor ein großes Problem.

7:6, 2:6, 1:3

 

Gut, dass Vandeweghe da erst mit eine Rückhandwinner und dann mit viel Druck auf Williams' Vorhand punkten kann. So bringt der folgende Servicewinner dann schon einen Spielball.

7:6, 2:6, 1:3

 

So in etwa. Den ersten Punkt in ihrem Aufschlagspiel schenkt Vandeweghe nämlich gleich wieder mit einem Doppelfehler ab. Und lässt zum 0:30 auch noch eine leichte Vorhand ins Netz segeln ...

7:6, 2:6, 1:3

 

Ein Servicewinner unterstreicht das souveräne Aufschlagspiel zur 3:1-Führung für Venus Williams. Und Vandeweghe muss jetzt aufpassen, sich hier nicht der drohenden Niederlage hinzugeben!

7:6, 2:6, 1:2

 

Nach genau zwei Stunden Spielzeit zittert Williams einen Rückhandvolley auf die Linie. Aber Sorgen muss sie sich keine machen, denn Vandeweghe hilft da gern mal wieder mit zwei unnötigen Fehlern zum 40:15 aus.

7:6, 2:6, 1:2

 

Zu Null kann Vandeweghe dann zum 1:2 verkürzen, aber das Break dürfte ihr nach wie vor schwer im Magen liegen. Oder wahlweise eben die vergebenen Chancen zum Re-Break ...

7:6, 2:6, 0:2

 

Der Frust muss erstmal raus: Mit einem knackigen Servicewinner durch die Mitte und einem Vorhandwinner Inside-Out holt sich Vandeweghe schnell das 30:0.

7:6, 2:6, 0:2

 

Zwei weitere Fehler von Vandeweghe (die mittlerweile schon bei 42 Unforced Errors steht) bringen Williams dann tatsächlich doch noch (nach zwei abgewehrten Breakchancen) den Spielgewinn zum 2:0. Break bestätigt - das sieht gut aus für die Amerikanerin!

7:6, 2:6, 0:1

 

Bärenstark von Williams, die gleich beide Breakchancen mit Vorhandwinnern abwehren kann. Damit hat Vandeweghe nun schon zwölf (!) Breakchancen vergeben!

7:6, 2:6, 0:1

 

Und dann leistet sich Williams auch noch einen Doppelfehler - 15:40, zwei Chancen zum Re-Break für CoCo Vandeweghe!

7:6, 2:6, 0:1

 

Oder eben auch nicht. Denn sofort hat Williams bei eigenem Aufschlag wieder große Probleme und liegt ob des aggressiven Returnspiels von Vandeweghe schnell mit 15:30 hinten.

7:6, 2:6, 0:1

 

Und den kann die 36-Jährige dann auch mit einem weiteren Vorhandwinner nutzen. Break vor Venus Williams, die hier langsam aber sicher auf die Siegerstraße einbiegt!

7:6, 2:6, 0:0

 

Den wehrt Vandeweghe aber mit einem Ass durch die Mitte ab. Doch darauf folgt dann gleich der nächste Doppelfehler - und der nächste Breakball für Venus Williams.

7:6, 2:6, 0:0

 

Williams will es jetzt wissen! Vom Return weg macht die Nummer 17 der Welt viel Druck, rückt ins Halbfeld vor und punktet mit der Vorhand Inside-Out. Breaball Williams!

7:6, 2:6, 0:0

 

Und weiter geht die Fehlerkette bei Vandeweghe. Williams muss kaum etwas tun, um zum 30:30 zu kommen ...

7:6, 2:6, 0:0

 

Weiter geht's, CoCo Vandeweghe darf aufschlagen!

7:6, 2:6

 

Beide Damen sind übrigens mal schnell in die Kabinen verschwunden - gleich geht's weiter!

