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Live-Ticker Tennis , Halbfinale, Saison 2016

World Tour Finals - Halbfinale

The O2 London, England13.11.2016 - 19.11.2017
A. Murray
[1]
Match beendet
M. Raonic
[4]
A. Murray
M. Raonic
 
 
1. Satz
2. Satz
3. Satz
5
77
711
7
65
69
The O2 London | Halbfinale
Spielzeit: 03:37 h
Letzte Aktualisierung: 13:26:49
Murray
Raonic
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Und damit wollen wir uns dann auch für den Moment von Ihnen verabschieden. Wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und würden uns freuen, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen - bis dahin sagt Oliver Stein nun aber Tschüss und wünscht allen Lesern ein angenehmes Restwochenende!
Ausblick
 
Am Ende bleibt Andy Murray also weiter im rennen um seinen ersten Finals-Titel und die Position eins der Weltrangliste - und nun ist es ab 21:00 Uhr an Novak Djokovic, in seinem Halbfinale gegen Kei Nishikori nachzuziehen.
Fazit
 
Auf die Zahlen muss man nach einem solch epischen Match nicht schauen - das Ergebnis und die Tatsache, dass dies das längste Dreisatzmatch in der Geschichte der ATP Finals war, sprechen wohl für sich.
5:7, 7:6, 6:6
Und das war's - nach 3:38 Stunden setzt sich Andy Murray dank eines Vorhandfehlers seines Gegenübers am Ende hauchdünn gegen Milos Raonic durch!
5:7, 7:6, 6:6
 
Murray legt dann auch mit einem Servicewinner zum 10:9 vor ...
5:7, 7:6, 6:6
 
Und den wehrt Murray mit einem ganz cool ausgespielten Netzangriff ab. An den Nerven scheint definitiv keiner von Beiden zu scheitern.
5:7, 7:6, 6:6
 
Und dann ist es auch mal der Kanadier, der mit einem Vorhandwinner vorlegen und sich bei 8:9 einen Matchball erspielen kann.
5:7, 7:6, 6:6
 
Den Punkt zum 8:7 nimmt Murray dann wieder mit einem Servicewinner mit - aber Raonic ist wieder mit Aufschlagen dran. Und so kann der Kanadier auch den dritten Matchball gegen sich abwehren.
5:7, 7:6, 6:6
 
Aber der Schotte versägt einen Rückhandslice - 7:7! Mehr Dramatik kann man sich eigentlich nicht wünschen ...
5:7, 7:6, 6:6
 
Ohje! Raonic stürmt mit dem Aufschlag ans Netz, aber sein Halbvolley wird lang, lang und immer länger - und landet jenseits der Grundlinie! Matchball Nummer zwei für Andy Murray, der diesmal selber aufschlagen darf.
5:7, 7:6, 6:6
 
Den Raonic aber standesgemäß mit einer fabelhaften Vorhand Inside-Out abwehren kann. Das Niveau dieser Partie ist auf seinem absoluten Höhepunkt angekommen - pünktlich zum dramatischen Finish.
5:7, 7:6, 6:6
 
Hui! In einem der längsten Ballwechsel des Tages spielt Raonic am Ende eine Vorhand longline ins Netz, nachdem Murray schon zwei Mal quasi geschlagen aussah - 6:5, Matchball für den Schotten!
5:7, 7:6, 6:6
 
Zu früh gefreut, denn Raonic returniert exzellent auf Murrays Rückhand und punktet zum 5:5!
5:7, 7:6, 6:6
 
Raonic kann dann zwar verkürzen, aber zum dritten Mal heißt es für Murray nun: Serving for the match!
5:7, 7:6, 6:6
 
Mit einer Rückhand aus dem Halbfeld stellt Murray dann auf 4:3. Und holt sich dann mit der Vorhand von der T-Linie das Minibreak zum 5:3!
5:7, 7:6, 6:6
 
Kein Problem für die Nummer eins, die es ebenfalls per Ass macht - Seitenwechsel, 3:3!
5:7, 7:6, 6:6
 
Mit einem Ass durch die Mitte stellt der Kanadier dann sogar auf 3:2 und setzt Murray schon mal ein wenig unter Druck.
5:7, 7:6, 6:6
 
Ausnahmsweise traut sich Murray mal ans Netz - der Rückhandvolley zum 2:1 passt genau ins Eck. Aber Raonic hält umgehend den Servicewinner zum 2:2 parat.
5:7, 7:6, 6:6
 
Murray startet gleich mal mit dem Minibreak zum 0;:1 - und serviert dann selber einen Doppelfehler zum 1:1. Alles in der Reihe!
5:7, 7:6, 6:6
 
Da ist es passiert - Murrays Rückhand longline bleibt an der Netzkante hängen, Milos Raonic schafft erneut das Re-Break und erkämpft sich eine Entscheidung im Tiebreak!
5:7, 7:6, 6:5
 
Stark vom Schotten, der mit einer feinen Vorhand longline aus der Rückhandecke zum 15:30 verkürzen kann. Aber Raonic bleibt ganz cool und erspielt sich in der Folge zwei Breakpunkte!
5:7, 7:6, 6:5
 
Achterbahnfahren für Fortgeschrittene. Nun ist es also wieder Murray, der sein Aufschlagspiel mit einem vermeidbaren Vorhandfehler eröffnet. Und gleich noch eine weitere Vorhand zum 0:30 in den Korridor legt ...
5:7, 7:6, 6:5
 
Raonic zuckt als Erster und spielt einen Vorhandschuss aus dem Halbfeld ins Netz - und schon darf Murray mit dem Break im Rücken zum zweiten Mal zum Matchgewinn aufschlagen!
5:7, 7:6, 5:5
 