Zwischenfazit

 

Spielerisch besteht hier kein Vergleich mehr zum doch eher mauen ersten Durchgang. Beide Damen haben eine Schippe zugelegt, wobei es bei Williams wohl eher eine Schaufel ist - phasenweise zeigte die ältere der beiden Amerikanerinnen hier nämlich ihr allerbestes Tennis. Hoffen wir einfach mal, dass Vandeweghe ihre vielen unnötigen Fehler wieder abstellen kann - damit wir hier noch ein richtig spannendes Finish erleben!

7:6, 2:6

Und den nutzt Venus Williams dann auch mit ihrem neunten Ass des Tages - Satzausgleich, das wird noch richtig spannend hier!

7:6, 2:5

 

Fabelhaft abgewehrt von Vandeweghe, die eine Rückhand cross zum Marsch ans Netz nutzt und dort mit dem Smash zum erneuten Einstand punktet. Aber Williams legt sofort noch ein Ass zum zweiten Satzball auf.

7:6, 2:5

 

Den nächsten Fehler leistet sich Vandeweghe dann beim Rückhandslice. Und der bringt Venus Williams ihren ersten Satzball ein!

7:6, 2:5

 

Die Breakchance verbaselt sie dann aber mit einem ganz schwachen Vorhandreturn, der weit hinter der Grundlinie landet. Einstand!

7:6, 2:5

 

Eieiei! Williams greift am Netz an, kann den Smash aber nicht töten - und muss dann den Verlegenheitslob von Vandeweghe hinten links ins Eck tropfen lassen. Breakball für CoCo Vandeweghe!

7:6, 2:5

 

Kein Problem für Vandeweghe, die mit einem Vorhandwinner cross und dank eines leichten Fehlers von Williams mit der Rückhand zum 30:30 kommt.

7:6, 2:5

 

Und das macht man so natürlich am besten: Zwei Asse von Williams sorgen für das 30:0.

7:6, 2:5

 

Folglich kann Vandeweghe ihr Service dann auch zu Null halten - aber gleich darf Venus Williams natürlich selber zum Satzgewinn aufschlagen.

7:6, 1:5

 

Das Aufschlagspiel ihrer Gegnerin scheint Williams dann herzlich egal zu sein, auf jeden Fall returniert sie nur mit vollem Risiko und leistet sich einen Fehler nach dem anderen - aber bei zwei Breaks vor kann man sich das ruhig mal erlauben.

7:6, 1:5

 

Am Ende drischt eine leicht frustriert wirkende Vandeweghe eine Rückhand longline ins Netz - 5:1 für Venus Williams, Vandeweghe muss nun gegen den Satzausgleich aufschlagen.

7:6, 1:4

 

Vandeweghe nimmt ihre vierte Challenge, aber auch die passt nicht - Ass und Vorteil Williams! Doch den macht sich Williams dann selber mit einem Doppelfehler kaputt.

7:6, 1:4

 

Zumal Williams dann noch eine Rückhand overhittet und sich dem vierten Breakball in diesem Spiel gegenüber sieht. Aber auch den kann sie abwehren, diesmal mit einer Vorhand longline gegen Vandeweghes Laufrichtung!

7:6, 1:4

 

Bei Vorteil Williams bleibt ihr aber ein Vorhandschlag an der Netzkante hängen. Verloren ist hier für Vandeweghe also noch nichts ...

7:6, 1:4

 

Nicht ganz schlecht - auch den dritten Breakball in Serie kann Venus Williams mit einem guten Ersten abwehren und auf Einstand stellen. Sie können sich vorstellen, wie sehr das Vandeweghe ärgert ...

7:6, 1:4

 

Ein Vorhandfehler von Williams bringt dann sogar das 0:40. Den ersten Breakball gegen sich kann Williams aber abwehren. Und auch den zweiten wischt sie mit einem Servicewinner weg!

7:6, 1:4

 

Vandeweghe sucht ihr Heil nun im ''Alles oder Nichts''-Stil. Und das klappt zunächst mal auch ganz gut, ein Returnwinner bringt das 0:15, ein Netzangriff sogar das 0:30.

7:6, 1:4

 

Der zweite Doppelfehler in Serie ist der, der Williams dann das nächste Break einbringt - 4:1 für die ältere der beiden Amerikanerinnen, die immer näher an den Satzausgleich rückt.

7:6, 1:3

 

Zumal sich Vandeweghe dann auch gleich bei eigenem Aufschlag wieder eine ganze Latte Fehler erlaubt und Williams die nächsten zwei Breakchancen schenkt. Was ist denn jetzt hier los?

7:6, 1:3

 

... den Williams in der Folge auch eintütet. Break bestätigt, zum 3:1 vorgelegt - Satz zwei könnte für Venus Williams schlechter laufen.

7:6, 1:2

 

Ein weiterer Servicewinner der Dame aus Florida bringt dann den Spielball ...

7:6, 1:2

 

Der nächste leichte Fehler von Venus folgt aber sofort und bringt Vandeweghe den Vorteil. Den Williams diesmal mit einem Ass abwehrt.

7:6, 1:2

 

Und weil Williams dann zu passiv und vorsichtig agiert, findet Vandeweghe den Weg ans Netz und punktet dort mit einem gefühlvollen Vorhandvolley zur nächsten Breakchance - die Williams aber mit einer genialen Vorhand cross abwehren kann.

7:6, 1:2

 

Aber es wäre ja irgendwie außerplanmäßig, wenn Vandeweghe hier nicht nochmal zurückkommen würde. Zwei leichte Fehler von Williams sorgen tatsächlich für das 30:30!

7:6, 1:2

 

Williams marschiert ausnahmsweise mal ans Netz und punktet da mit dem Rückhandsmash. Ein Ass des Oldies sorgt dann sogar für das 30:0.

7:6, 1:2

 

8:1 steht es für Vandeweghe im zweiten Satz - wenn man nur auf die Unforced Errors schaut. Da war die Freude über den Gewinn des ersten Durchgangs wohl ein wenig überbordend ...

7:6, 1:2

 

Zu Null holt sich Williams dann das frühe Break im zweiten Durchgang. Aber nicht zu früh freuen: Diese frühen Breaks kennen wir ja bereits aus dem ersten Satz. Und der endete im Tiebreak ...

7:6, 1:1

 

Rums, auch der nächste Return erzwingt den Fehler bei Vandeweghe - und schon hat Venus Williams hier drei Breakchancen!

7:6, 1:1

 

Und plötzlich wird es sogar mal wieder richtig spannend. Vandeweghe leistet sich einen Doppelfehler, was Williams mit einem Returnwinner zum 0:30 ausbaut.

7:6, 1:1

 

Keine zwei Minuten benötigt Williams, um den Schiefstand wieder gerade zu biegen und auf 1:1 zu stellen. Und dabei ärgert sie sich sicherlich, eben ausgerechnet im Tiebreak so schwach serviert zu haben.

7:6, 1:0

 

Nein, tut es nicht - Vandeweghe beschließt ihr Aufschlagspiel mit einem sicheren Vorhandvolley zum 1:0. Die Kalifornierin ist damit schon bei 19 Winnern (Williams: 10) angekommen.

7:6, 0:0

 

Vandeweghe stellt dann auf zwei Spielbälle, aber Williams fightet sich zurück ins Spiel und erzwingt den Fehler zum 40:30. Geht da was?

7:6, 0:0

 

Ein Servicewinner und ein druckvoll verwandelter hoher Flugball bringen Vandeweghe sofort ein sicheres 30:0. Dann serviert die jüngere Amerikanerin aber mal wieder einen Doppelfehler ...

7:6, 0:0

 

Neue Bälle gibt es noch keine, dafür aber neue Ballkinder - die komplette Belegschaft an den Linien wird einmal ausgetauscht.