Den fischt Murray dann aber wieder mit einem guten Rückhandreturn weg - nur damit Raonic anschließend mit dem Doppelfehler auf Vorteil Murray stellen kann. Ist das hier verrückt!
5:7, 7:6, 5:5
 
Dann geht das mit den riskanten Returns aber gleich zwei Mal in Folge schief, sodass Raonic zum 30:30 ausgleichen kann. Und mit dem folgenden Servicewinner auf Spielball stellen kann.
5:7, 7:6, 5:5
 
Wahnsinn und kein Ende in Sicht! Denn natürlich ist es jetzt wieder Murray, der angreift und das Risiko sucht - wofür er sich mit den Punkten zum 0:30 belohnt.
5:7, 7:6, 5:5
 
Die erste Breakchance wehrt Murray noch ab, bei der zweiten lädt er Raonic dann aber mit einem zu langen Stopp ans Netz ein - und der kann am Ende per Smash das Re-Break holen. 5:5!
5:7, 7:6, 5:4
 
Und dann lässt Murray auch noch einen Ball durch, den er im Aus wähnt - aber der tropft auf die Grundlinie. Zwei Breakbälle für Milos Raonic!
5:7, 7:6, 5:4
 
Und schon geht es wieder in die andere Richtung! Raonic setzt bei seinen Returns alles auf eine Karte und kann auf 15:30 stellen!
5:7, 7:6, 5:4
 
Die Halle steht Kopf, Murray ballt die Faust und schreit den Frust aus sich heraus. Denn nachdem er gleich die erste Breakchance verwandeln kann - zu Null! - darf er nun gleich zum Matchgewinn aufschlagen!
5:7, 7:6, 4:4
 
Raonic challenged eine angeblich zu lange Rückhand, das sieht aber auch das Hawkeye so - und schon hat Andy Murray hier drei Breakchancen!
5:7, 7:6, 4:4
 
Und urplötzlich zieht Murray beim Return doch mal den Turbo an, hämmert Raonic zwei lange Bälle um die Ohren und hat selber ein 0:30!
5:7, 7:6, 4:4
 
Ein Servicewinner und ein Ass sorgen dann aber für Beruhigung im Camp des Schotten - bei 4:4 ist weiterhin alles in der Reihe.
5:7, 7:6, 3:4
 
Das Publikum tobt - und das ausnahmsweise mal wegen eines Punktgewinns von MIlos Raonic. Der Kanadier punktet nämlich mit einer genialen Rückhand longline zum Einstand - und Murray wirkt ein wenig ratlos!
5:7, 7:6, 3:4
 
Glück für Murray! Gleich zwei mal erwischt Raonic Vorhandbälle mit dem Rahmen, sodass der Brite doch auf 40:30 stellen kann.
5:7, 7:6, 3:4
 
Eieiei! Erst kann Raonic einen Return kurz cross ins Feld blocken, dann mit einem Vorhandvolley zum 0:30 punkten. Der Kanadier wird doch nicht etwa ... ?
5:7, 7:6, 3:4
 
Schön, wenn man sich in solchen Momenten auf sein Service verlassen kann - mit einem Ass und einem Aufschlagwinner tütet Raonic das Spiel zum 4:3 ein.
5:7, 7:6, 3:3
 
Auch Raonics Smash zum 30;15 kann Murray in der Folge mit einem tollen Passierball mit der Rückhand longline ausgleichen. Es wird eng für Milos Raonic!
5:7, 7:6, 3:3
 
Immer wieder muss Raonic zu diesen schwierige, tiefen Halbvolleys greifen. Murray hingegen returniert mit zunehmender Spieldauer immer besser und kann zunächst mal auf 15;15 stellen.
5:7, 7:6, 3:3
 
Aber so eine Nummer eins lässt sich so leicht eben nicht abschütteln, einer der seltenen Netzangriffe von Murray bringt den Spielball, ein Servicewinner dann das 3:3.
5:7, 7:6, 2:3
 
Aber Raonic bleibt mit einem Punktgewinn über Murrays Rückhand zum 30;15 im Spiel ... zumal der Schotte dem auch gleich noch einen Doppelfehler hinterher schiebt!
5:7, 7:6, 2:3
 
Raonic sucht sein Heil beim Return nun in der Offensive, wird von Murray aber zwei Mal eiskalt ausgekontert. 30:0!
5:7, 7:6, 2:3
 
Einen dritten Spielball schenkt Raonic dann aber doch nicht mehr weg - Murrays Vorhandfehler führt zur 3:2-Führung des Kanadiers. Alles in der Reihe in Satz drei!
5:7, 7:6, 2:2
 
Dann kann sich Murray aber mit einem guten Return und dank des folgenden Doppelfehlers aber doch mal wieder in Erinnerung bringen und auf 40:30 verkürzen.
5:7, 7:6, 2:2
 
Soviel zu Spannung: Milos Raonic legt das nächste extrem souveräne Aufschlagspiel auf den Hallenboden und stellt schnell auf 40:0.
5:7, 7:6, 2:2
 
Ohne große Mühe schnappt sich auch Murray sein Aufschlagspiel zu 15 und gleicht zum 2:2 aus.
5:7, 7:6, 1:2
 
Raonic tütet das Aufschlagspiel ein und legt zum 2:1 vor - das wird hier wohl noch ein ganz enges und spannendes Finish geben!
5:7, 7:6, 1:1
 
Soviel dazu. Zunächst mal bringt der Kanadier Murray mit zwei Doppelfehlern zum 30:30 zurück ins Spiel, dann punktet er mit einem fantastischen Volleystopp zum 40:30. Achterbahnfahren deluxe!
5:7, 7:6, 1:1
 