Zwischenfazit

 

Exakt eine Stunde lang hat es gedauert, bis CoCo Vandeweghe hier mit einem Satz vorn liegt. Dabei begegneten sich die beiden Damen auf Augenhöhe, einzig die vielen unnötigen Fehler bei Williams machten in der Schlussphase des Durchgangs den Unterschied aus.

7:6

Aber dann sitzt der Aufschlag mal wieder, bringt einen Servicewinner und somit den Satzgewinn für CoCo Vandeweghe!

6:6

 

Vandeweghe will angreifen, spielt den Rückhandslice aber direkt ins Netz. 6:3, noch drei Satzbälle!

6:6

 

Den ersten macht Vandeweghe mit einem Returnwinner mit der Rückhand longline - 6:2, vier Satzbälle für die Amerikanerin!

6:6

 

Stark, wie Vandeweghe Williams da an der Grundlinie festnagelt und zum Fehler zwingt. Bei 5:2 fehlen nur noch zwei Punkte zum Satzgewinn!

6:6

 

Oha! CoCo Vandeweghe punktet bei eigenem Aufschlag mit einem schönen Rückhandvolleystopp und dem 4:2. Venus Williams sollte sich beim Seitenwechsel ein paar Gedanken machen, wie sie das nochmal drehen will ...

6:6

 

Dabei bleibt es auch, Vandeweghe holt sich dank einer zu langen Rückhand von Williams das fünfte Minibreak in diesem Tiebreak.

6:6

 

Und dann leistet sich Williams bei eigenem Aufschlag wieder einen Vorhandfehler. Noch kein Punkt für die Aufschlägerin in diesem Tiebreak!

6:6

 

Starke Antwort von Williams, die das Tempo plötzlich aus dem Ballwechsel rausnimmt und mit einer eiernden Rückhand cross an die T-Linie punktet.Der nächste Rückhandwinner von Williams bringt dann sogar das 2:1!

6:6

 

Und in dem holt sich Vandeweghe gleich mal das Minibreak mit einer schönen Rückhand cross. Witzigerweise aus der Vorhandecke - aber wer wo was umläuft, ist den Spielerinnen ja freigestellt.

6:6

 

Der nächst Punktgewinn kommt von einer tollen Rückhand Inside-Out von Vandeweghe - 6:6, es geht in den Tiebreak!

5:6

 

Und auch die nächste Vorhand setzt Vandeweghe Inside-Out genau ins Linieneck. Venus Williams muss sich fragen lassen, wieso sie von ihrem Winkelspiel abgekommen ist ... denn das sieht man mittlerweile eher von Vandeweghe als von der Altmeisterin.

5:6

 

Einem leichten Vorhandfehler lässt Vandeweghe gleich einen Winner kurz cross gespielt folgen. 30:15!

5:6

 

Vandeweghe mit dem Ass durch die Mitte zum 15:0 - spielerisch ist hier momentan leider nicht viel zu sehen, es geht einzig um Kraft und Mut.

5:6

 

Beim folgenden Ass mit dem zweiten Aufschlag haut Vandeweghe dann auch noch am Ball vorbei - 6:5 Williams. Vandeweghe muss jetzt ihren Aufschlag halten, sonst ist der erste Satz futsch.

5:5

 

Das macht Vandeweghe verständlicherweise sauer, den Vorhandreturn müsste sie aber trotzdem nicht bis an die Platzumrandung kloppen - 40:30, Spielball Williams.

5:5

 

Das sieht man auch eher selten: Umpire Asderaki unterbricht einen Ballwechsel, weil sie als einzige am Court Williams' Vorhand cross zu lang gesehen hat. Aber die Amerikanerin hat Glück: Der Punkt wird nur wiederholt.

5:5

 

Und dem lässt die Grand Dame dann auch noch eine Rückhand ins Netz folgen - 30:30!

5:5

 

Venus Williams bastelt mit zwei eigenen Servicewinnern sofort an einem ähnlich schnellen Aufschlagspiel. Doch dann schleicht sich mal wieder ein völlig unnötiger Vorhandfehler ein ...

5:5

 

Kein Problem für Vandeweghe, die mit zwei Servicewinnern und zwei Vorhandwinnern innerhalb von nur 86 Sekunden und zu Null auf 5:5 stellen kann.

4:5

 

... und tatsächlich, der Ball war einen Zentimeter neben der Linie. 5:4 Williams!

4:4

 

Erneut schießt Vandeweghe Williams einen schwachen zweiten Aufschlag um die Ohren und stellt auf 40:30. Dann muss sie aber eine Challenge nehmen, weil die Rückhand cross im Aus gewesen sein soll ...

4:4

 

Wenn der Ball aber erstmal zwei, drei Mal gespielt wurde, werden die unnötigen Fehler von Vandeweghe nicht weniger. Williams muss sich also eigentlich nur in die Ballwechsel retten, der Rest kommt quasi von allein. 40:15!

4:4

 

So langsam beginnt CoCo Vandeweghe, immer besser zu returnieren. Zumindest risikovoller als bisher - was ihr abwechselnd Fehler und Punkte einbringt.

4:4

 

Mit einer knackigen Vorhand stellt Vandeweghe dann auf 4:4 - und schon muss Venus hier wieder vorlegen.

3:4

 

Eine Ladung Returnfehler von Williams bringen Vandeweghe schnell das 40:0.

3:4

 

Und den nutzt Williams auch stilgerecht mit einem Servicewinner- langsam aber sicher geht Satz eins in die entscheidende Phase.

3:3

 

Gruseliger Stoppversuch von Williams, die den Ball noch nicht mal ins Netz geschlagen bekommt. Aber die nächste viel zu lange Vorhand von Vandeweghe besorgt dann doch einen Spielball für die Nummer 17 der Welt.

3:3

 

Williams versucht es nach einem Servicewinner mal mit Serve-and-Volley, muss aber einen Angriffsball aus dem Halbfeld dazwischen schieben - doch Vandeweghe verbaselt den Passierball um gute zwei Meter. 30:15!

3:3

 

Vandeweghe muss hart arbeiten, kann ihr Service am Ende aber doch halten. 3:3!

2:3

 

Worauf dann aber auch umgehend der nächste Doppelfehler folgt. Und weil Williams die aufgerückte Vandeweghe dann auch noch mit einem wunderbaren Crossball mit der Vorhand passieren kann, trifft man sich mal wieder bei Einstand.

2:3

 

Während Williams ihren Rhthmuy gefunden zu haben scheint, geht es bei Vandeweghe zu wie in der Achterbahn. Auf einen guten Ball folgt eigentlich immer ein weniger guter - zum Glück gibt es da ja noch die Servicewinner, mit denen sich die Amerikanerin über Wasser hält. 40:15!

2:3

 

Nanu? Vandeweghe kann es cross offenbar auch, ein erster Vorhandwinner sollte ihr doch endlich mal ein wenig Sicherheit bringen. Die nächste Vorhand segelt dann aber wieder weit hinter die Grundlinie ...

2:3

 

Zwei von Williams erzwungene Vorhandfehler besorgen dann das 3:2 - alles in der Reihe in Satz eins!

2:2

 

Williams Gameplan ist klar: Die Gegnerin schön weit laufen lassen und sich selber so wenig wie möglich bewegen. Was bislang auch richtig gut klappt - zwei weitere Cross-Winner bringen das 30:0.

2:2

 

Zwei weitere gute Erste bringen Vandeweghe dann aber auch mal einen halbwegs souveränen Spielgewinn und das 2:2. Und trotzdem wird man den Eindruck nicht los, als wäre die junge Amerikanerin hochgradig nervös ...