Den 1:1-Ausgleich hat Murray im Sack - dafür musste er allerdings auch hart arbeiten. Raonic hingegen wirkt, als habe er trotz des Satzverlustes nochmal frischen Mut gefasst ...
5:7, 7:6, 0:1
 
Auch eine zweite Breakchance kann der Schote vereiteln - bevor er mit viel Druck auf Raonics Vorhand selber auf Vorteil stellen kann. Auch beim Kanadier ist das nun schon der 23. (!!) Vorhandfauxpas ...
5:7, 7:6, 0:1
 
Und tut sich dabei gleich wieder mächtig schwer. Zwei leichte Vorhandfehler bringen Raonic mal wieder eine Breakchance ein - aber die wehrt Murray mit einem guten Ersten ab.
5:7, 7:6, 0:1
 
Mit der mächtigen Vorhand aus dem Halbfeld stellt der Kanadier auf 1:0 - Murray muss nun also zum ersten mal nachziehen.
5:7, 7:6, 0:0
 
Raonic startet bei eigenem Aufschlag gewohnt souverän in den dritten Satz, ein schnelles 40:0 ist kaum zu verhindern.
Zwischenfazit
 
Ein Match, das am Anfang nur aus Spannung bestand, ist mittlerweile auch spielerisch voller Highlights - eine Prognose für den dritten Satz ist schwierig, denn Milos Raonic ist nach wie vor ganz nah an Andy Murray dran.
5:7, 7:6
Nach 138 Minuten ist der Satzausgleich für Andy Murray per Servicewinner geschafft - es geht in den entscheidenden dritten Durchgang!
5:7, 6:6
 
Phänomenal, großartig - wow! Murray geht ans Netz, muss den Vorhandvolley aber ganz tief nehmen - und spielt den perfekten diagonalen Stopp! Satzball für den Schotten!
5:7, 6:6
 
Glück für Raonic! Murrays Passierball prallt von der Netzkante hoch ab, sodass der Kanadier zum Vorhandschuss aus dem Halbfeld ansetzen kann - 5:5!
5:7, 6:6
 
Das Geräusch in der halle erinnert ein wenig an einen Luft verlierenden Fahrradreifen - Murray schenkt das Minibreak wieder her, Raonic darf bei 4:5 aus seiner Sicht aufschlagen.
5:7, 6:6
 
Mit einem weiteren Servicewinner kann Raonic weiter verkürzen, aber Murray stellt bei eigenem Aufschlag sofort den alten Abstand wieder her. 5.3!
5:7, 6:6
 
Murray challenged, Raonics Ass zum 2:4 war aber drin - es geht zum Seitenwechsel.
5:7, 6:6
 
Was für ein Stopp von Andy Murray! Mit der Rückhand, als Halbvolley gespielt, genau hinter das Netz platziert - das ist ein Weltklasseball!
5:7, 6:6
 
Immerhin kann Raonic mit seinem siebten Ass des Tages im Spiel bleiben und auf 1:2 aus seiner Sicht verkürzen. Aber Murray stellt sofort ganz trocken und humorlos auf 3:1.
5:7, 6:6
 
Und schon hat der Schotte das Minibreak im Sack, nachdem er Raonic auf dessen Rückahnd zum Fehler verleiten konnte. 2:0 Murray!
5:7, 6:6
 
Raonic mit dem leichten Vorhandfehler - Murray mit dem gehaltenen Aufschlag und der 1:0-Führung.
5:7, 6:6
 
Zu 15 gleicht Raonic dann zum 6:6 aus - wir gehen in den Tiebreak!
5:7, 6:5
 
Den lässt sich der Kanadier aber zunächst mal überhaupt nicht anmerken und startet mit einem Servicewinner und einem gelungenen Netzangriff zum 30:0 in sein Aufschlagspiel.
5:7, 6:5
 
Zwei Mal muss der Schotte noch über Einstand gehen, bevor er sein Service zum 6:5 durchbringen kann - aber nun steht Milos Raonic natürlich wieder extrem unter Druck.
5:7, 5:5
 
Auch Murray beweist Nervenstärke, wehrt den Breakball mit einem Servicewinner nach außen ab und stellt anschließend mit einem weiteren guten Ersten selber auf Spielball.
5:7, 5:5
 
Einen Spielball kann sich Murray dann zwar erspielen, diesen vergibt er aber umgehend. Und weil er dann eine Vorhand mit dem Rahmen auf die Tribüne feuert, hat Raonic plötzlich eine Breakchance!
5:7, 5:5
 
Bei eigenem Aufschlag legt der Schotte schnell zum 30:0 vor, aber Raonic hat den passenden Konter in petto und verkürzt mit einer Rückhand longline zum 30:15.
5:7, 5:5
 
Murray hadert, nörgelt und macht den Fehler - statt eines dritten Satzes sehen wir nun erstmal die Verlängerung des zweiten Durchgangs.
5:7, 5:4
 
Das nennt man dann Nervenstärke: Mit seinem fünften Ass des Tages erspielt sich Raonic einen Spielball.
5:7, 5:4
 
Die Chance auf drei Satzbälle nimmt sich Murray dann aber selber, indem er einen einfachen Rückhandreturn mit viel zu viel Risiko in den Korridor legt. Und so kann der Kanadier den längsten und besten Ballwechsel der Partie dann auch noch für sich entscheiden und auf 30:30 stellen.
5:7, 5:4
 
''Let's go'' - nach einem Vorhandwinner zeigt Murray mal wieder sein Kämpfergesicht. Und Raonic legt sichtlich beeindruckt einen Doppelfehler zum 0:30 auf das Parkett!
5:7, 5:4
 
... und nutzt diesen auch mit einer knackigen Rückhand longline. 5:4-Führung für den Schotten, Milos Raonic muss nun gegen den Satzverlust aufschlagen!
5:7, 4:4
 
Raonic spielt den Rückhandslice in hohem Bogen ins Aus - da muss eigentlich der Rahmen mit im Spiel gewesen sein. Aber so oder so hat Murray nun Spielball ...
5:7, 4:4
 
Aber darauf folgen dann doch mal wieder zwei leichte Fehler zum 30:30. Ganz sicher ist Murray vor allem mit der Vorhand also nach wie vor nicht ...
5:7, 4:4
 
Aber auch Murray ist sofort wieder hochkonzentriert und legt mit zwei guten Ersten - auch die kommen mittlerweile wieder besser - zum 30:0 vor.
5:7, 4:4
 
Soviel dazu - zu Null bringt der Kanadier sein Service durch und gleicht zum 4:4 aus.
5:7, 4:3
 
Aber unter dem Strich steht der Spielgewinn zur 4:3-Führung für Andy Murray - und Milos Raonic steht immer mehr unter Druck. Beziehungsweise sollte sich die Erinnerung an Queens sparen ...
5:7, 3:3
 
Und das ist erneut schwieriger als erhofft. Bei 15:30 hilft dem Schotten nur ein völlig wirr verschlagener Vorhandvolley von Raonic auf die Sprünge, in der Folge muss ein Netzroller zum Spielball führen.
5:7, 3:3
 
Zwei schnelle Punkte für Raonic beenden das Aufschlagspiel dann aber doch eher unspektakulär - 3:3, Murray muss wieder vorlegen.
5:7, 3:2
 
Das Publikum jubelt - aber Murray hat da nur die Challenge gewonnen, Raonic muss also zum zweiten Aufschlag greifen. Und kann mit dem ans Netz aufrücken - wo Murray seinen Passierball viel zu lang spielt. Einstand!
5:7, 3:2
 
Die kann der Kanadier zwar abwehren, aber die nächste in den Korridor gewischte Vorhand longline bringt Murray umgehend die nächste Chance zum Break.
5:7, 3:2
 
Was ist denn hier los? Murray fightet mittlerweile wieder um jeden Ball, stellt Raonic immer wieder vor Probleme und erspielt sich gleich die nächste Breakchance!
5:7, 3:2
 
Das ist schon irgendwie wild - Murray dominiert nun jeden Ballwechsel, spielt Raonic an die Wand und erspielt sich zu Null die 3:2-Führung.
5:7, 2:2
 
Und plötzlich dreht Murray hier richtiggehend auf! Der sechste Punkt in Serie bringt dem Schotten das 30:0, ein Servicewinner hinterher erneut drei Spielbälle.
5:7, 2:2
 
Völlig verrückt - nach einer Stunde des Rumeierns erspielt sich Murray wie aus dem Nichts das Re-Break zu Null und gleicht wieder zum 2:2 aus!
5:7, 1:2
 
Tennis ist allerdings der Sport, der den geneigten Kommentator am liebsten Lügen straft. Murray scheint dabei gern mitzuspielen, auf jeden Fall stellt der Schotte unheimlich schnell auf 0:40!
5:7, 1:2
 
Denn Andy Murray hat ein großes Problem: Beim Aufschlag des Kanadiers gewinnt er gerade mal ein Viertel der Punkte. Und seine einzigen beiden Breakchancen hat er relativ kläglich verschenkt ...
5:7, 1:2
 
Viel erzählt, wenig passiert - mit zwei knackigen Returns erzwingt Raonic am Ende doch die beiden Fehler, die er für das nächste Break benötigt. Und schon ist Milos Raonic hier auf die Siegerstraße abgebogen!
5:7, 1:1
 
Das nennt man dann Glück für Murray. Nach einem zu langen Stopp baut sich Raonic am Netz auf, Murray spielt ihm den Passierball genau auf den Körper und der Kanadier bringt den Schläger noch irgendwie an den Ball, der dann jedoch haarscharf im Aus landet. Einstand - statt eines Breaks Rückstand für Murray.
5:7, 1:1
 
In der Tat! Raonic baut prima auf, macht immer mehr Druck auf die Vorhand von Murray und erzwingt dort dann den Fehler zum 30:40. Breakchance für den Kanadier!
5:7, 1:1
 
Das mit dem Break Rückstand könnte hier auch gleich wieder ein akutes Thema werden, denn Murray muss bei 30:30 über den zweiten Aufschlag kommen ...
5:7, 1:1
 
Eine Möglichkeit zur Besserung für Murray wäre wohl eine Rückbesinnung in alte Zeiten. Alt im Sinne von Juni 2016, denn im Finale von Queens hatte er gegen Raonic auf dem Weg zum Titel ja auch den ersten Satz verloren. Und im zweiten bereits ein Break Rückstand ...
5:7, 1:1
 
Was ist denn da bloß los? So viele leichte Fehler wie heute sieht man von Murray sonst eigentlich nie. Raonic nimmt das dankend an und bringt sein Service nach fast zehn Minuten mit einem Servicewinner durch. 1:1!
5:7, 1:0
 
''C'Mon Andy!'' - denkt das Publikum und ruft sich Murray selber zu. Raonics nächste schwache Rückhand ins Netz bringt auf jeden Fall Breakball Nummer zwei ... aber auch den verschenkt Murray mit einer zu kurzen Rückhand. Einstand!
5:7, 1:0
 
Man glaubt es kaum: Breakchance für Andy Murray! Was natürlich mehr mit den Fehlern von Raonic zu tun hat - aber der Schotte revanchiert sich auch ganz artig und spielt die Vorhand cross noch NEBEN den Korridor. Das können wir alle sicherlich auch ähnlich gut ...
5:7, 1:0
 