1:2

 

Sollte Vandeweghe dieses Match heute verlieren, wird sie wohl Albträume von cross-geschlagenen Bällen haben. Williams Winkel sind nach wie vor fabelhaft, die zahlreichen Fehler bei Vandeweghe sprechen da eine deutliche Sprache. 30:30!

1:2

 

Ein Vorhandwinner aus dem Halbfeld bedeutet für Vandeweghe das wichtige 15:0, das erste Ass verhilft ihr dann sogar zum 30:0.

1:2

 

Dank zweier unnötiger Fehler von Vandeweghe kann Williams das Aufschlagspiel zu Null mitnehmen - 2:1 für die ältere der beiden Amerikanerinnen.

1:1

 

Das Prinzip bleibt das Gleiche: Während CoCo Vandeweghe immer nur auf den Ball hämmert, guckt sich Williams die Lücken im Spiel ihrer Gegnerin aus und spielt dann (meist cross) in diese hinein. Schon nach zehn Minuten erkennt man den Kampf von jugendlichem Leichtsinn gegen langjährige Erfahrung.

1:1

 

So schnell kann es gehen: Per Doppelfehler gibt Vandeweghe ihren Aufschlag ab, Williams schnappt sich das sofortige Re-Break zum 1:1.

1:0

 

Wow! Nach zwei abgewehrten Spielbällen will es Williams auch mal mit einer Breakchance versuchen und spielt Vandeweghe mit der Vorhand cross aus. Da muss der geneigte Fan zwei Mal gucken, um zu erkennen, wie sehr dieser Ball gewollt und dann perfekt ausgeführt war.

1:0

 

Vandeweghe hat die Power, Williams die Winkel auf ihrer Seite - eine kurze Vorhand cross bringt der Altmeisterin immerhin den Einstand.

1:0

 

Williams kann dann aber am Netz verkürzen und per Rückhandreturn auf vandeweghes Rückhand das 30:30 herstellen. Sicher ist von der Grundlinie noch keine der beiden Damen ...

1:0

 

Vandeweghe führt dann gleich mal vor, wie Aufschlag wirklich geht. Zwei Servicewinner zum 30:0 bringen den ersten beruhigenden Vorsprung.

1:0

 

Und nach fast sechs MInuten Spielzeit ist das erste Break dann geschafft - zwei weitere Fehler von Williams, die schon bei fünf Unforced Errors steht, bringen Vandeweghe das 1:0.

0:0

 

Ob Williams da wohl irgendwelche leichten muskulären Probleme hat? Der Aufschlag von rechts läuft absolut nicht rund, Vandeweghe kann sich gleich noch eine Breakchance erspielen - und wie immer wehrt Williams diese mit einem schönen Serve von links wieder ab.

0:0

 

Die kann Williams zwar abwehren, das Problem mit dem Service von rechts bleibt aber bestehen - zweite Breakchance Vandeweghe. Und auch die beseitigt Venus Williams mit einem Servicewinner.

0:0

 

Williams kann ausgleichen, verliert aber auch den dritten Punkt beim Service von rechts, weil ihr Gegenüber mit einer schönen Vorhand cross direkt punkten kann - erste Breakchance für CoCo Vandeweghe!

0:0

 

Je ein leichter Fehler pro Dame sorgt für ein friedliches 15:15 zum Auftakt. Der nächste Rückhandfehler von Williams sorgt dann aber schon mal für ein leicht bedrohliches 15:30 ...

0:0

 

Genug erzählt, los geht's - Venus Williams schlägt als Erste auf, weil sich CoCo Vandeweghe für den Rückschlag entschieden hat.

Chair Umpire

 

Zwanzig Grad, leichte Bewölkung und kaum Wind, das nennt man optimale Tennisbedingungen. Fehlt also nur noch die Schiedsrichterin: Diesen Job wird heute die Griechin Eva Asderaki-Moore übernehmen - die 34-jährige gehört auf der Tour zu den beliebtesten und erfahrensten Referees.