Aber Murray ist zu sehr mit sich selber und seinen vielen Fehlern beschäftigt, als dass er das ausnutzen könnte. Aber Raonic kann auch seinen dritten Spielball nicht nutzen ...
5:7, 1:0
 
Nanu? Milos Raonic vergibt leichtfertig zwei Spielbälle und erlaubt Murray, auf Einstand auszugleichen. Weil der erste Aufschlag plötzlich nicht mehr sitzt ...
5:7, 1:0
 
Nicht nur das, unter dem Strich steht am Ende erneut die 1:0-Führung für den Schotten. Was aber ja schon im ersten Durchgang kein wirklich gutes Vorzeichen war ...
5:7, 0:0
 
Aber immerhin ist sich Murray nicht zu fein, hier in den Kämpfermodus umzuschalten. Da wird gerannt, geflucht und gesprungen - sodass sich der Schotte immerhin zum Einstand retten kann.
5:7, 0:0
 
Anstatt das hier nun das große Aufbäumen des Andy M. beginnt, spielt Raonic befreit auf. Erst punktet er mit einer schönen kurz cross gespielten Vorhand, dann mit dem ansatzlosen Rückhandstopp. 15:30!
Zwischenfazit
 
Irgendwie hat diese Partie eine komische Dynamik. In den ersten 15 Minuten sah Murray so aus, als wäre ein Break nur eine Frage der zeit - in der Folge gelang ihm dann beim Returnspiel gar nichts mehr, sodass Raonic sich langsam aber sicher ein Übergewicht erspielen und dies auch in den Satzgewinn umsetzen konnte. Der Schotte muss jetzt beißen - der Druck ist dank des Heimpubluikums natürlich nicht gerade klein.
5:7
Klare Sache: Nein. Denn mit einem guten Ersten nutzt Milos Raonic den dritten Satzball dann auch und sichert sich den ersten Durchgang in 58 Minuten!
5:6
 
Den ersten kann Murray noch abwehren - und den zweiten schenkt Raonic dann mit einem leichten Fehler ab. Geht da doch noch was beim Schotten?
5:6
 
Murray wird zu hektisch, spielt am Ende einen schlecht vorbereiteten Rückkhandvolley ins Netz - und so hat Raonic nun drei Satzbälle!
5:6
 
Mit dem Netzangriff geht es für Raonic zum 15:0, mit einem Aufschlagwinner zum 30:0 - fehlen noch zwei Punkte für den Satzgewinn!
5:6
 
Irgendwie war es unausweichlich: Mit seinem zweiten Doppelfehler des Tages schenkt Murray das Aufschlagspiel zum 5:6 ab und braucht jetzt zwingend das sofortige Re-Break - sonst ist der erste Satz weg!
5:5
 
Der nächste Vorhandfehler von Murray sorgt dann aber bei 15:30 für die nächste leicht prekäre Situation. Und der Schotte hämmert auch gleich noch eine Rahmenvorhand auf die Tribüne - zwei weitere Breakchancen für Milos Raonic!
5:5
 
Der nach einer Rahmenvorhand zum 0:15 sicherlich nicht geringer wird ... aber das erste Ass des Schotten ist da natürlich die perfekte Antwort.
5:5
 
Unter dem Strich steht jedenfalls ein schnelles Aufschlagspiel zu 15 für Milos Raonic und der 5:5-Ausgleich. Und schon steht Andy Murray wieder unter Druck!
5:4
 
Raonic macht es sich zumindest zu Beginn seines Aufschlagspiels bedeutend einfacher. Zwei Servicewinner in Reihe sind immer eine gute Sache ...
5:4
 
Die Unforced Errors zwölf und dreizehn von Raonic bescheren Murray am Ende dann doch die 5:4-Führung. Und über dieses Marathonspiel hat Murray dann auch glatt vergessen, sich Umpire Dumusois nochmal wegen der Verwarnung vorzuknöpfen ...
4:4
 
Zumal auch Andy Murray seinen nächsten Spielball nicht nutzen kann und umgehend zurück zum Deuce muss. Allein dieses Aufschlagspiel dauert nun schon fast zwölf Minuten!
4:4
 
Eieiei! Der Kanadier ist richtig gut drin im Ballwechsel, drückt die Rückhand dann aber zu sehr, anstatt durchzuschwingen - und schon hat Murray wieder Einstand. Ist das spannend!
4:4
 
Diesmal klappt es mit dem Passierball des Schotten weniger gut, die Rückhand longline bleibt an der Netzkante hängen - und Raonic hat erneut eine Breakchance.
4:4
 
Stark, wie Murray unter Druck perfektes Defensivtennis spielt. Raonic kommt zwar ans Netz, aber Murray kann ihn mit der Vorhand longline locker passieren. Einstand, die Dritte!
4:4
 
Aber auch der Schotte vermasselt in der Folge seine erste Chance auf den Spielgewinn. Und spielt dann eine zu lange Vorhand cross, die Raonic die nächste Breakchance einbringt ...
4:4
 
Das ist Selbstvertrauen! Ausgerechnet in diesem Moment wagt Murray seinen ersten Netzangriff des Tages - und punktet mit dem Vorhandstopp zum Einstand!
4:4
 
Stark! Raonic returniert genau auf die Grundlinie, Murrays Notrückhand landet im Netz - und schon hat der Kanadier seinen zweiten Breakball!
4:4
 
Bei 30:15 overruled Dumusois dann einen Linienrichter und gibt Murrays ersten Aufschlag Aus. Was den Schotten so sehr irritiert, dass er sich den Doppelfehler zum 30:30 leistet ...
4:4
 