Prozedere

 

Soooooo! Ausnahmsweise mal ohne große Verspätung betreten unsere beiden Hauptdarstellerinnen in diesem Moment den Court in der Rod Laver Arena. Gleich gibt es das obligatorische Gruppenfoto am Netz, den Münzwurf zur Bestimmung des ersten Aufschlags und das fünfminütige Einschlagen - und dann kann es auch schon losgehen!

Australian Open

 

Bevor es hier dann aber wirklich losgeht, gibt es von mir noch schnell ein paar Fakten über dieses Turnier mit auf den Weg. Ausgetragen wurden die Australian Open zum ersten Mal im Jahr 1905, bis 1988 wurde auf Rasen gespielt und unter den Spielern gelten sie trotz der immensen Temperaturen als das lustigste der Grand-Slam-Turniere. Insgesamt werden bei diesen Australian Open 50 Millionen australische Dollar an Preisgeld verteilt (etwa 35 Millionen Euro), für die Sieger gibt es sowohl bei den Herren als auch bei den Damen knapp 2,6 Millionen Euro - als Titelverteidiger schlagen bei den Herren Novak Djokovic (SRB) und bei den Damen Angelique Kerber (GER/beide bereits ausgeschieden) auf.

Head 2 Head

 

14 Jahre nach dem letztmaligen Erreichen dieser Runde darf Williams also wieder ran und hat dabei auch einen ganz minimalen psychologischen Vorteil: Im direkten Vergleich steht nämlich nur ein einziges Match notiert, das Williams 2016 in Rom locker in zwei Sätzen für sich entscheiden konnte.

Sister Act

 

Wobei die ältere Williams-Schwester (über ein mögliches Finale der Beiden wollten sie vor ihren Halbfinals lieber nicht reden) sich hier in Australien ja schon mit dem Gewinnen eines Semifinals auskennt: 2003 erreichte sie hier sogar das Endspiel - verlor dieses dann aber ausgerechnet gegen ihr Schwester.

Fit wie ein Turnschuh

 

''Ja, bisher läuft dieses Turnier einfach super für mich. Aber um ehrlich zu sein war ich mir immer sicher, dass ich noch ein paar tiefe Runs in mir stecken habe. Und endlich kann ich mal wieder genau das auf dem Platz umsetzen, was ich mir vorher vornehme'', so Williams zu ihrer überragenden Physis, die sie locker mit den Mittzwanzigern auf der Tour mithalten lässt.

Turnierverlauf

 

Die Ukrainerin Kozlova gewann in Runde eins immerhin noch elf Spielen gegen Williams - in Runde zwei gegen Stefanie Vögele (fünf Spiele) und in Runde drei gegen Ying-Ying Yuan (6:1, 6:0) wurden die Siege dann richtig deutlich. Und auch im Achtel- und im Viertelfinale musste Williams gegen Mona Barthe (GER) und Anastasia Pavlyuchenkova (RUS/24) keinen Satz abgeben - dafür aber ein wenig mehr kämpfen.

Williams

 

Allerdings ist das alles schon ein Weilchen her, denn seit einigen Jahren merkt man der älteren der beiden Williams-Schwestern ihr Alter dann doch an - ihren letzten großen Titel holte Williams in Wimbledon 2008. Der Ehrgeiz der Amerikanerin ist aber immer noch der alte - das mussten in dieser Woche schon einige Kolleginnen erfahren.

Williams

 

Autogramme dürften so ziemlich das einzige sein, was es im Leben von Venus Williams noch häfiger gab als Freudentränen - denn die 36-Jährige hat eine Vita, die im Damentennis fast unerreicht ist. 49 Titel hat die ehemalige Nummer eins in ihrer Karriere bereits gewonnen, darunter sieben Grand Slams, vier Goldmedaillen bei Olympischen Spielen und 14 Grand-Slam-Doppeltitel.