Murray trödelt beim Aufschlag, Dumusois will offenbar zeigen, wer hier die Zügel in der Hand hält, und verwarnt den Briten wegen Zeitspiels. Dessen Antwort wird es sicher spätestens beim Seitenwechsel geben ...
4:4
 
Bärenstark, wie Raonic sich da am Netz aufbaut, zwei Passierversuche returniert und am Ende mit dem kurzen Vorhandvolley zum 15:15 punkten kann.
4:4
 
... von denen Milos Raonic gleich den ersten zum 4:4-Ausgleich nutzt. Satz eins geht so langsam in die heiße Phase!
4:3
 
Den folgenden Doppelfehler kompensiert der Kanadier dann mit einem Netzangriff, den er per Smash abschließt. 40:15, zwei Spielbälle ...
4:3
 
Bei eigenem Aufschlag ist Raonic dann aber wieder ein ganz anderer Mensch. Ein Vorhandwinner kurz cross gespielt, ein Ass durch die Mitte - das schnelle 30:0 kennt man ja nun schon.
4:3
 
Das Spiel endet dann mit einer völlig verzogenen Vorhand cross von Raonic zum 4:3 für Murray - für den Kanadier war das nun schon der neunte Unforced Error (Murray: vier).
3:3
 
Schade nur, dass Raonic bei Aufschlag Murray wieder zurück in alte Muster verfällt. Zu viel Risiko bedeutet zu viele leichte Fehler ... 40:0.
3:3
 
Innerhalb von nur 64 Sekunden stellt Raonic hier auf 3:3 - seit dem 30:30 im allerersten Aufschlagspiel des Kanadiers ist Murray beim Return absolut chancenlos.
3:2
 
So schnell kann es gehen. Raonic mit zwei Servicewinnern durch die Mitte, Nummer drei gibt es dann auch noch hinterher - 40:0. Und das innerhalb von nur 45 Sekunden ...
3:2
 
Zwei Servicewinner bringen Murray dann aber doch den Spielgewinn zum 3:2 - im Turnierverlauf hat der Schotte damit 16 von 19 Breakchancen gegen sich abwehren können.
2:2
 
Und bei dem hat Murray dann großes Glück: Denn Raonic hämmert den Ball mit dem Rahmen hoch oben auf die Tribüne. Einstand Nummer drei steht an ...
2:2
 
Wow! Diesmal schießt Raonic einen zweiten Aufschlag von Murray mit der Rückhand Inside-out ab - und erspielt sich den ersten Breakball des Tages!
2:2
 
Toll, was Raonic da plötzlich für Winkel spielt! Zum wiederholten Mal spielt er Murray die Vorhand cross weit ins Eck, um dann anschließend mit der Vorhand longline zu punkten. Einstand Nummer zwei!
2:2
 
Den Spielball kann Raonic dann aber mit einer Vorhand longline gegen Murrays Laufrichtung abwehren - doch Murray stellt mit einem guten Ersten umgehend auf Vorteil.
2:2
 
Kaum ist Murray einmal am wackeln, da legt Raonic auch schon nach. Ein Returnwinner zum 30:30 bringt eine erste Minichance, die Murray dann aber sofort mit einem Punkt im Vorhandduell ausbügelt. 40:30.
2:2
 
Murray hingegen agiert weiter abwartend, lässt Raonic angreifen und spielt dann einen starken Passierball nach dem anderen. Und trotzdem kann Raonic am Netz zum 30:15 punkten - und damit den Bagel in der Spalte Returnpunkte löschen.
2:2
 
Zum ersten Mal gibt es ein bisschen Bum-Bum-Raonic zu sehen - die ersten beiden Asse des Kanadiers bringen ihm zwei Spielbälle ein. Von denen er auch umgehend den ersten nutzt und zum 2:2 ausgleicht.
2:1
 
Raonic challenged seine eigenen Vorhand Inside-In, aber auch das Hawkeye sieht den Ball im Korridor. Aber der Kanadier bleibt im Vorwärtsgang und kann mit einem Angriffsball aus dem Halbfeld auf 15:15 stellen.
2:1
 
Und so kann der Schotte auch sein zweites Aufschlagspiel zu Null über die Runden bringen - Milos Raonic wartet weiterhin auf seinen ersten Returnpunkt.
1:1
 
Bei Aufschlag Murray hat der Kanadier aber nach wie vor kein brauchbares Rezept zur Hand. Die Punkte kurz zu halten scheint es auf jeden Fall nicht zu sein, denn daraus resultieren hier zu Beginn viel zu viele leichte Fehler.
1:1
 
Kein Problem für Raonic, der sich mit zwei Servicewinnern in Serie aus der ersten halbwegs brenzligen Situation befreit und auf 1:1 stellt.
1:0
 
Den ersten Returnpunkt des Tages holt dann aber Murray mit einem Passierball mit der Vorhand Inside-Out von der T-Linie. Und weil Raonic in der Folge einen Halbvolley ins Seitenaus legt, steht man sich plötzlich bei 30:30 gegenüber.
1:0
 
Aber auch der Kanadier startet mit dem eigenen Service im Rücken gut ins Match. Zwei Vorhandwinner aus dem Halbfeld sorgen für das schnelle 30:0.
1:0
 
Raonics Rückhand longline bleibt im Netz hängen, sodass Murray sein erstes Aufschlagspiel zu Null eintüten kann.
0:0
 
Im letzten Gruppenspiel gegen Stan Wawrinka hatte Murray bei seinem ersten Aufschlag nur ganze vier Punkte abgegeben. Genau so geht es heute auch los, das schnelle 40:0 sieht mühelos aus.
0:0
 
Genug geredet, los geht's - Andy Murray schlägt als Erster auf!
Murray und Murray
 