Autogrammaffäre

 

Und eine alte Rechnung hat Vandeweghe mit Williams ja auch noch zu begleichen. Denn wie sie dem ''Telegraph'' verriet, hatte sie Venus Williams als Zehnjährige einst um ein Autogramm gebeten - und war gnadenlos abgeblitzt. ''Damals, in Carlsbad, wollte ich so gern ein Autogramm. Ich habe sie dann Jahre später beim FedCup nochmal darauf angesprochen - da hätte sie mir dann sofort eins gegeben'', so eine schmunzelnde Vandeweghe.

Taktische Weghe

 

Folglich hat sie sich den Respekt ihrer Kolleginnen also auch redlich verdient. ''Ich hatte im zweiten Satz keine Antworten mehr gegen ihre Power'', so die sonst ähnlich druckvoll aufspielende Muguruza. ''Sie hat mich dauernd zu Fehlern verleitet, die ich sonst nicht mache'', so eine enttäuschte Kerber. ''Mal spielt sie schnell, mal ganz langsam. Da kannst du keinen Rhythmus finden'', so Simona Halep. Und dementsprechend schwierig dürfte es heute für Venus Williams gegen die New Yorkerin werden, die als bestes Ergebnis bei einem Grand Slam das Viertelfinale in Wimbledon 2015 vorzuweisen hat und in diesem Jahr erst zum zweiten Mal in Australien antritt.

Turnierverlauf

 

Angefangen mit Roberta Vinci (ITA/15) hat Vandeweghe in den letzten zehn Tagen nämlich gleich drei gesetzte Spielerinnen und einen Nachwuchsstar aus dem Turnier geworfen - Namen wie Kerber (GER/1), Bouchard (CAN) oder Muguruza (ESP/7) sind wohl den meisten Tennisfans ein Begriff. Und das bis auf einen kleinen Ausrutscher gegen Genie Bouchard sogar ohne Satzverlust!

Vandeweghe

 

Und nach Jahren des Dümpelns im Mittelmaß (Vandeweghe: ''Ich dachte eigentlich, ich würde meine Karriere wohl im Damendoppel machen müssen. Da waren die Ergebnisse einfach immer viel besser.'') ist nun also auch Colleen, genannt CoCo, in die Weltspitze ihrer Lieblingssportart vorgedrungen. und das nicht nur irgendwie: Denn ihr Lauf durch dieses Turnier grenzt schon fast ans Unheimliche.

Sportliche Familie

 

Während sich Großmutter Colleen (damals noch Kay-Hutchins) noch als Miss America verdingte, war ihre Mutter Tauna eine olympische Schwimmerin, ihr Großvater Ernie spielte acht Jahre lang für die New York Knicks Basketball und auch Onkel Niki hat es mittlerweile in die NBA verschlagen - nach Jobs als General Manager und Head Coach bei den Nuggets und den Nets arbeitet er mittlerweile als Vize-Präsident der NBA.

Vandeweghe

 

Doch wie das bei Grand Slams eben so ist, während der zwei Wochen wird das Feld (vor allem bei den Damen) gern bunt durcheinander gewirbelt - und am Ende bleiben dann die konstantesten und fittesten stehen. Und dazu gehört also nun auch die 25-jährige Vandeweghe - die damit aber eigentlich nur die Tradition ihrer extrem sportlichen Familie weiterführt.

Das Duell

 

Die Experten hatten für die obere Hälfte des Tableaus bei diesem Turnier eigentlich ganz andere Halbfinalpaarungen eingeplant. Angie Kerber sollte ihren Titel verteidigen, Simona Halep zu alter Form zurückfinden und Garbine Muguruza die Ergebnisse des Vorjahres bestätigen. Aber erstens kommt es meistens anders und zweitens als man denkt - wobei mit der Halbfinaldebütantin Vendeweghe und der bereits 36-Jährigen Venus Williams definitiv niemand gerechnet hatte.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen bei den Australian Open zur Halbfinalpartie zwischen CoCo Vandeweghe und Venus Williams.