Und eine schöne Nachricht fürs Murraysche Familienunternehmen gibt es bereits: Denn Andys Bruder Jamie wird die Saison (gemeinsam mit Partner Bruno Soares) als Nummer eins der Doppelweltrangliste abschließen. Dass es zwei Brüder auf den beiden Tennisthronen noch nie gab, muss wohl kaum dazu erwähnt werden ...
Dumusois
 
Und zu eben jenem Dumusois gibt es dann auch gleich noch eine kleine Anekdote. Denn beim Masters in Monte-Carlo war der Franzose schon mal mit Murray aneinander geraten - der Umpire beklagte lautstark ''Du hast keinen Respekt vor mir'', was Murray mit einem saftigen ''Denk Dir doch keinen Mist aus'' beantwortete.
Prozedere
 
Unsere beiden Hauptdarsteller haben den Court pünktlich betreten, werden gleich den Münzwurf von Schiedsrichter Damien Dumusois mitnehmen und sich dann zum Foto am Netz aufreihen - bevor es nach dem fünfminütigen Einschlagen dann auch schon losgehen kann.
ATP Finals London
 
Seit 2009 werden die ATP Finals nun aber schon in London ausgetragen, zu gewinnen gibt es vor 17.500 Fans in der O2 World satte sieben Millionen Dollar, von denen bis zu 2.2 Millionen an den Sieger gehen könnten (ungeschlagen) - und als Titelverteidiger (vier Turniersiege in Serie bei diesem Event!) tritt Novak Djokovic an, dessen letztes Ausscheiden in dieser Halle also schon fünf Jahre zurück liegt.
Boris Becker
 
Fehlt vielleicht noch ein Wort zum Turnier. 1970 wurde das Saisonfinale in Tokio zum ersten Mal ausgetragen, bevor es sich nach einem jährlichen Wechsel des Spielorts 1977 in New York einfand. Wo das Turnier vor allem dank der Herren McEnroe, Becker, Edberg und Lendl zu einem Gassenhauer wurde - allein Boris Becker stand bei den ATP Finals in satten acht (!) Endspielen und gewann den Saisonabschluss drei Mal).
Raonic in London
 
Raonic hingegen wird die Saison ziemlich sicher als Nummer vier der Welt beenden, es sei denn, er gewinnt hier das Turnier: In der Vorrunde konnte sich der Kanadier gegen Monfils und Thiem behaupten, verlor aber in zwei Sätzen gegen Novak Djokovic und schloss die ''Gruppe Ivan Lendl'' deshalb als Tabellenzweiter ab.
Punkte, Punkte, Punkte!
 
Schaut man aber zurück auf das aktuelle Tagesgeschehen, so ist klar, dass das hier für Murray nur der erste Schritt gen Endjahres-Nummer eins ist. In der Vorrunde gewann er die ''Gruppe John McEnroe'' mit Siegen gegen Cilic, Wawrinka und Nishikori souverän, gab dabei einzig gegen den Japaner einen Satz ab und sammelte 300 Weltranglistenpunkte. Die holte sich der in der anderen Gruppe ebenfalls ungeschlagene Djokovic aber ebenso - sodass Murray weiterhin nur 130 Punkte Vorsprung mit ins Wochenende nimmt (für Siege im Halbfinale und im Endspiel gäbe es insgesamt 900 Punkte).
Ex-Stars die besseren Trainer
 
Und trotzdem schafft es eben jener Lendl, immer ganz cool zu bleiben. Oder sagen wir: Zumindest während der Matches seines Schützlings, denn hinterher sind in der Kabine schon des Öfteren die Fetzen geflogen. Und der Erfolg gibt dem ungleichen Paar natürlich auch Recht - soviel sogar, dass mittlerweile einige andere Spieler (Raonic mit McEnroe, Federer/Edberg, Djokovic/Becker) ebenfalls auf den Zug aufgesprungen sind, sich Ex-Stars als Berater ins Boot zu holen.
Murrays Stil
 
Wofür Lendl aber wenig Verständnis hat, ist der Drang Murrays, nach wie vor passiv aufzutreten und immer wieder in der Defensive zu buddeln. Was seine Gegner reihenweise in den Wahnsinn treibt - seinen eigenen Coach aber auch. ''Ja, vielleicht ist es für mich besser, dass Ivan diese Woche nicht dabei ist. Auf dem schnellen Belag ist es einfach besser für mich, auch mal zwei Meter hinter der Grundlinie zu bleiben und abzuwarten ...'' - Worte, die kein Trainer hören möchte.
Mentales Training
 
Wie auch bei der Zusammenarbeit von Boris Becker und Novak Djokovic geht es bei dieser Paarung natürlich vor allem um mentale Aspekte des Spiels - und tatsächlich ist es der früher selber leicht mürrisch-aufbrausend wirkende Lendl, der Murray auf dem Court beruhigt hat. ''Ja, ich arbeite an meiner positiven Einstellung'', so Murray zu Turnierbeginn. ''Aber ihr kennt mich. Manchmal muss es einfach raus. Dafür hat aber auch Ivan Verständnis.''
Coach Lendl
 
Murrays beste Waffe gegen das Kopfkino sitzt nämlich mittlerweile wieder in seiner Box: Die Wiederverpflichtung von Ivan Lendl als ständigem Begleiter - der Tscheche hatte Murray bereits bei seinem ersten Olympia- und dem Wimbledonsieg gecoacht und war dann in Golfrente gegangen - macht sich ganz offensichtlich bezahlt. ''Ja, ich fühle mich sehr gut mit Ivan'', so Murray beim Turnier in Paris. ''Ich habe es in Queens gemerkt, manchmal brauche ich halt eine etwas rauhere Ansage. Mit Amelie (Mauresmo) war es auch gut, aber Ivan und ich verstehen uns einfach blind. Und wenn er dann auch noch sauer wird...''.
Der neue Murray
 
''Ja, es läuft halt schon ganz gut in den letzten Monaten'', so Murray beim Turnier in Cincinnati. ''Und ich weiß natürlich, woran das hauptsächlich liegt.'' Und die Erklärung dieser geheimnisvollen Ansage? Der Lauf des Briten liegt vor allem daran, dass Murray entweder im Alter und als Vater weiser und ruhiger geworden ist - oder schlichtweg Mittel gefunden hat, sein Temperament zu zügeln.
Murrays Serien
 
Und damit ist es ja noch nicht genug: Denn tatsächlich hat Murray bei elf der letzten zwölf Turniere, bei denen er antrat, das Finale erreicht und hat de facto die beste Saison seiner Karriere absolviert.
Murray 2016
 
Überhaupt verteidigt Murray momentan einige beeindruckende Serien. Seit seiner Viertelfinalniederlage bei den US Open hat Murray kein Match mehr verloren, 22 Siege in Serie angesammelt und dabei gleich vier Turniere (Peking, Shanghai, Wien, Paris) gewonnen - was seine gesamte Titelsammlung 2016 auf sage und schreibe acht Turniersiege (Wimbledon, Olympische Spiele, Queens und Rom) hat anwachsen lassen.
Head 2 Head
 
Und dann wäre da ja noch das klitzekleine Problem mit dem direkten Vergleich: Bei elf ausgespielten Duellen (bereits drei Mal musste einer von Beiden vor dem Start eines Matches passen) hat Murray eine bequeme 8:3-Führung inne - in der Tat hat Raonic sogar die letzten sieben (!) Duelle in Serie verloren, sein letzter Sieg gegen den Schotten datiert zurück ins Frühjahr 2014.
Raonic in London
 
Und überhaupt ist London für den Kanadier ein eher kompliziertes Pflaster, denn auch bei seinem Debüt hier in der O2 World lief es 2014 nicht sonderlich gut - nach zwei Niederlagen in der Gruppe konnte Raonic zu seinem dritten Gruppenspiel verletzt gar nicht mehr antreten.
Raonic 2016
 
Und das beweist Raonic regelmäßig mit Paukenschlägen. In Brisbane zu Jahresbeginn schlug er im Finale Roger Federer glatt, in Indian Wells zog er später in sein drittes Masters-Finale ein, bevor er in Wimbledon sein erstes Grand-Slam-Finale erreichte - dort aber seinem heutigen Gegner Andy Murray unterlegen war (wie zwei Wochen zuvor schon im Endspiel von Queens/London).
One Trick Pony
 
Zu Beginn seiner Laufbahn galt Raonic nämlich als ''One Trick Pony'', denn abgesehen von seinem schon damals sensationellen Aufschlag hatte der Youngster wenig zu bieten - mittlerweile sieht das allerdings ganz anders aus, worauf diverse Titel auf unterschiedlichen Belägen sowie seine konstante Top8-Platzierung unweigerlich schließen lassen. ''Ich bin so glücklich darüber, wie 2016 für mich gelaufen ist'', so Raonic nach seinem Halbfinaleinzug. ''Es geht nicht immer um Turniergewinnen - wenn es Andy nicht gäbe, hätte ich vielleicht allein hier in London zwei Titel geholt - sondern darum, wie gut man in die Weltspitze passt. Und ehrlich gesagt weiß ich mittlerweile, dass ich an einem guten Tag jeden Gegner schlagen kann.''
Raonic
 
Was man insofern relativieren muss, als dass der in Montenegro geborene und als Kind nach Kanada ausgewanderte Raonic natürlich schon vor zwölf Monaten zur Weltspitze gehört hatte - mittlerweile sind seine Erfolge allerdings keine Glücks- oder Zufallsprodukte, sondern das erwartete Ergebnis harter Arbeit und eines immer breiter gewordenen Schlagarsenals.
DAZN
 
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Raonic
 
Aber bevor wir hier schon über ein direktes Duell des Schotten mit dem Serben reden, muss Andy Murray hier aber ja erstmal noch die Hürde Halbfinale überspringen: Und da steht ihm mit dem Kanadier Milos Raonic gleich einer der absoluten Senkrechtstarter des Jahres gegenüber.
Murray vs Nole
 
Einer davon ist Andy Murray, seit letzter Woche die Nummer eins und dementsprechend der Gejagte - der andere ist Novak Djokovic, der heute im zweiten Semifinale antreten wird und zur Übernahme von Position eins seinen Titel hier in London verteidigen muss.
Wer wird die Nummer eins?
 
Der Kampf um Weltranglistenplatz eins ist quasi auf seinem Höhepunkt angekommen. Denn theoretisch kann es zum ersten Mal in der Geschichte der ATP passieren, dass zwei Spieler den Platz an der (Tennis-)Sonne im Finale des Saisonabschlusses am Sonntag in einem direkten Duell ermitteln.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen bei den ATP World Tour Finals zur Halbfinalpartie zwischen Andy Murray und Milos Raonic.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
A. Murray [1]
M. Raonic [4]
5
7
7
7
6
6
N. Djokovic [2]
K. Nishikori [5]
6
6
1
1
A. Murray [1]
N. Djokovic [2]
6
6
3
4
Spielerprofile
A. Murray
Ranking:
1
Geburtsd.:
15.05.1987
Größe:
1.91
Gewicht:
84
M. Raonic
Ranking:
3
Geburtsd.:
27.12.1990
Größe:
1.96
Gewicht:
98